Peter Schönhöfer

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Peter Schönhöfer (* 16. September 1935 in Wuppertal) ist ein Bremer emeritierter Arzt und Pharmakologe, ehemaliger SPD-Lokalpolitiker und war Mitherausgeber des Arznei-Telegramm.

Schönhöfer gilt als pharmakritischer Experte und ist seit 2001 Mitglied bei Transparency International Deutschland. Er arbeitet dort in der Arbeitsgruppe Gesundheit.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schönhöfer war der Sohn eines leitenden Forschers des Chemiekonzerns I.G. Farben (Fritz Schönhöfer).[1] Ab 1955 studierte er Humanmedizin und Chemie in Tübingen, Bonn und Köln. 1963 promovierte er in Köln zum Thema Vergleichende Untersuchungen an vier Penicillinen und entwickelte ab 1963 Aktivitäten als SPD-Lokalpolitiker in Wuppertal. Ende der 1960er Jahre führte ihn ein Forschungsaufenthalt in die USA an die National Institutes of Health bei Washington, D.C.[1][2] Anschließend habilitierte er sich in Bonn.[2] 1972 wurde er Hochschuldozent und Professor für Pharmakologie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Ab 1979 war Schönhöfer Abteilungsleiter beim Bundesgesundheitsamt in Berlin unter Karl Überla, dem er Korrumpierbarkeit vorwirft.[2] Von 1985 an war er tätig am Institut für Klinische Pharmakologie am Klinikum Bremen-Mitte, von 1988 bis 2000 Direktor des Instituts. Schönhöfer ist verheiratet und hat eine Tochter.

Er trat in der Frontal21-Dokumentation Das Pharmakartell von Christian Esser und Astrid Randerath als Interviewpartner auf und berichtete über seine Erfahrungen mit der Pharmaindustrie.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vergleichende Untersuchungen an vier Penicillinen. Mit besonderer Beachtung der Penicillinase-Empfindlichkeit. Dissertation, Medizinische Fakultät der Universität Köln, 1963

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Cornelia Stolze: Schrecken der Pillendreher. In: Die Zeit, Nr. 25/2003
  2. a b c Ulrike Winkelmann: Der Unnachgiebige. In: taz, 7. Juli 2006, abgerufen am 27. Januar 2011