Pastwiska (Cieszyn)

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Pastwiska
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Pastwiska (Polen)
Pastwiska (Polen)
Pastwiska
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Cieszyn
Gmina: Cieszyn
Geographische Lage: 49° 46′ N, 18° 38′ OKoordinaten: 49° 46′ 11″ N, 18° 38′ 15″ O
Einwohner: 936 (1997[1])
Postleitzahl: 43-400
Telefonvorwahl: (+48) 33
Kfz-Kennzeichen: SCI



Pastwiska (früher auch Pastwisko, Pastwiska Dolne i Górne, deutsch Pastwisk,[2] tschechisch Pastviska) ist ein Stadtteil von Cieszyn im Powiat Cieszyński der Woiwodschaft Schlesien in Polen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pastwiska liegt im Schlesischen Vorgebirge (Pogórze Śląskie),[3] etwa drei Kilometer östlich des Stadtzentrums.

Vor der Eingemeindung hatte das Dorf eine Fläche von etwa 202 Hektar.[4] Nachbarorte: Kalembice im Norden, Bobrek im Osten, Cieszyn (Liburnia) im Süden, Boguszowice im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde im Jahre 1565 als das herzögliche Vorwerk Pastwysky erstmals urkundlich erwähnt.[5] Der Name ist die polnische Bezeichnung für Weiden, die schon im Jahr 1496 in einer tschechischsprachigen Urkunde als k miestskym pastwiskom (…) az do kalembickey hranice erwähnt wurden.[2]

Politisch gehörte das Dorf ursprünglich zum Herzogtum Teschen, die Lehnsherrschaft des Königreichs Böhmen in der Habsburgermonarchie.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete es ab 1850 eine Gemeinde in Österreichisch-Schlesien, Bezirk Teschen und Gerichtsbezirk Teschen. Im Jahre 1900 hatte Pastwiska (ohne Kalembice und Boguszowice) 60 Häuser mit 745 Einwohnern, davon waren 714 (95,8 %) polnischsprachig, 17 (2,3 %) deutschsprachig, 4 (0,5 %) tschechischsprachig, 560 (75,2 %) römisch-katholisch, 164 (22 %) evangelisch, 21 (2,8 %) israelitisch.[6] 1910 gab es 92 Häuser mit 887 Einwohnern, davon waren 870 (98,1 %) polnischsprachig, 14 (1,6 %) deutschsprachig, 1 tschechischsprachig, 676 (76,2 %) römisch-katholisch, 203 (22,9 %) evangelisch, 8 (0,9 %) israelitisch.[4]

1920, nach dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie und dem Ende des Polnisch-Tschechoslowakischen Grenzkriegs, wurde Pastwiska ein Teil Polens. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Pastwiska wurde 1973 mit Gułdowy als Stadtteil Cieszyns eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche
  • Römisch-katholische Kirche, gebaut 1906

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pastwiska – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. UM w Cieszynie: Studium uwarunkowań i kierunków zagospodarowania przestrzennego miasta Cieszyna. In: bip-gov.info.pl. 6. Oktober 2008, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. Dezember 2010 (polnisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.um.cieszyn.bip-gov.info.pl (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. a b Robert Mrózek: Nazwy miejscowe dawnego Śląska Cieszyńskiego. Uniwersytet Śląski w Katowicach, 1984, ISSN 0208-6336, S. 135 (polnisch).
  3. Marcin Żerański: Śląsk Cieszyński od Bielska-Białej do Ostrawy. Przewodnik turystyczny. Pracownia na Pastwiskach, Cieszyn 2012, ISBN 978-83-933109-3-7, S. 264 (polnisch).
  4. a b Ludwig Patryn (ed): Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 in Schlesien, Troppau 1912.
  5. Idzi Panic: Śląsk Cieszyński w średniowieczu (do 1528). Starostwo Powiatowe w Cieszynie, Cieszyn 2010, ISBN 978-83-926929-3-5, S. 312 (polnisch).
  6. Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XI. Schlesien. Wien 1906 (Online).