Paul Schwer

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Paul Schwer (2014)

Paul Schwer (* 1951 in Schonach im Schwarzwald) ist ein deutscher Installationskünstler.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwer studierte von 1981 bis 1988 an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschüler unter Erwin Heerich. 1995 stellte er das erste Mal im Cité des Arts in Paris aus. 2004 bis 2005 erhielt er eine Förderung von Bremerhaven. Seit 2007 ist er Gastdozent der Kunstakademie Münster.

Im Oktober 2009 installierte Paul Schwer auf dem ehemaligen Kaiserbrunnen aus dem Jahr 1893, welcher zuvor an der Dürrheimer Straße stand und für die Kunstinstallation in den Südstern-Kreisel versetzt wurde,[1] sein Kunstwerk Eine Wolke für Donaueschingen.[2] Die Plastik ist 160 cm lang, 120 cm breit, 100 cm hoch und besteht aus Plexiglas mit roten Farbpigmenten.[2] Nachts wird sie von innen beleuchtet, und am Tag erstrahlt sie durch das Sonnenlicht.[2] Finanziert wurde das Kunstwerk mit Hilfe von Sponsorengeldern.[1]

Paul Schwer ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund. Er lebt in Düsseldorf.[3]

Zwischenfall in Donaueschingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im badischen Donaueschingen installierte Schwer sein Kunstwerk „Home“ an einer Brücke. Das Werk besteht aus ineinander verschlungenen Fenster- und Türrahmen. Einem Donaueschinger Bäckermeister gefiel es nicht; deshalb zündete er das Werk im Januar 2013 mit einem in Benzin getränkten Lappen an. Die Feuerwehr löschte den Brand schnell. Das Werk wurde kaum beschädigt, der Brandstifter jedoch angezeigt.

Ein ehemaliger Stadtrat und Geschäftsführer eines Industrieunternehmens sammelte daraufhin Spenden, mit denen die den Täter erwartende Geldstrafe bezahlt werden sollte. Wer Geld einzahlte, der zeichnete damit auch eine Protestnote dagegen, im öffentlichen Raum Kunstwerke zu postieren, gegen die sich nach Meinung der Initiatoren der Kunstsinn einer breiten Öffentlichkeit sträubt. Mitte Februar 2013, nach zwei Wochen Sammlung, kamen 2998,22 Euro zusammen – mehr als die letztendlich verhängte Geldstrafe betrug.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Neulicht am See mit Orion, Baugerüst mit farbigen Acrylgläsern und Leuchtstoffröhren
  • Eine Wolke für Donaueschingen, Kunst im Kreisverkehr
  • Re-Bao 3, PET-Skulpturen, Juli 2020 im Lantz’schen Park

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Thelen (Hrsg.): Paul Schwer – in progress. Museum der Stadt Ratingen, 2008, ISBN 978-3-926538-68-0 (62 Seiten).
  • Stiftung Museum Schloss Moyland (Hrsg.): Paul Schwer – Orion. Installation, Plastik, Malerei. Kerber, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-86678-162-7 (127 Seiten, mit Texten von Stephan Berg, Martin Engler, Isabelle Malz, Beate Reifenscheid, Paul Schwer und Barbara Strieder).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Paul Schwer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eine Wolke für Donaueschingen. Kaiserbrunnen auf Kreisel, in: BZ-online
  2. a b c Wolken-Haube für den Kreisel, in: Südkurier vom 24. September 2009
  3. kuenstlerbund.de: Mitglieder "S" / Paul Schwer (abgerufen am 12. Februar 2016)
  4. marie wolfgang – Werkstatt und Praxis Gegenwärtiger Kunst: sägen bohren föhnen. Abgerufen am 20. Oktober 2021 (deutsch).