Percival Prince

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Percival Prince
Percival Sea Prince T.1
Typ Transportflugzeug
Entwurfsland

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Hersteller Percival Aircraft Co
Erstflug 13. Mai 1948
Stückzahl 75

Die Percival Prince war ein leichtes Transportflugzeug der frühen Nachkriegszeit des britischen Herstellers Percival Aircraft Co.

Geschichte und Konstruktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Flugzeug war als freitragender zweimotoriger Hochdecker ausgelegt und metallbeplankt. Außerdem besaß es ein vollständig einziehbares Dreipunktfahrwerk mit Bugrad. Die Konstruktion orientierte sich an der Percival Merganser. Weiterentwicklungen des Typs waren das Vermessungsflugzeug Survey Prince und die Sea Prince. Eine verbesserte Version des Prince 3 mit einer größeren Spannweite und stärkerem Antrieb sowie Fahrwerkmodifikationen wurde für die Royal Air Force als Percival Pembroke gebaut.

Die Sea Prince waren Landflugzeuge und nicht für den Einsatz auf Flugzeugträgern geeignet. Sie fanden in zwei Rollen Verwendung: In der Version T.Mk.1 diente sie als Navigations- und U-Boot-Jagdschulflugzeug und als C.Mk. 1 und 2 als Transporter. Die Maschinen wurden von 1954 bis 1972 betrieben – als Navigationstrainer noch bis 1978 –, dann wurden sie durch die Handley Page Jetstream ersetzt.

Die Prince wurde auch in sechs Varianten für den zivilen Markt produziert.

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • P.50 Prince 1 – Prototyp basierend auf der Percival Merganser mit modifiziertem Leitwerk und Fahrwerk sowie angetrieben von zwei 520-PS-Sternmotoren Alvis Leonides 501/4, 1 gebaut
  • P.50 Prince 2 – Prince 1 mit schrägerer Frontscheibe und verstärktem Hauptholm, 5 gebaut
  • P.50 Prince 3 – Prince 2 mit Alvis-Leonides-502/4-Motoren und bei einigen Flugzeugen verlängertem Bug, 12 gebaut
  • P.50 Prince 4 – umgerüstet auf Alvis-Leonides-503-Motoren, 10 umgebaut
  • P.50 Prince 5 – ursprüngliche Bezeichnung der Percival President
  • P.50 Prince 6 – umgerüstet auf Alvis-Leonides-504-Motoren
  • P.54 Survey Prince – Prince 2 mit verlängertem transparentem Bug und Kameraluken, 6 gebaut
  • P.57 Sea Prince C1 – Prince 2 für die Royal Navy, 3 gebaut.
  • P.57 Sea Prince T1 – Prince 3 mit Radar im verlängerten Bug, zwillingsbereiftem Hauptfahrwerk und verlängerten Triebwerksgondeln, für Navigations- und U-Boot-Jagdausbildung, 41 gebaut
  • P.57 Sea Prince C2 – Transportversion der Sea Prince T1, 4 gebaut

Militärische Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Royal Australian Air Force
Royal Navy

Technische Daten (Sea Prince T.1)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Percival Sea Prince T.1
Kenngröße Daten[1]
Besatzung 2
Passagiere 3 Schüler
Länge 14,13 m
Spannweite 17,07 m
Höhe 4,90 m
Flügelfläche 33,90 m²
Leermasse 4023 kg
max. Startmasse 5386 kg
Reisegeschwindigkeit 294 km/h
Höchstgeschwindigkeit 359 km/h
Dienstgipfelhöhe 6706 m
Reichweite 740 km
Triebwerke 2 × Sternmotoren Alvis Leonides mit je 411 kW

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A. J. Jackson: British Civil Aircraft 1919–1972: Volume III. Putnam, London 1988, ISBN 0-85177-818-6.
  • Owen Thetford: British Naval Aircraft since 1912. Putnam, London 1978, ISBN 0-370-30021-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Percival Prince – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. British Naval Aircraft since 1912. Thetford 1978, S. 251.