Paul Markwitz

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Paul E. Markwitz (* 16. Juli 1908 in Berlin; † 19. März 1968 ebenda) war ein deutscher Filmarchitekt.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markwitz durchlief eine praktische, handwerkliche Ausbildung und empfahl sich in seiner Eigenschaft als talentierter Zimmermann für den Film. Ende 1931 begann er in untergeordneter Funktion für Kinoproduktionen zu arbeiten, anfänglich sogar in Hollywood (The Crowd Roars, Alias the Doctor). 1934 durfte er erstmals als Szenenbildassistent an der Erstellung von Filmbauten mitwirken und wurde den Kollegen Heinrich C. Richter und Hans Jacoby zugeteilt.

Zu Markwitz’ frühen Arbeiten zählen zwei Erich-Engels-Inszenierungen mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt in den Hauptrollen. Bis 1939 war er an einigen weiteren prominenten Filmen beteiligt, darunter Sergeant Berry mit Hans Albers, Veit Harlans Sudermann-Adaption Die Reise nach Tilsit und der Revuefilm Wir tanzen um die Welt. Kurz nach Kriegsausbruch 1939 wurde Markwitz eingezogen.

Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft kehrte Paul Markwitz nach Berlin heim, wo er 1948 seine Arbeit beim Film wieder aufnahm. Er realisierte die Entwürfe bedeutender Kollegen wie Fritz Maurischat, Ernst H. Albrecht, Emil Hasler und Heinrich Weidemann. Sein Betätigungsfeld waren überwiegend wenig gehaltvolle Unterhaltungsfilme: vor allem Lustspiele, Operetten und Musikrevuen aber auch einige wenige ambitioniertere, dramatische Stoffe wie die in Süddeutschland gedrehte US-amerikanische Filmproduktion Des Teufels Erbe mit Gene Kelly und die Nacherzählung der Vorgänge rund um das missglückte Attentat auf Hitler 1944, Es geschah am 20. Juli. Markwitz war für die unterschiedlichsten Produktionsfirmen tätig, zuletzt, ab 1957, fast ausschließlich für die Berliner CCC-Film Artur Brauners. Seine letzten Arbeiten sind Auftragsproduktionen für die CCC-Television.

Paul Markwitz starb 59-jährig, als er, zuletzt beschäftigungslos, sich in selbstmörderischer Absicht in einen Berliner Kanal stürzte und darin ertrank.

Filmografie (Kinofilme)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 281.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]