Pernille Rosenkrantz-Theil

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Pernille Rosenkrantz-Theil, 2022

Pernille Rosenkrantz-Theil (* 17. Januar 1977 in Skælskør) ist eine dänische Politikerin der Socialdemokraterne und früher der Enhedslisten – de rød-grønne. Von Juni 2019 bis Dezember 2022 war sie die Ministerin für Kinder und Bildung. Seit Dezember 2022 ist sie sie Sozial- und Wohnungsministerin ihres Landes.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pernille Rosenkrantz-Theil ist die Tochter des Schuldirektors Jørgen Rosenkrantz-Theil und der Psychotherapeutin Linda Rosenkrantz-Theil. Von 1998 bis 2003 studierte sie Staatswissenschaften an der Universität Kopenhagen.[1]

2001 zog sie für die Partei Enhedslisten erstmals in das dänische Parlament, das Folketing, ein. Bei der Parlamentswahl 2007 stellte sie sich nicht erneut zur Wahl. Im April 2008 trat sie nach Uneinigkeiten mit der Parteiführung aus ihrer Partei aus. Grund für ihren Austritt war unter anderem, dass die Partei die vorangegangene Wahlniederlage auf ihre Parteikollegin Asmaa Abdol-Hamid schob.[2] Im Dezember 2008 wurde bekannt, dass sie nun Mitglied der Sozialdemokraten ist. In einem Interview gab sie an, dass sie nicht in allen Punkten mit ihrer neuen Partei übereinstimmt und sie versuchen wird, diese weiter links zu positionieren.[3]

2011 zog sie als Abgeordnete ihrer neuen Partei erneut ins Folketing ein. Von 2015 bis 2019 war sie die Vorsitzende des Bildungsausschusses.[1] Am 27. Juni 2019 wurde sie zur Ministerin für Kinder und Bildung in der Regierung Frederiksen I ernannt.[4] Bei der Bildung der Regierung Frederiksen II erfolgte am 15. Dezember 2022 ihre Ernennung zur neuen Sozial- und Wohnungsministerin.[5]

Kontroversen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während ihrer Schulzeit protestierte sie 1994 gegen die Sparmaßnahmen im Bildungssektor, indem sie gemeinsam mit anderen Schülern Zwerghühner im Folketing freiließ.[6][7]

Nachdem im Jahr 2003 der damalige Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen mit einem Farbbeutel beworfen wurde, um gegen dessen Irakpolitik zu protestieren, äußerte sich Rosenkrantz-Theil wohlwollend über diese Aktion. Sie meinte zudem, dass auch sie diejenige hätte sein können, die den Beutel warf. Auch nach ihrem Parteiwechsel 2008 nahm sie keinen Abstand von ihren Aussagen.[8] Erst 2013 entschuldigte sie sich für ihre Unterstützung und gab an, dass es für eine Demokratie wichtig ist, dass Politiker in Sicherheit leben können.[9][10]

2012 gab sie an, dass ihre ehemalige Partei Enhedslisten bald populistischer als die rechtspopulistische Dansk Folkeparti sein werde.[11][12]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Pernille Rosenkrantz-Theil. Abgerufen am 6. August 2019 (dänisch).
  2. Troels Jensen: Stemmesluger melder sig ud af Enhedslisten. Abgerufen am 6. August 2019 (dänisch).
  3. Signe Rugholt Carlsen: Rosenkrantz-Theil nægter at forsvare S-politik. 4. Dezember 2008, abgerufen am 6. August 2019 (dänisch).
  4. Thea Deleuran Müller: Danmarks nye regering er nu på plads: Se hele Mette Frederiksens ministerhold her. 27. Juni 2019, abgerufen am 6. August 2019 (dänisch).
  5. Regeringen Mette Frederiksen II. In: Statsministeriet. 15. Dezember 2022, abgerufen am 15. Dezember 2022 (dänisch).
  6. Søren Arildsen: Minister startede med at kaste høns i Folketinget. 27. Juni 2019, abgerufen am 6. August 2019 (dänisch).
  7. Mette Mayli Albæk: Husker du: Høns, smørsyre og royale snork i Folketingssalen. Abgerufen am 6. August 2019 (dänisch).
  8. Signe Rugholt Carlsen: Rosenkrantz-Theil nægter at forsvare S-politik. 4. Dezember 2008, abgerufen am 6. August 2019 (dänisch).
  9. 10 år efter: Rosenkrantz-Theil har det skidt med malingkast mod Fogh. Abgerufen am 6. August 2019 (dänisch).
  10. Alexander Sokoler: Nu undskylder Rosenkrantz maling-aktion på Fogh. 18. März 2013, abgerufen am 6. August 2019 (dänisch).
  11. Christian Nørgaard Larsen: Rosenkrantz-Theil: Enhedslisten mere populistisk end DF. 4. Mai 2012, abgerufen am 6. August 2019 (dänisch).
  12. Marianne Hjorth: Hvad vil S dog med Pernille. Abgerufen am 6. August 2019 (dänisch).