Peter Oswald

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Peter Oswald (* 9. Oktober 1953 in Hohenems; † 3. August 2017[1]) war ein österreichischer Kultur- und Musikmanager und Theoretiker mit Schwerpunkt Neue Musik.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Studien der Pharmazie (Abschluss 1979) sowie der Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Philosophie (Abschluss 1982 an der Universität Wien mit einer Dissertation über das Spätwerk von Gustav Mahler)[2] begann er mit seiner freien journalistischen und musikwissenschaftlichen Tätigkeit, unter anderem für Falter, Neue Zeitschrift für Musik, Neue Zürcher Zeitung, Melos und den ORF. Von 1984 bis 1987 war er Leiter der Promotionabteilung der Universaledition.[3] Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren Franz Schreker, Alexander Zemlinsky, Hans Zender, Wolfgang Rihm und Beat Furrer. Danach war er bis 1988 Musikreferent der Wiener Festwochen sowie als Radiojournalist beim ORF tätig.

1988 bis 1991 war Peter Oswald Leiter der Musikabteilung im Landesstudio Steiermark des ORF (künstlerische Leitung Musikprotokoll[4] und Redaktion Neue Musik für den ORF). 1991/1992 war er Musikchef des ORF-Fernsehens. Er war verantwortlich für Dokumentarfilme wie „Pierre Boulez in Salzburg“, „Peter Sellars Annäherung an Messiaens Saint François d’Assise“, „amerikanische Träume“ sowie über Neue Musik.

Im August 1992 übernahm er die Intendanz des Klangforums Wien.[5] 1999 folgte gemeinsam mit seiner Frau Barbara Fränzen die Gründung des Labels „Kairos Musikproduktion“.[6][7] 2000 bis 2005 war er Intendant beim Steirischen Herbst.[8]

Zentrale Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereich Musiktheater:

Bereich Ausstellungen:

Bereich Schauspiel:

  • Händl Klaus – ich ersehen die Alpen, so entstehen die Seen UA 2001
  • Händl Klaus – Wilde.Der Mann mit den schönen Augen UA 2003
  • Kathrin Röggla – Junkspace UA 2004

Bereich Literatur:

  • Symposien, Theorie-Symposien
  • Genpool (2001)

2003 hatte er die künstlerische Leitung der Konzerte im Rahmen Graz Kulturhauptstadt 2003 – Ikonen des 20. Jahrhunderts inne. Seit 2006 lehrte er an den Universitäten Wien,[3] Krems und Zürich. Ab 2009 arbeitete er am Teatro Real in Madrid. 2010 war er Intendant des Arcana Festivals für Neue Musik.[9] 2012/13 übernahm er die Intendanz beim Arcana-Festival, Schwerpunkte waren Neue Musik, Flamenco, Naturwissenschaft (komplexe Systeme) und Bildende Kunst. Ab 2014 beteiligte er sich bei Europäische Kooperationen im Bereich Komposition und Bildende Kunst.

Publizistische Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ehemaliger Steirischer Herbst-Intendant Peter Oswald verstorben
  2. Peter Oswald: Perspektiven des Neuen. Studien zum Spätwerk von Gustav Mahler. Dissertation. Universität Wien, Wien 1982, OBV.
  3. a b Oswald, Peter Barbara Fränzen. In: musiklexikon.ac.at. 9. Oktober 1953, abgerufen am 21. November 2018.
  4. vgl. Musikprotokoll ’90 (Programmkatalog). Redaktion: Peter Oswald, Heinz Dieter Sibitz. Graz 1990
  5. vgl. Klangforum Wien, 16. August 2016
  6. kairos-music.com
  7. vgl. FonoForum 10/07, 1. Oktober 2007, S. 30 und Salzburger Nachrichten, 9. Dezember 2009, S. 10
  8. Im Spiegel – Das Herbstbuch der Bilder 2000 bis 2005. (2005) Hrsg. steirischer Herbst, Wolfgang Hofer
  9. Arcana Festival für Neue Musik (Memento vom 16. Februar 2010 im Internet Archive), 21. Jänner 2010