Paul Brosig

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Paul Brosig (* 16. Mai 1889; † 26. November 1944 in St. Blasien) war ein deutscher römisch-katholischer Geistlicher und Märtyrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paul Brosig wurde am 18. Juni 1914 in Breslau zum Priester geweiht. Nach seinem Kriegsdienst in Breslauer Lazaretten war er zweiter Kaplan an der Kirche St. Carolus in Breslau, stieg um 1925 (unter Pfarrer Dr. Johannes Schmidt, 1875–1947) zum ersten Kaplan auf und wurde Kurat.1929 wurde er Pfarrer der Vinzenzkirche mit dem Titel Erzpriester.

Am 21. Juli 1937 wurde er von der Gestapo verhaftet und blieb bis zum 11. August in Untersuchungshaft. Ihm wurde Verbreitung des von Joseph Lechner stammenden offenen Briefes an Propagandaminister Joseph Goebbels vorgeworfen. Nach seiner Freilassung wurden statt ihm sechs andere Breslauer Geistliche festgenommen.

Die Haftumstände wirkten sich auf seine Lungenkrankheit so erschwerend aus, dass er 1944 zu einem Kuraufenthalt in den Schwarzwald wechseln musste, wo er Ende November im Alter von 55 Jahren starb.

Gedenken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Römisch-katholische Kirche in Deutschland hat Paul Brosig als Märtyrer aus der Zeit des Nationalsozialismus in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Hirschfeld: Erzpriester Paul Brosig. In: Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Hrsg. Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz. Bd. 1. Siebte, überarbeitete und aktualisierte Auflage. Schöningh, Paderborn 2019, S. 718–719.