Petzkendorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Petzkendorf ist eine moderne Wüstung im Saalekreis in Sachsen-Anhalt. Sie entstand durch den Braunkohleabbau im Geiseltal.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petzkendorf lag im Geiseltal nordwestlich von Braunsbedra. Nachbarorte waren Kämmeritz im Nordwesten, Geiselröhlitz im Norden und Neumark im Osten und Süden. Die ehemalige Ortsflur liegt heute am Südrand des Geiseltalsees.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rittergut Petzkendorf um 1860

Petzkendorf gehörte bis 1815 zum wettinischen, später kursächsischen Amt Freyburg.[2] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preußen und wurde 1816 dem Kreis Querfurt im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.[3] 1927 wurde der Gutsbezirk Petzkendorf dem benachbarten Dorf Neumark zugeordnet.[4] Kirchlich gehörte Petzkendorf zu Krumpa.

Im Zuge des Braunkohlenabbaus im Geiseltal wurde Petzkendorf im Jahr 1961 umgesiedelt und 1968 abgebaggert (devastiert).[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karte mit den verschwundenen Orten im Geiseltal
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas 1790. Verlag Klaus Gumnior, Chemnitz 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 34f.
  3. Der Landkreis Querfurt im Gemeindeverzeichnis 1900
  4. Petzkendorf auf www.genealogy.net
  5. Der Ort auf www.devastiert.de (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive)

Koordinaten: 51° 17′ 53″ N, 11° 52′ 13,5″ O