Phyllarthron

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Phyllarthron

Phyllarthron bojeranum

Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae)
Gattung: Phyllarthron
Wissenschaftlicher Name
Phyllarthron
DC.

Phyllarthron ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae). Die meisten der etwa 19 Arten kommen nur auf Madagaskar vor, eine Art, Phyllarthron comorense, ist ein Endemit auf den Komoren.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zygomorphe Blüten

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Phyllarthron-Arten sind verholzende Pflanzen und wachsen als Bäume oder Sträucher.[1]

Die gegenständig oder in Wirteln angeordneten Blätter sind zu Phyllodien umgewandelt. Pseudonebenblätter, wie sie häufig bei anderen Gattungen der Familie Bignoniaceae vorkommen, fehlen.[1] Als Besonderheit innerhalb der Coleeae und sogar der Familie der Bignoniaceae sind bei Phyllarthron-Arten gegliederte Phyllodien ausgebildet (daher der botanische Gattungsname). Die haltbaren Phyllodien bestehen aus einer aneinandergereihten Folge von deutlich voneinander getrennten Segmenten, diese entsprechen dem Blattstiel und den Abschnitten der Rhachis, der anderen, fiederblättrigen, Gattungen der Coleeae.[2]

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die seiten- oder endständigen Blütenstände sind Thyrsen.[1]

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind glockenförmig verwachsen. Die weißen bis rosafarbenen Blütenkronen sind nicht gebogen, röhrenförmig bis glockenförmig und häutig. Die vier fertilen Staubblätter stehen nicht über die Krone hinaus, die Staubbeutel bestehen aus zwei auseinanderstehenden Theken. Ein von einem becherförmigen Blütenboden umgibt den Fruchtknoten teilweise. Der oberständige, zweikammerige Fruchtknoten ist langgestreckt-linealisch bis langgestreckt-eiförmig und mit drüsigen Trichomen besetzt. Die Samenanlagen stehen mehrreihig in den Fruchtknotenkammern.[1]

Die Früchte sind verschieden geformte Beeren mit glatter Oberfläche. Sie enthalten kugelförmige, unbehaarte und ungeflügelte Samen.[1]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40.[1]

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Phyllarthron wurde 1839 durch Augustin Pyramus de Candolle in Annales des Sciences Naturelles; Botanique, Séries 2, 11, Seite 296 aufgestellt. Synonyme für Phyllarthron DC. sind: Arthrophyllum Bojer ex DC., Zaa Baill., Paraphyllarthron J.-F.Leroy.[3]

Äußere Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Phyllarthron gehört zur Tribus Coleeae innerhalb der Familie der Bignoniaceae.[4][1][2]

Arten und ihre Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Phyllarthron-Arten kommen nur auf Madagaskar vor, eine Art ist ein Endemit auf den Komoren.[2]

Seit 2016 gibt es etwa 19 Arten in der Gattung Phyllarthron:[5][6][2]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • E. Fischer, I. Theisenn L. G. Lohmann: Bignoniaceae. In: Joachim W. Kadereit (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Volume 7: Flowering plants, Dicotyledons. Lamiales (except Acanthaceae including Avicenniaceae). Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2004, ISBN 3-540-40593-3, S. 36 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). (Abschnitte Beschreibung und Verbreitung)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h E. Fischer, I. Theisenn L. G. Lohmann: Bignoniaceae. In: Joachim W. Kadereit (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Volume 7: Flowering plants, Dicotyledons. Lamiales (except Acanthaceae including Avicenniaceae). Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2004, ISBN 3-540-40593-3, S. 36 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c d e Martin Callmander, Peter B. Phillipson: Phyllarthron longipedunculatum Callm. & Phillipson, sp. nov. (Bignoniaceae): A new species from Northern Madagascar. In Adansonia, Volume 38, Issue 2, Dezember 2016, S. 275–280. doi:10.5252/a2016n2a11
  3. Phyllarthron bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 17. Dezember 2018.
  4. M. L. Zjhra, K. J. Sytsma, R.G. Olmstead: Delimitation of Malagasy tribe Coleeae and implications for fruit evolution in Bignoniaceae inferred from a chloroplast DNA phylogeny. In: Plant Systematics and Evolution, Band 245, 2004. S. 55–67. doi:10.1007/s00606-003-0025-y
  5. Lucia G. Lohmann, C. Ulloa Ulloa: Bignoniaceae. In: iPlants prototype Checklist. Abgerufen von www.iplants.org, (Phyllarthron in Suchmaske eingeben) zuletzt eingesehen am 17. Dezember 2018.
  6. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Phyllarthron. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 17. Dezember 2018..
  7. a b c d e f g h i j k l m n Phyllarthron bei Tropicos.org. In: Catalogue of the Vascular Plants of Madagascar. Missouri Botanical Garden, St. Louis

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Phyllarthron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien