Peter Benkert

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Peter Benkert (* 31. Dezember 1942 in Berlin) ist ein deutscher Maler der geometrischen Hard-Edge-Abstraktion. Er ist auch dem Minimalismus und der seriellen Kunst zuzuordnen.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benkert studierte nach dem Abitur Kunst an der Hochschule der Künste Berlin (heute: Universität der Künste Berlin/UdK), wurde schließlich Meisterschüler von Fred Thieler und Mitglied der Selbsthilfegalerie Berliner Künstler Großgörschen 35. Nach Studienabschluss folgte neben der künstlerischen Arbeit eine Tätigkeit als Kunstpädagoge und eine 25-jährige Mitarbeit im Archiv der Plansammlung des Architekturmuseums der Technischen Universität Berlin. Von 1960 bis heute wurden seine Werke in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Künstler zeigt in seinen malerischen Arbeiten abstrakte geometrische Reihen und Räume, die von intensiver und vielfältiger Farbigkeit geprägt sind. Ende der 1960er Jahre erlangen seine minimalistischen Farbstelen, die sogenannten „Luschen“, regelrechten Kultstatus, die einen Farbendreiklang zeigen. In den 1970er Jahren entstehen seine seriellen „Stereotypen“ sowie Farbraumobjekte. Seit den 1980er Jahren widmet er sich autonomen malerischen Farbreihen, die sich durch eine chromatische, repetitive und spektrale Struktur auszeichnen. Gleichzeitig entwickelt Benkert – ebenfalls in der Technik der Malerei – dynamische irreale Raumkonstruktionen. Seit einigen Jahren widmet sich der Künstler den sogenannten „Raumsonden“. Dies sind schwebende, polyperspektivische und stereometrische Figuren, die weder der Gravitation unterworfen zu sein scheinen, noch einen Horizont besitzen. Irreale illusionistische Raumtiefe, überraschende Licht- und Farbrelationen sowie eine unruhige Dynamik ergeben eine Spannung zwischen kantiger Schärfe und stilvoller Raffinesse.

Einzelausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1969: Foyer internationaler Begegnungen, Galerie Poll, Berlin
  • 1977: Galerie Richter, Berlin
  • 1984: Galerie des Lichts, Berlin
  • 2004: Galerie Poll, Berlin
  • 2011: haw galleri, Aventoft
  • 2012: Reihen und Räume. Peter Benkert zum 70. Geburtstag, Galerie der Kunststiftung Poll, Berlin

Gruppenausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur über Peter Benkert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Renate Wiehager: Minimalism and after: Tradition und Tendenzen minimalistischer Kunst von 1950 bis heute; Neuerwerbungen für die Sammlung 2000 bis 2006/DaimlerChrysler Collection, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7757-1828-8.
  • Renate Wiehager (Hrsg.): Minimalism in Germany. The Sixties; Texte von Renate Wiehager und Susannah Cremer-Bermbach, Norbert Grob, Paul Kayser, Hans Mayer, Gregor Stemmrich, Franz Erhard Walther et al., ca. 500 Seiten, 500 Abbildungen. Hatje Cantz 2012, ISBN 978-3-7757-3366-3.
  • Lothar C. Poll (Hrsg.): Peter Benkert. Reihen und Räume, Kunststiftung Poll, Berlin 2012, ISBN 978-3-931759-33-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]