Platin(II)-oxid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur vom Platin(II)-oxid
_ Pt2+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Platin(II)-oxid
Andere Namen

Platinmonoxid

Verhältnisformel PtO
Kurzbeschreibung

schwarzer bis violetter Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12035-82-4
EG-Nummer 234-831-7
ECHA-InfoCard 100.031.652
PubChem 82844
Wikidata Q1676613
Eigenschaften
Molare Masse 211,08 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

14,9 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

Zersetzung ab 950 °C[3]
Zersetzung ab 550 °C[2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: 413
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Platin(II)-oxid (auch Platinmonoxid) ist eines von mehreren Oxiden des chemischen Elementes Platin. Daneben existieren noch Platin(IV)-oxid und Platin(VI)-oxid.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platin(II)-oxid lässt sich durch Erhitzen von Platin auf 430 °C in einer Sauerstoff-Atmosphäre mit erhöhten O2-Druck gewinnen. Platin(IV)-oxid zerfällt ab 400 °C zu Platin(II)-oxid und Sauerstoff.

Es kann auch durch vorsichtiges Erhitzen von Platin(II)-hydroxid unter Abspaltung von Wasser gewonnen werden:[2]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platin(II)-oxid kristallisiert wie Palladium(II)-oxid nicht in einer Natriumchlorid-, sondern in einer Platinsulfid-Struktur. In dieser liegen kantenverknüpfte Quadrate einer PtO4-Struktur vor. Daneben sind die Platin- und Sauerstoffatome in Bändern angeordnet.

Mit Ausnahme von Königswasser ist Platin(II)-oxid in Säuren unlöslich. Als starkes Oxidationsmittel wird es auch von schwachen Reduktionsmitteln wie Wasserstoff bei Raumtemperatur zum Element reduziert.

Das durch Reaktion von Platin(II)-lösungen mit Natronlauge gebildete Platinmonoxid-hydrat lässt sich nicht ohne Sauerstoffabgabe zu Platin(II)-oxid dehydratisieren. Versucht man es unter Anwesenheit von Sauerstoff zu entwässern, bildet sich stattdessen ein Platin(III)-oxid-hydrat.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Datenblatt bei Webelements
  2. a b c d e Simon Cotton: Chemistry of Precious Metals, 1997, S. 725.
  3. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1732.
  4. Vorlage:CL Inventory/nicht harmonisiertFür diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von Platinum oxide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 29. Juli 2019.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]