Petri Kettunen

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Petri Kettunen
Personenbezogene Informationen
Geburtstag 6. November 1970
Geburtsort Finnland Finnland
Spielerbezogene Informationen
Vereine als Aktiver1
Jahre Verein Sp T A Pt
1990–1996 Josba Joensuu 125 66 68 134
1996–1997 UHC Winterthur United
1997–1999 Josba Joensuu 51 15 37 52
2001–2002 Josba Joensuu 34 5 10 15
Nationalmannschaft
Finnland 31 19 9 28
Stationen als Trainer
1991–1992 Josba Joensuu (Spielertrainer)
1993–1994 Josba Joensuu (Spielertrainer)
1995–1996 Josba Joensuu (Spielertrainer)
1996–1997 UHC Winterthur United (Spielertrainer)
2000–2001 UHC Alligator Malans (Assistenztrainer)
Josba Joensuu
2009–2010 Finnland (Assistenztrainer)
2010–2017 Finnland
2017–2021 Tschechien
1 Angegeben sind nur Liga- und Playoff-Spiele.

Petri Kettunen (* 6. November 1970 in Finnland) ist ein ehemaliger finnischer Unihockeyspieler, -trainer und -funktionär. Als Spieler war er die meiste Zeit seiner Karriere bei Josba Jesnsuu aktiv, als Trainer war er während mehreren Jahren für die finnische und tschechische Nationalmannschaft tätig.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kettunen hat als Spieler von 1990 bis 1999 und dann nochmals in der Saison 2001/02 insgesamt 210 Spiele in der Salibandyliiga (inkl. Playoffs) als Spieler bei Josba Joensuu gespielt. Zudem wurde er 31× für die Nationalmannschaft aufgeboten.[1] Während seiner Karriere gewann er 1992 und 1994 die Meisterschaft.[2] In der Saison 1996/97 war er während einer Saison als Spielertrainer beim UHC Winterthur United engagiert.[3]

Trainerstationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kettunens Trainerkarriere begann in seiner Heimatstadt Joensuu. Dort agierte er während den Saisons 1991/92, 93/94 und 95/96 bei Josba Joensuu als Spielertrainer. Dabei gewann er in den Saisons 1991/92 sowie 93/94 zusammen mit seinem Team das Double aus Meisterschaft und Cup.[2]

Danach wechselte er in der Saison 1996/97 in die Schweiz, wo er beim NLB-Verein UHC Winterthur United seinen ersten Job außerhalb Finnlands annahm. Dorthin ging er auch im Jahr 2000 zurück, als er beim UHC Alligator Malans als Assistenztrainer zum Staff von Kurt Berger gehörte. Malans wurde in dieser Saison Vizemeister.[2][1]

Danach kehrte er nach Finnland zurück, wo er wiederholt wieder als Trainer bei seinem alten Verein Josba Joensuu engagiert war.[2]

Im März 2009 wurde er schließlich vom finnischen Nationaltrainer Petteri Nykky zum Assistenztrainer der Finnischen Unihockeynationalmannschaft ernannt und gewann 2010 mit der finnischen Nationalauswahl an der Heim-WM in Helsinki die Goldmedaille. Wenige Monate danach wurde er zum Headcoach Finnlands ernannt. Als Cheftrainer Finnlands führte er die Mannschaft 2012 in der Schweiz und Unihockey-Weltmeisterschaften 2012 in der Schweiz und 2014 in Göteborg jeweils zur Silbermedaille. 2016 gewann seine Mannschaft an der WM in Riga ihren dritten Weltmeistertitel[2] und wurde in der Folge vom finnischen Trainerverband Suomen Valmentajat zum besten Sporttrainer des Jahres gewählt.[4]

