Peter Böhling

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Peter „Bulo“ Böhling: Selbstporträt (2013)

Peter Böhling (Pseudonym: Bulo; * 18. Juni 1971 in München) ist ein deutscher Publizist, Journalist und Karikaturist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch des Münchener Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums und dem Zivildienst, studierte Böhling Philosophie und Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität, entschied sich aber bald für eine Tätigkeit als freier Texter und Konzeptioner in der Werbung sowie in der Marktforschung.[1] Im Jahr 1999 wechselte er in den Journalismus und gründete 2003 das Redaktionsbüro „Bulo“, das sich auf Corporate Publishing spezialisiert hat.

Parallel dazu entwickelte er Cartoon-Figuren wie „Herr Scheffe“, „CreativeMan“, „El Fonso“ oder „Herr Müller“ – zum Teil als Auftragsarbeiten für Medienunternehmen. So zeichnete er 2014 unter anderem Logo und Trailer für Ottfried Fischers Kabarettsendung "Ottis Aquarium", die auf dem Heimatkanal läuft.[2]

Im Jahr 2006 gründete Peter Böhling die Zeitschrift Clap (Untertitel: Das People-Magazin. Für Neugierige, Eitle und Schadenfrohe), deren Herausgeber und Chefredakteur er bis März 2016 war (letzteres neben Daniel Häuser).[3][4] Im April 2016 gab er die Chefredaktion an Daniel Häuser ab und konzentriert sich seitdem auf seine Rolle als Herausgeber.

Im Juli 2012 übernahm er (wiederum mit Daniel Häuser) außerdem die Chefredaktion der Satirezeitschrift pardon, die im Dezember 2012 als Jubiläumsausgabe neu erschien.[5]

Im Februar 2016 gründete Böhling die Zeitschrift "Bock!" (Untertitel: Das Gagazin für alle, die Lust auf geilen Scheiß haben), die im Juni 2016 zum ersten Mal erschien und im Oktober 2016 für den Bayerischen Printmedienpreis nominiert wurde.

Böhlings Künstlername entstammt einer seiner Kinderzeichnungen aus dem Jahr 1974, unter die er „Bulo“ schrieb.

Mittlerweile erscheinen seine Illustrationen in überregionalen Zeitungen, Zeitschriften, Kundenmagazinen und Schulbüchern. Mit „Bulos Forum“ hatte er von 2010 bis 2016 eine regelmäßige, gezeichnete Kolumne im Medienmagazin journalist.[6] (Fünfzig dieser Kolumnen sind im Oktober 2012 unter dem Titel Männschen & Medien als Buch erschienen.) Seit 2014 zeichnet er mit "Bulos PRofis" eine regelmäßige Kolumne im Magazin PR Report. Seit 2018 zeichnet er für den Branchendienst Turi2 "Bulos Karikaturis" – eine Karikaturenreihe über Persönlichkeiten der Kommunikationsbranche.[7]

Böhling war ehrenamtlicher Dozent an der MCAD und der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation in München.

Im Jahr 2015 begann er, unter dem Titel Speaking my Spam[8] einen Podcast einzusprechen, in welchem er Spam-Mails vorliest, die er in seinem E-Mail-Postfach gefunden hat.[9]

Seit November 2015 zeichnete Bulo außerdem kurzzeitig für den Online-Auftritt der ZDF-Sendung "heute show". Unter dem Titel "Früher war alles besser schlecht" blickte er dabei in die Kindheit bekannter Persönlichkeiten.[10]

2017 gründete Bulo zusammen mit Markus von Luttitz die von beiden als "Bewegtbildmöglichmacherei" bezeichnete Produktionsfirma Gary Glotz, die sich auf die Konzeption und Realisation von Animationsfilmprojekten spezialisiert hat.[11] Unter anderem entwickelten sie eine Zeichentrick-Serie zum skeptischen Podcast "Hoaxilla".[12] Im gleichen Jahr kandidierte Bulo für die Präsidentschaft des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger, die ihm viele als PR-Gag in eigener Sache unterstellten und deren Wahl er gegen den Verleger Rudolf Thiemann verlor.[13]

2018 entwickelte er das Logo der Mediaschool Bayern.[14]

Die im Februar 2021 von Google als Entschuldigung, für die Löschung der App aus dem Play Store, an das Satiremagazin Titanic gestaltete Karikatur wurde von Bulo gezeichnet.[15]

Bulo ist seit 2021 Vorstandsmitglied der Landesvertretung des Medienverbands der Freien Presse (MVFP)[16] sowie Mitglied im Verwaltungsrat der Akademie der Bayerischen Presse.[17]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustrationen in Büchern anderer Autoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christiane Pütter: Witziger Werbewichtel. In: merkur-online.de. 2. Dezember 2004. Abgerufen am 18. September 2012.
  2. Alexander Krei: Otti im Heimatkanal: "Ich sitze vorne und sehe gut aus" In: DWDL.de 14. November 2014. Abgerufen am 5. Januar 2015.
  3. Clap-Club. Das People-Magazin. Für Neugierige, Eitle und Schadenfrohe. Abgerufen am 18. September 2012.
  4. Thomas Lückerath: DWDL.de-Interview. „Clap“-Duo Häuser/Böhling über Menschen statt MAs. In: DWDL.de. 27. Oktober 2009. Abgerufen am 19. September 2012.
  5. Martin U. Müller: Weimer macht Witze. Legendäres Satire-Blatt „Pardon“ kehrt zurück. In: Spiegel online. 25. Juli 2012. Abgerufen am 18. September 2012.
  6. Bulos Montagsforum Kolumne in: Journalist. Abgerufen am 18. September 2012.
  7. Karikaturi. Abgerufen am 22. Oktober 2022.
  8. Speaking my Spam (Memento vom 10. Juni 2015 im Internet Archive)
  9. MDR JUMP (Memento vom 10. Juni 2015 im Internet Archive)
  10. Bulo zeichnet für die heute-show
  11. Warum Peter "Bulo" Böhling jetzt in Bewegtbild macht. 7. Juli 2017, abgerufen am 22. Oktober 2022.
  12. "Hoaxilla"-Podcast kommt als Serie – und macht "Schluss mit Stuss". Abgerufen am 22. Oktober 2022.
  13. Kleinverleger will Verbandschef werden:„Ich glaube an Print!“ 30. September 2017, abgerufen am 22. Oktober 2022.
  14. Der Vorstand. 19. November 2019, abgerufen am 22. Oktober 2022.
  15. DER SPIEGEL: Google entschuldigt sich bei »Titanic« – per Karikatur. Abgerufen am 22. Februar 2021.
  16. MEDIASCHOOL BAYERN UND M94.5 AUSGEZEICHNET. Abgerufen am 22. Oktober 2022.
  17. Die Gremien der Akademie. Abgerufen am 22. Oktober 2022.