Paschen Kiel Orgelbau

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Paschen Kiel Orgelbau ist ein Orgelbauunternehmen, das 1964 von Hinrich Otto Paschen in Kiel gegründet wurde. Mehr als 100 Orgelneubauten wurden nach Deutschland, Japan und Finnland geliefert und zahlreiche alte Orgeln restauriert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinrich Otto Paschen (1972)

Hinrich Otto Paschen (* 1937) erlernte den Orgelbau bei Schuke (Berlin) und vertiefte sich anschließend bei Beckerath (Hamburg), Hammer (Hannover) und Kemper (Lübeck). Nach der Meisterprüfung 1964 machte er sich zusammen mit Günter Braukmann (1930–2014) in Leck selbstständig.[1] Bis 1995 wurden mehr als 120 Orgeln neu gebaut oder restauriert. Unter der gemeinsamen Leitung von Hinrich Otto Paschen und Roland Monczynski wurde die Firma in eine GmbH umgewandelt, die seit 1998 allein von Monczynski geleitet wird. Im Jahr 2015 waren acht Mitarbeiter angestellt, darunter zwei Orgelbaumeister und fünf Gesellen.[2]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die römische Zahl bezeichnet die Anzahl der Manuale, ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal und die arabische Zahl in der vorletzten Spalte die Anzahl der klingenden Register.

Jahr Opus Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1968 Berlin-Wedding Baptisten-Kirche
II/P 11 2017 nach Michendorf verkauft → Orgel
1968 136 Rensefeld St. Fabian und Sebastian II/P 19 mit Spiegelprinzipal
1969 Bordesholm Kloster Bordesholm, Klosterkirche III/P 38 [3]
1969/1980 Tating St.-Magnus-Kirche II/P 22 hinter historischem Gehäuse (Hauptwerk: 1590, Rückpositiv: 1650); 1980 drei Stimmen ergänzt. → Orgel
1971 Glücksburg (Ostsee) Auferstehungskirche II/P 29
1972 Bünsdorf St.-Katharinen-Kirche
II/P 11
1972 Berlin-Schöneberg Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde
II/P 20 Orgel
1976 Bornhöved Vicelinkirche St. Jacobi II/P 21 unter Einbeziehung von 10 Registern aus der Vorgängerorgel von Marcussen & Søn
Orgel
1976 Moldenit (Schaalby) St. Jakobus
I/P 7 Orgel
1976 Lübeck St.-Jürgen-Kapelle
II/P 18
1978 Kropp Ev. Kirche II/P 21
1978 Tönning St. Laurentius III/P 41 Neubau hinter dem historischen Gehäuse von Joachim Richborn (1681–1683)[4]Orgel
1981 Lübeck-Siems St. Michael II/P 11
1981 Lübeck-Wehde Marienkirche II/P 10 Übungsorgel mit Koppelmanual
1982 Holsterhausen (Herne) Stephanus-Kirche II/P 27
1982 Kiel St. Lukas II/P 21 [5]
1983 Lübeck Musikhochschule Lübeck
II/P 14
1983–1985 Kahleby (Schaalby) St. Marien
II/P 14 Rekonstruktion der Daniel-Busch-Orgel von 1784
1985 Langenhorn (Nordfriesland) St. Laurentius II/P 32 Orgel
1992 Lübeck Petrikirche
II/P 19 [6]Orgel
1993 117 Kerava Kerava Kirkko II/P 36
1994 123 Damp St. Elisabeth I/P 6 Orgel
1996 Witten Johanniskirche II/P 25
1997 Eckernförde St. Peter und Paul II/P 18 Orgel
2002 152 Juva Juvan Harmaakivikirkko II/P 38
2007 166 Pori Stadtkirche III/P 58 in französisch-romantischem Stil hinter neogotisch gestaltetem Prospekt
2009 173 Detmold Martin-Luther-Kirche III/P 41 Orgel
2011 179 Jalasjärvi Jalasjärvi Kirko II/P 30
2015 Tartu Pauluse Kirik III/P 55

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Fischer: 100 Jahre Bund deutscher Orgelbaumeister. Orgelbau-Fachverlag, Lauffen 1991, ISBN 3-921848-18-0, S. 296.
  • Cordt-Wilhelm Hegerfeldt: Orgeln und ihre Prospekte – von 1512 bis 2010 – in den Kirchen Schleswig-Holsteins. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte. Nr. 79, Oktober 2010, S. 3–21 (online, PDF-Datei; 1,81 MB).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fischer: 100 Jahre Bund deutscher Orgelbaumeister. 1991, S. 296.
  2. Die Firma, abgerufen am 6. Mai 2019.
  3. Orgel in Kloster Bordesholm, abgerufen am 6. Mai 2019 (PDF; 142 kB).
  4. Hegerfeldt: Orgeln und ihre Prospekte. 2010, S. 16.
  5. Kirchenführer Die St. Lukaskirche – Geschichte, Zahlen und Fakten. (PDF) In: emmaus-kiel.de. Evangelisch-Lutherische Emmaus-Kirchengemeinde Kiel, abgerufen am 20. Dezember 2018.
  6. Hegerfeldt: Orgeln und ihre Prospekte. 2010, S. 10.

Koordinaten: 54° 24′ 12,7″ N, 10° 10′ 5,6″ O