Philipp Luidl

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Philipp Luidl (* 11. Dezember 1930 in Dießen am Ammersee; † 12. August 2015 ebenda)[1][2] war ein Typograf, Buchgestalter, Autor, Lyriker und Fachlehrer.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luidl begann seine berufliche Laufbahn 1945 in der Druckerei Jos.C. Huber KG in Dießen als Schriftsetzerlehrling. 1948 legte er die Gehilfenprüfung ab und arbeitete in den Folgejahren u. a. bei C.H. Beck in Nördlingen, Universitätsdruckerei H. Stürtz AG in Würzburg, F. Bruckmann KG in München, D. W. Callwey in München und Franzis-Druck in München. 1955 legte er die Meisterprüfung als Schriftsetzer in München ab und trat 1958 in den Schuldienst ein. Luidl war Fachlehrer für Satz und Typografie an der Berufsschule in München, Dozent für Schrift und Typografie an der Akademie für das Grafische Gewerbe in München, an der Deutschen Meisterschule für Mode, Abteilung Grafik in München und an der Fachhochschule in der Abteilung Kommunikationsdesign.[3]

Von 1979 bis 1985 war Luidl Vorsitzender der Typographischen Gesellschaft München. Er war Herausgeber der Publikationsreihen „Aus Rede und Diskussion“ und „Jahresgaben der Typographischen Gesellschaft München“. Für seine Buchgestaltung erhielt Luidl zahlreiche Auszeichnungen im jährlichen Wettbewerb der „Schönsten deutschen Bücher“ der Stiftung Buchkunst.

Luidl war Vorsitzender der Gehilfenprüfungskommission und der Meisterprüfungskommission der IHK München.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schrift und Typografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Philipp Luidl (Hrsg.): J.T. – Johannes Tzschichhold, Iwan Tschichold, Jan Tschichold, tgm, München 1976.
  • Philipp Luidl (Hrsg.) unter Mitarbeit von Günter Gerhard Lange: Paul Renner. Eine Jahresgabe der Typographischen Gesellschaft München, tgm, München 1978.
  • Philipp Luidl und Günter Gerhard Lange (Hrsg.): Hommage für Georg Trump, tgm, München 1981.
  • Typografie. Herkunft Aufbau Anwendung, Schlütersche Verlagsanstalt, Hannover 1989, ISBN 3-87706-290-3.
  • Schrift, die Zerstörung der Nacht, tgm, München 1993.
  • Gestaltung von Ornamenten, F. Bruckmann Verlag, München 1993, ISBN 978-3-76542-591-2.
  • Typografie. Basiswissen. Deutscher Drucker, Ostfildern-Ruit 1996, ISBN 3-920226-75-5.
  • Typografie. Praxisbeispiele. Deutscher Drucker, 1999, ISBN 3-920226-80-1.
  • Desktop-Knigge. Setzerwissen für Desktop-Publisher, MaroVerlag, Augsburg 2000, ISBN 3-87512-412-X.
  • Die Schwabacher. Die ungewöhnlichen Wege der Schwabacher Judenletter, MaroVerlag, Augsburg 2003, ISBN 3-87512-415-4.

Lyrik und Prosa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Massin: La lettre et l'image. Du signe à la lettre et de la lettre au signe. Gallimard, Paris 1970, (dt. Buchstabenbilder und Bildalphabete. Vom Zeichen zum Buchstaben und vom Buchstaben zum Zeichen. Ravensburg 1970, ISBN 3-473-60144-6, übersetzt von Philipp Luidl und Rudolf Strasser)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Todesanzeige Philipp Luidl. Süddeutsche Zeitung, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  2. Von keiner Träne aufgehalten. Der Lyriker und Typograf Philipp Luidl ist gestorben. Kreisbote, 17. August 2015, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  3. Friedrich Friedl, Nicolaus Ott, Bernard Stein (Hrsg.): Typografie. Wann, Wer, Wie. Könemann, Köln 1998, ISBN 3-89508-473-5, S. 355–356.