Phon°noir

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Phon°noir [lies: Phononoir] ist das Pseudonym des deutschen Musikers Matthias Grübel (* 27. Februar 1982).

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matthias Grübel produziert seit 2004 unter dem Namen Phon°noir. 2006 veröffentlichte er sein offizielles Debüt Putting Holes Into October Skies auf dem belgischen Label Quatermass Records. Der Nachfolger The Objects Don't Need Us erschien im Herbst 2007 bei Sub Rosa. Seine Stücke bewegen sich zwischen skizzenhaftem Gitarrenpop, verspielter Elektronik und Musique concrète. So treffen fragmentierte Instrumentalpassagen und minimale Textsequenzen auf rhythmisch ineinander verwobene, von ihrem Ursprung abstrahierte Alltagsgeräusche. Auch entstanden bereits zahlreiche Phon°noir-Remixes für andere Künstler. Grübel bearbeitete unter anderem Stücke von Alexander Veljanov (Deine Lakaien) oder der amerikanischen Band Uzi & Ari neu. Seine eigenen Stücke wurden u. a. von Mikhail Karikis, Calika, Uzi & Ari und TG Mauss remixed.

Unter dem Namen Telekaster veröffentlicht Matthias Grübel außerdem instrumentale Musik, geprägt von Ambient-Texturen und Noise-Experimenten. Das Debütalbum The Silent Anagram erschien im Juni 2009 bei Panic Arrest (UK). Telekaster ist auch und vor allem als multimediales Projekt zu verstehen. Als zweites Bandmitglied fungiert Videoregisseur Stefan Bünnig, gemeinsam entstanden bereits mehrere Video/Musik-Arbeiten und zahlreiche Live-Events, die auf der Verbindung von Grübels sphärischen Klängen und Bünnigs minimalen Realfilmsequenzen basieren.

Gemeinsam mit dem Schriftsteller Jörg Albrecht bildet Grübel zudem seit 2006 das Duo Phonofix. In Performances, die gleichberechtigt von Musik, Videos und stilisiert Vorgetragenem bestimmt werden, wird der Charakter konventioneller Literaturlesungen unterwandert. Nach dem gleichen ästhetischen Prinzip entstehen Hörspielarbeiten, in deren Zentrum stets der Versuch steht, Sprache und Musik als einander wesensähnliche ästhetische Phänomene erfahrbar zu machen.

Neben der Arbeit an Phon°noir, Telekaster und Phonofix produziert Grübel auch Musik für Theaterinszenierungen, zuletzt vor allem als Teil der Gruppe Copy & Waste.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • als Telekaster: The Silent Anagram, Panic Arrest, 2009
  • mit Phonofix: Moon Tele Vision, Intermedium Records, 2009
  • Counting Raindrops: The Remixes, phononoir.de (free download), 2008
  • The Objects Don't Need Us, Sub Rosa, 2007
  • No More Sad Dreams EP, Lona Records, 2007
  • Putting Holes Into October Skies, Quatermass Records, 2006

Compilations[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • untitled miniature #2 auf The Silence Was Warm Vol. 2, Symbolic Interaction, 2008
  • Slowdown auf Sketchbooks Volume 1, Urbanprovince Records, 2006

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Du kannst nicht immer schimmern, mein Spatz! (phonofix), Bayerischer Rundfunk, 2009.
  • Hunderttausend LoFi-Lieder (phonofix), SWR2, Dschungel, 2008.
  • Moon Tele Vision (phonofix), Bayerischer Rundfunk, 2008.
  • Silberstreif [90s-Revival-Mix] (phonofix), gesendet bei SWR2, Dschungel, 2007.
  • Vier Himmel, da (phonofix), gesendet bei: Deutschlandradio Kultur und WDR 1LIVE, 2007

Theatermusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Versteigerung von No. 36 von Copy & Waste, West Germany Berlin, 2009
  • Tri Tri Tripli / Trans Europa Exzess von Copy & Waste, Theatertage Basel, 2009
  • Berlin Ernstreuterplatz von Copy & Waste, Maxim Gorki Theater Berlin, 2009
  • Die Wissenden, Schaubühne am Lehniner Platz Berlin, 2009
  • Hunderttausend LoFi-Lieder, Theater am Lend, Graz, 2008
  • Die Wissenden – ein Trailer, Schaubühne am Lehniner Platz Berlin, 2008
  • Glamourwolf, Staatstheater Mainz, 2008
  • Gropiopolis von Copy & Waste (X-Wohnungen Neukölln), HAU Berlin, 2008
  • H Ha Hamlet, bat, Berlin, 2008
  • Blutspritzer//Silberstreif, Schaubühne am Lehniner Platz Berlin, 2007
  • Wir Kinder vom Hauptbahnhof (Lehrter Bahnhof), Maxim Gorki Theater Berlin, 2007
  • Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, Junges Schauspielhaus Bochum, 2005

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]