Die Virusgattung Parapoxvirus umfasst Viren, die bei verschiedenen Säugetieren vorkommen.
Im Gegensatz zur quaderförmigen Gestalt bei Mitgliedern der GattungOrthopoxvirus, besitzen die Parapockenviren eine ovoide Form und sind etwa 220 bis 300 nm lang und 140 bis 170 nm breit. Die innere Virusstruktur, die aus komplex gefalteten Membranen und einem Nukleoproteinkomplex besteht, erscheint gedreht und kreuzförmig verdrillt. Das Genom der Parapockenviren ist eine doppelsträngige, lineare DNA mit einer Größe von 130 bis 150 kbp (Kilo-Basenpaaren). Die verschiedenen Arten der Gattung zeigen genetisch eine hohe Diversität und enge Wirtsspezifität.
Einige Virusspezies können durch Übertragung von Tieren Erkrankungen beim Menschen hervorrufen, so das Orf-Virus (Melkerknoten) und möglicherweise das Ecthyma-contagiosum-Virus des Kamels (verursacht Camel contagious ecthyma, CCE).
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B. Liess, O.-R. Kaaden (Hrsg.): Virusinfektionen bei Haus- und Nutztieren, 2. Aufl. Hannover 2003, ISBN 3-87706-745-X
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