Danach wechselte Kettunen 2017 als Cheftrainer zur Tschechischen Unihockeynationalmannschaft, als Assistenztrainer wählte er Radek Sikora und Milan Fridrich.[2] Mit Tschechien wurde er beim ersten Wettbewerb, den World Games 2017 in Breslau, Vierter. Als sich dieses Resultat an der Heim-WM in Prag zwei Jahre später mit einer 2:4-Niederlage gegen die Schweiz wiederholte und die Nationalmannschaft damit das Ziel einer Medaille verpasste, wurde dies in der tschechischen Presse als Niederlage aufgefasst.[5][6] Nachdem das Team alle drei Spiele der Euro Floorball Tour im November 2019 verloren hatte, verließen Kettunens Assistenten Pavel Brus (der Sikora ersetzte) und Milan Fridrich das Team.[7] Da unter anderem auch der Captain Matěj Jendrišák sich zusammen mit weiteren Spielern wie Lukáš Veltšmíd weigerte, unter Kettunen weiter für die Nationalmannschaft zu spielen, musste dieser seine Trainerkarriere mit einem stark verjüngten Team fortführen.[8] Mit diesem verjüngten Team konnte Kettunen jedoch reüssieren, so gelang den Tschechen an der Euro Floorball Tour im Oktober 2021 in Pilsen das erste Mal seit 2014 wieder Schweden und Finnland zu besiegen.[9] Die gute Verfassung konnte das Team dann zwei Monate später an der WM in Helsinki bestätigen und mit einem Sieg im kleinen Finale gegen die Schweiz Bronze gewinnen. Kettunen erklärte nach diesem Erfolg seinen Rücktritt als Nationaltrainer und beendete damit seine Karriere im Unihockey.[10][11]

Unihockeyfunktionär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kettunen arbeitete ebenfalls beim finnischen Unihockeyverband, wo er unter anderem als Sportdirektor wirkte.[12]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Petri Kettunen. In: Salibandytilastot miehet 1990-2023. nhlfinns.net, abgerufen am 19. September 2022.
  2. a b c d e f Petri Kettunen se stal hlavním trenéremtrenérem České florbalové reprezentace. Český florbal, 29. März 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Januar 2022; abgerufen am 18. September 2022 (tschechisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceskyflorbal.cz
  3. Klaus Boesch: Kettunen übernimmt. In: unihockey.ch. 22. Juni 2010, abgerufen am 19. September 2022.
  4. Petri Kettunen on Suomen Valmentajien Vuoden Valmentaja! Suomen Salibandyliitto, 10. Oktober 2020, abgerufen am 18. September 2022 (finnisch).
  5. Komentář: Perfektní šampionát s hořkou příchutí. Češi mají závazek a snad i motivaci. In: Aktuálně.cz. 10. Dezember 2018, abgerufen am 18. September 2022 (tschechisch).
  6. Když jste ve florbale čtvrtí, jste poslední. Ponechají se Češi u týmu finského trenéra mistrů světa? In: Lidové noviny. 10. Dezember 2018, abgerufen am 18. September 2022 (tschechisch).
  7. Švýcarský kouč českých florbalistek u národního týmu pokračuje, asistenti končí. In: sport.cz. 18. Dezember 2019, abgerufen am 18. September 2022 (tschechisch).
  8. Jakub Burian: Reprezentační rozvrat. Florbalisté odmítají hrát pod finským koučem, kapitán skončil. In: Seznam Zprávy. 8. Januar 2020, abgerufen am 18. September 2022 (tschechisch).
  9. Musíme zůstat nohama na zemi, velí kapitán Ondrušek. Český florbal, 20. Oktober 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2021; abgerufen am 18. September 2022 (tschechisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceskyflorbal.cz
  10. Jiří Punčochář: Český řev, finské slzy. Kettunena bronz dojal, s medailí na krku se loučí s trénováním. In: iDNES.cz. 11. Dezember 2021, abgerufen am 18. September 2022 (tschechisch).
  11. Tomáš Rambousek: Díky Pete! A hodně štěstí, mladé pušky, dostáváte do rukou zlatou generaci. In: Florbal.cz. 14. Dezember 2021, abgerufen am 18. September 2022 (tschechisch).
  12. Joel Siltanen: Petri Kettusen tarina linkittyy vahvasti koko suomalaisen salibandyn saagaan: ”Hiton etuoikeutettu olo”. In: pääkallo.fi. 10. Oktober 2020, abgerufen am 18. September 2022 (finnisch).