Pfarrkirche Biberwier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Katholische Pfarrkirche hl. Josef in Biberwier
Langhaus, Blick zum Chor
BW

Die Pfarrkirche Biberwier steht an der Ostseite des Pfarrplatzes in der Gemeinde Biberwier im Bezirk Reutte im Bundesland Tirol. Die dem Patrozinium hl. Josef von Nazareth unterstellte römisch-katholische Pfarrkirche gehört zum Dekanat Breitenwang in der Diözese Innsbruck. Die Kirche und der Friedhof stehen unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänglich bei der Pfarre Imst, ging der Ort 1423 an die Pfarre Lermoos. 1690 Kaplanei, 1830 Expositur, 1864 Kuratie, 1891 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben.

Urkundlich wurde 1686 erstmals eine Kirche erwähnt, sie wurde 1688 geweiht. Von 1827 bis 1830 erfolgte der Neubau der Kirche.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der einheitliche klassizistische Kirchenbau unter einem Satteldach mit einem Südturm am Chor ist von einem Friedhof umgeben.

Der zweigeschoßige Südturm hat rundbogige Schallfenster und trägt über geschwungenen Giebeln eine Zwiebelhaube mit einer Laterne. Vor der Hauptfront mit einem Fassadengiebel mit Nischen steht ein Portalvorbau auf vier Säulen. In den Nischen steht die Schnitzgruppe Maria, Josef und Jesus von Josef Witwer, vom 1688 geweihten Vorgängerbau übernommen. Das Kruzifix an der Fassade entstand am Anfang des 19. Jahrhunderts.

Das Kircheninnere zeigt ein vierjochiges Langhaus unter einem Tonnengewölbe über einem umlaufenden Gesims auf breiten Pilastern mit Eierstabkapitellen und hohen Sockeln. Der eingezogene Chor hat einen runden Schluss und ein Tonnengewölbe auf einem umlaufenden Gesims. Die Doppelempore steht auf je zwei Säulen.

Die Fresken Anbetung der Hirten im Chor und Maria Immaculata im Langhaus mit seitlichen Blumenvasen und Bouquets malte Albert Stolz aus Bozen.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der neuromanische Hochaltar mit einem Rundbogenabschluss und einer einfachen Säulenstellung und mit einem vorgesetzten durch vier Säulen gegliederten Tabernakel zeigt das Hochaltarbild Tod Josefs, gemalt von Martin Alois Stadler. Der Altar trägt die Seitenfiguren der Heiligen Barbara und Nikolaus, das Oberbild zeigt ein Relief mit Putten mit den Symbolen Liebe, Glaube und Hoffnung von Franz Xaver Renn 1832.

Die Orgel baute Johann Georg Gröber 1843. Eine Glocke nennt Hainrich Reinhart 1618.

Friedhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Südwand der Kirche steht ein Kriegerdenkmal mit einer Pietà vom Bildhauer Roman Fasser.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Biberwier, Pfarrkirche hl. Josef, Totenkapelle an der Rundapsis der Kirche angebaut. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Tirol 1980. S. 195–196.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pfarrkirche Biberwier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 23′ 0,3″ N, 10° 53′ 34,8″ O