Philipp-Reis-Denkmal

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Philipp-Reis-Denkmal

Das Philipp-Reis-Denkmal ist ein 1919 geschaffenes Denkmal in der Eschenheimer Anlage in Frankfurt am Main. Es ehrt den Erfinder des Telefons Philipp Reis.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Detailansicht der zwei telefonierenden Männer

Das Denkmal besteht aus Kunststein.[1][2] In der Mitte befindet sich eine Porträtbüste von Philipp Reis auf einer hohen Stele. Links und rechts davon stehen zwei nackte Jünglinge, die über von Reis entwickelte Telefonapparate miteinander zu telefonieren scheinen. Auf beiden Seiten des Denkmals befindet sich folgende Inschrift:

Links: Rechts:

PHILIPP REIS
ERFINDER DES
TELEFONS
GEBOREN ZU
GELNHAUSEN 1834
GESTORBEN ZU
FRIEDRICHSDORF 1874

ZUM GEDÄCHTENIS
AN DIE ERSTE
VORFÜHRUNG
SEINER ERFINDUNG
IM FRANKFURTER
PHYSIKALISCHEN VEREIN
20 OKTOBER 1961

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits 1898 rief der Physikalische Verein dazu auf, ein Denkmal zu Ehren von Philipp Reis zu errichten. Im Vereinsgebäude am Eschenheimer Tor hatte Reis am 26. Oktober 1861 sein Telephon erstmals öffentlich vorgestellt. Der Verein bildete einen Ausschuss, der das nötige Geld zusammentragen sollte. Die veranschlagte Summe entsprach laut einer britischen Fachzeitschrift 1.500 Pfund Sterling.[3] Nach langen Jahren des Spendensammelns und Planens wurde das Denkmal schließlich von dem Frankfurter Bildhauer Friedrich Hausmann geschaffen und am 18. August 1919 eingeweiht.[4] Nach einer anderen Quelle soll dagegen erst am 26. Oktober 1919 die Grundsteinlegung stattgefunden haben.[2] Bei der Enthüllung soll es aufgrund der zwei dargestellten nackten Jünglinge zu einem Skandal gekommen sein.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matthias Arning: Frankfurt für Anfänger. Sich fortpflanzende Töne. In: fr-online.de. 9. Februar 2009, abgerufen am 1. September 2016.
  2. a b c Nicola Netzer: Philipp-Reis-Denkmal. In: Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt. 2015, abgerufen am 1. September 2016.
  3. Nature, 57, vom 24. Februar 1898, S. 396. (doi:10.1038/057395c0)
  4. Stadtchronik für 1919 auf den Seiten des Instituts für Stadtgeschichte, abgerufen am 27. Januar 2022.

Koordinaten: 50° 7′ 4,7″ N, 8° 40′ 49″ O