Paul Laubenthal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Paul Laubenthal (* (Datum unbekannt) in Köln; † 8. Juni 1929 in Böblingen) war ein deutscher Flugzeugkonstrukteur und Pilot.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Start des Segelflugzeugs Musterle vom Typ Lore, konstruiert von Paul Laubenthal

Paul Laubenthal wurde als Sohn eines Bootsbauunternehmers in Köln geboren. Sein Bruder war der Maler Fritz Laubenthal.[1]

Laubenthal war ein Segelflugpionier der 1920er Jahre, sowohl als Pilot als auch als Konstrukteur. Seine bekanntesten Modelle waren die einsitzigen Segelflugzeuge Lore[2] und Laubenthal Württemberg[3], die er für die Akaflieg Darmstadt baute. Für Wolf Hirth entwarf und baute er unter anderem die Musterle[4], deren Nachbau im Deutschen Segelflugmuseum ausgestellt ist.

Im April 1928 reiste Paul Laubenthal mit den Fliegerkollegen Paul-Franz Röhre und Peter Hesselbach (Rhön-Rossitten-Gesellschaft) auf Einladung des American Motorless Aviation Club in die USA. Ziel des sechsmonatigen Aufenthalts war die Einführung deutscher Segelflugtechnologie in den Vereinigten Staaten sowie die Hilfe bei der Gründung einer amerikanischen Segelflugschule.[5] Am 29. Juli 1928 konnte Hesselbach dort mit 4 Stunden und 5 Minuten einen neuen Dauersegelrekord aufstellen.[6]

Am 8. Juni 1929 verlor Laubenthal bei einer Flugschau in Böblingen die Kontrolle über sein Flugzeug und stürzte ab. Er starb an Ort und Stelle aufgrund schwerer Schädelfrakturen.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christlieb, Wolfgang: Gestatten, Fritz Laubenthal, in: Peters, Karsten (Red.): 1200 Jahre Schwabing – Geschichte und Geschichten eines berühmten Stadtviertels, S. 169–171. Karin Wittman Verlag, München 1982
  2. Martin Simons: Segelflugzeuge 1920–1945, Eqip Verlag, 2001, ISBN 978-3-9806773-6-3, Seite 61, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. Mike Riedner: Faszination fliegen: 100 Jahre Luftfahrt, Seite 377
  4. Günter Brinkmann, Hans Zacher: Die Evolution der Segelflugzeuge, Bernard & Graefe, 1992, ISBN 978-3-7637-6104-3, Seite 71, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Popular Science Monthly, August 1928, New York, S. 28ff. (Digitalisat)
  6. 29 July 1928. National Soaring Museum.
  7. Flugsport 44, No. 13/1929, Verlag für Flugsport, Frankfurt am Main