Pjakupur

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Pjakupur
Пякупур
Lage des Pjakupur (Пякупур) im Einzugsgebiet des Pur

Lage des Pjakupur (Пякупур) im Einzugsgebiet des Pur

Daten
Gewässerkennzahl RU15040000112115300054854
Lage Autonomer Kreis der Jamal-Nenzen (Russland)
Flusssystem Pur
Zusammenfluss von Jangjagun und Njutschawotyjacha
63° 31′ 23″ N, 74° 0′ 16″ O
Quellhöhe 86 m
Mündung PurKoordinaten: 64° 57′ 10″ N, 77° 49′ 7″ O
64° 57′ 10″ N, 77° 49′ 7″ O
Mündungshöhe 21 m
Höhenunterschied 65 m
Sohlgefälle 0,12 ‰
Länge 542 km[1][2]
Einzugsgebiet 31.400 km²[3][1]
Abfluss am Pegel Tarko-Sale[3]
AEo: 31.400 km²
Lage: 2,9 km oberhalb der Mündung
MQ 1954/1999
Mq 1954/1999
308 m³/s
9,8 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Purpe
Rechte Nebenflüsse Wyngapur
Kleinstädte Gubkinski, Tarko-Sale
Schiffbarkeit 389 km

Der 542 km lange Pjakupur (russisch Пякупур) ist der linke Quellfluss des Pur im Westsibirien (Russland, Asien).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Pjakupur entsteht im zentralen Teil des Westsibirisches Tieflandes, am Nordrand des Höhenzuges Sibirskije uwaly nördlich des Ob-Mittellaufes, aus den knapp 100 Kilometer langen Quellflüssen Jangjagun (Янгъягун; auch Jankjagun) von links und Njutschawotyjacha (Нючавотыяха; auch Njudja-Wotyjacha).

Er durchfließt auf seiner gesamten Länge den Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen, streckenweise stark mäandrierend, durch das sumpfige, seenreiche und bewaldete Tiefland in zunächst östlicher, dann nordöstlicher bis nördlicher Richtung. Schließlich vereinigt er sich vier Kilometer unterhalb der Stadt Tarko-Sale mit dem Aiwassedapur zum Pur.

Seine wichtigsten Nebenflüsse sind Wyngapur (auch Wengapur) von rechts und Purpe von links.

Hydrologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Einzugsgebiet des Pjakupur umfasst 31.400 km². Die mittlere Wasserführung in Mündungsnähe bei Tarko-Sale 307 m³/s bei einem minimalen Monatsmittel von 98 m³/s im März und einem maximalen Monatsmittel von 1122 m³/s im Juni[3]. Nahe dem Zusammenfluss ist der Pjakupur etwa 250 Meter breit und zwei Meter tief. Die Fließgeschwindigkeit beträgt hier 0,9 m/s.

Der Fluss gefriert von Oktober bis Ende Mai/Anfang Juni.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Pjakupur ist im Unterlauf auf 85 Kilometern schiffbar.[4]

Im Einzugsgebiet des Pjakupur liegen wichtige Erdöl- und Erdgaslagerstätten, wie Gubkinskoje, Wyngajachinskoje, Wyngapurowskoje, Sutorminskoje, Murawlenkowskoje (bei Murawlenko), Komsomolskoje, Barsukowskoje, Nowopurpeiskoje und Umseiskoje. Aus diesem Grunde entstand am Mittel- und Unterlauf des Flusses seit den 1970er-Jahren eine Reihe von Städten und größeren Siedlungen, darunter Chanymei, Purpe, Gubkinski und Tarko-Sale.

Durch die Flussniederung führen eine Eisenbahnstrecke und eine Straße, die seit den 1980er-Jahren die Öl- und Gasfördergebiete im Norden Westsibiriens über Surgut und Tjumen mit der „Außenwelt“ verbinden. Diese überqueren den Fluss bei Chanymei.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pjakupur auf der Webseite Flüsse Jamals auf purpe.ru (russisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Pjakupur im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  2. Artikel Pjakupur in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D094579~2a%3D~2b%3DPjakupur
  3. a b c Pjakupur am Pegel Tarko-Sale – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  4. Liste der Binnenwasserstraßen der Russischen Föderation (bestätigt durch Verordnung Nr. 1800 der Regierung der Russischen Föderation vom 19. Dezember 2002)