Pentacyanocyclopentadien

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Strukturformel
Struktur von Pentacyanocyclopentadien
Allgemeines
Name Pentacyanocyclopentadien
Summenformel C10HN5
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 69239-40-3
PubChem 22597206
Wikidata Q2069306
Eigenschaften
Molare Masse 191,1 g·mol−1
pKS-Wert

< −11[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Pentacyanocyclopentadien ist eine cyclische Kohlenstoffverbindung. Sie enthält fünf Cyanogruppen (–CN) und zwei Doppelbindungen im Molekül, daher gehört sie zu den Cycloalkadienen.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Cyanogruppe ist gleichzeitig die funktionelle Gruppe dieser Verbindung. Durch den verhältnismäßig unpolaren Charakter von Pentacyanocyclopentadien ist es nicht wasserlöslich. Die fünf Cyanogruppen sowie die Ausbildung eines aromatischen Systems (wie bei der Stammverbindung Cyclopentadien) stabilisieren das Anion (durch Abdissoziation des H+) derart, dass es eine äußerst starke Säure darstellt.

Nach Dissoziation eines Protons ist das Anion von Pentacyanocyclopentadien mesomeristabilisiert
Nach Deprotonierung ist das Anion von Pentacyanocyclopentadien mesomeristabilisiert.

So besitzt es einen extrem niedrigen pKs-Wert von <−11.[1] Solch einen Wert erreicht keine Mineralsäure wie beispielsweise die Schwefelsäure (pKs-Wert = −3,0), weswegen Pentacyanocyclopentadien definitionsgemäß zu den Supersäuren gezählt wird.

Das Molekül ist nicht planar.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Vianello, Joel F. Liebman, Zvonimir B. Maksić: In search of ultrastrong Brønsted neutral organic superacids: a DFT study on some cyclopentadiene derivatives. In: Chemistry. Band 10, Nr. 22, November 2004, S. 5751–5760, doi:10.1002/chem.200400337, PMID 15484200.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Jonathan Clayden, Nick Greeves, Stuart G. Warren: Organic Chemistry. 2. Auflage. Oxford University Press, Oxford 2012, ISBN 978-0-19-927029-3.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.