Pedro Nolasco Cruz Vergara

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Pedro Nolasco Cruz Vergara in seinem Notariat (1918)

Pedro Nolasco Cruz Vergara (* 18. April 1857 in Molina; † 11. November 1939 in Santiago) war ein Literaturkritiker, Autor und chilenischer Politiker.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Frau
Susana Correa Vergara
18621953
mit der er 9 Kinder zeugte

Pedro Nolasco Cruz Vergara wurde als Sohn von Nicolás de la Cruz Donoso (1827–1860) und von Elisa Martínez de Vergara y Loys (Tochter von Pedro Nolasco Vergara Albano und Mercedes Loys Vergara) geboren; seine einzige Schwester Elisa Cruz Vergara heiratete 1885 Francisco Javier Sánchez Fresno.[2] Er war Enkel von Mateo de la Cruz Burgos, Urenkel von Vicente de la Cruz y Bahamonde und Urgroßneffe des Grafen von Maule.[3]

Er heiratete seine Cousine ersten Grades Susana Correa Vergara (10. Januar 1862 bis 31. Januar 1953), Tochter von Vicente Correa Albano und von Agustina Martínez de Vergara y Loys, mit der er 9 Kinder zeugte: Fabio, Nicolás, Pedro Nolasco, Susana, Elisa, Mercedes, Julia, Eduardo und Manuel.[4]

Berühmte Enkel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Sohn
Pedro Nolasco Cruz Correa
18871939

Pedro Nolasco Cruz Vergara hatte die folgenden berühmten Enkel:

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grundschulbesuch auf dem Colegio de los Padres Escolapios in Santiago de Chile. Die Sekundarstufe absolvierte er auf dem Colegio de los Padres Franceses. Anschließend studierte er an der Universidad de Chile, wo er am 7. Januar 1873 den Abschluss „Bachiller en Humanidades“ (Bakkalaureat in Geisteswissenschaften) machte und 1877 seinen Anwaltstitel erhielt.[5][6]

Literaturkritiker und Autor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er betätigte sich als Literaturkritiker und Autor, wobei sein Schaffen dem sogenannten kulturellen Nationalismus zuzuordnen ist.6 Autor der Romane Fantasías humorísticas (1881), Esteban (1883), El paso de Venus (1884) und Flor de campo (1886).7 8 Trotz des Erfolgs seiner Werke unter seinen Zeitgenossen sind hauptsächlich seine Essays über chilenische Literatur in Erinnerung geblieben. Im Rahmen seiner Literaruranalysen und -kritiken ist die Veröffentlichung von Werken wie Pláticas literarias (1889), Manual de Literatura Preceptiva (1900), Estudios críticos sobre don José Victorino Lastarria (1917), Estudios sobre la literatura chilena (1926–1940, 3 Bände), „Desolación“ por Gabriela Mistral und „Al vivir“ por Francisco Concha y Castillo (1929), Biografía de Carlos Walker Martínez (1904), Cuentos (1930) und des posthum veröffentlichten Buchs Bilbao y Lastarria (1944) hervorzuheben.[7][8][9][10]

Misael Correa Pastene beschrieb Pedro N. Cruz im Jahr 1940 folgendermaßen:

Cruz Vergara zeigt bei allen seinen Studien gleichermaßen den Drang nach Rechtschaffenheit und Wahrheit. Und das macht ihn zu einem beachtlichen Kritiker, der Orientierung für all jene bietet, die unsere Literatur wertschätzen möchten; in Anbetracht dessen, wie er im von ihm angewandten System die Vorgaben befolgt, mit der Sainte Beuve die gefühlsbetonte, impressionistische und individualistische Kritik ablöste (wobei diese Schule immer noch eine Vielzahl von Anhängern hat), und zwar durch das Studieren der Qualität und der Fähigkeit der Autoren, des von ihnen beabsichtigten Mediums sowie ihrer künstlerischen Zugehörigkeit; und in Anbetracht dessen, wie er, trotz der relativen Weite unseres Landes, seiner Jugend und seiner noch geringen Veröffentlichungen bereits mit all unsere Autoren ins Gericht gegangen ist, hat er sich den Titel „chilenischer Sainte Beuve“ redlich verdient.[11][12]

M. Correa Pastene. Oktober 1940[13]

Literarischer Chronist und Lehrtätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zu seinem Tod betätigte er sich als literarischer Chronist für die Zeitungen El Independiente, La Unión und El Diario Ilustrado. Weiterhin hielt er Vorlesungen über Literatur an der Universidad de Chile und unterrichtete am Colegio de los Padres Franceses.[14]

Öffentliches Wirken und Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1903 bis 1913 übte er das Amt des Staatssekretärs für Krieg und Marine aus, arbeitete zwischen 1913 und 1939 als öffentlich bestellter Notar und Registrator für Immobilien und hatte von 1901 bis 1928 den Posten als Generalsekretär des Partido Conservador (Konservative Partei) inne.
Er war Besitzer der Ländereien Fundos Molino (1877–1939) und des Weinguts Viña Antivero (1897–1939) in der ehemaligen Gemeinde Roma, die heute zur Gemeinde San Fernando gehört.

Ausgewählte Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pedro Nolasco Cruz Vergara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Estudio sobre la literatura chilena, 1940, Prolog von M. Correa Pastene, Oktober 1940
  2. Biographie von Pedro Nolasco Cruz Vergara
  3. La historiografía Chilena 1842 a 1970 von Cristián Gazmuri, Auflage 2006, Aguilar Chilena de Ediciones S.A.; Seite 252
  4. Familie Cruz Correa
  5. Anales de la Universidad de Chile, Nummer 44, Imprenta del Siglo, 1873, Seite 8–9
  6. Historia de literatura ilustrada de Francisco A. Encina, redactada por Leopoldo Castedo, vol. 11, pp 144-152
  7. Biblioteca del Congreso Nacional
  8. Historia de literatura ilustrada von Francisco A. Encina, Verfasser Leopoldo Castedo, Band 11, S. 144–152
  9. Romanticismo en Chile, Memoria Chilena
  10. Subercaseaux, Bernardo (2004). Historia de las ideas y de la cultura en Chile, Band 3. Editorial Universitaria. S. 252. ISBN 978-956-111-707-5
  11. Literaturkritik über Marta Brunet (1940)
  12. Romanticismo en Chile, Memoria Chilena
  13. Estudios sobre la Literatura Chilena, Editorial Nascimento, Santiago de Chile, 1940.
  14. Bibliothek des Nationalkongresses