Paul Dahlen

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Paul Dahlen (* 12. Januar 1881 in Karlsruhe; † 2. Februar 1954 in Wiesbaden) war ein deutscher Maler und Grafiker. Er zählt zu den Wiesbadener Malern und gehörte u. a. der Freien Künstlerschaft Wiesbaden an.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dahlen verbrachte seine Jugend im Weinland des Rheingaus in Geisenheim am Rhein. Später siedelte die Familie nach Wiesbaden, wo er das Gymnasium besuchte. Nach dem Schulabschluss studierte er zunächst in Wiesbaden an der Kunstgewerbeschule. Danach schrieb er sich an der Kunstakademie in Karlsruhe ein, wo sein Malstil von Wilhelm Trübner geprägt wurde, dessen Meisterklasse er absolvierte. 1907 ging er nach Italien, wo er seine Pleinairmalerei vervollkommnete. Weitere Reisen führten ihn nach Frankreich und auf den Balkan. 1916 ist sein Wohnsitz wieder Wiesbaden.

Zwischen 1914 und 1919 hielt sich Dahlen wiederholt in Hinterpommern, in Großmöllen am Jamunder See auf, den eine Nehrung von der Ostsee trennt. Während seiner dortigen Besuche entstanden in jenem Landstrich viele Zeichnungen und Gemälde, von denen der in Köslin lebende Jurist und Kunstsammler Max von Schmeling (1874–1949) viele erwarb. Aus dessen Fundus richtete das Museum von Köslin 2011/12 eine Ausstellung für Dahlen aus.[1]

Während des Ersten Weltkriegs wurde Dahlen als Kriegsmaler in Rumänien eingesetzt. 1919 nach Wiesbaden zurückgekehrt, trugen ihm seine Landschaftsgemälde vom Rheingau den Beinamen „Maler des Rheins“ ein. Darüber hinaus tat er sich als Graphiker hervor, z. B. gestaltete er das Briefpapier für die ehemalige „Sammlung Nassauischen Altertümer“ am Museum Wiesbaden. Im Nassauischen Kunstverein war er lange Jahre Mitglied des Vorstands.

2013 veranstaltete der Kultur- und Heimatverein von Lorch[2] in Zusammenarbeit mit dem Sammler Georg Breitwieser im städtischen Museum eine Ausstellungsreihe[3] über Dahlens umfangreiches Schaffen[4] mit Werken seiner Zeichnungen, Lithographien, Holzschnitte, Aquarelle, Pastelle und Ölgemälden.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Breitwieser (Hrsg.): Paul Dahlen: 1881 geboren in Karlsruhe, 1954 gestorben in Wiesbaden, Maler im Welterbe Mittelrhein: Werkverzeichnis Malerei und Grafik, Lorch am Rhein: Wisperverlag 2019, ISBN 978-3-928603-22-5.
  • Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. 2. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992. ISBN 3-922244-90-4, S. 118, Nr. 662.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biographie Paul Dahlen auf der Internetseite des Muzeum w Koszalinie.
  2. Internetpräsenz des Kultur- und Heimatvereins Lorch.
  3. Paul Dahlen-Ausstellung in Lorch, Wiesbadener Tagblatt, 17. September 2013, abgerufen am 24. Juli 2020 (Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive).
  4. Thorsten Stötzer: Paul Dahlens Name zieht in Lorch. Wiesbadener Kurier, 19. September 2013.
  5. „Ausstellungsreihe des Malers Paul Dahlen“, Kultur- und Heimatverein Lorch, abgerufen am 24. Juli 2020 (Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive).