Portal:Alter Orient/Hall of Fame

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Ausschnitt des Ištar-Tores von Babylon
Hall of Fame
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zum Themenbereich Alter Orient.
Name und Titel des Gudea von Lagaš in Keilschrift


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Großer Tempel von Ḫattuša[Quelltext bearbeiten]

18. Juli 2023
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  Großer Tempel von Ḫattuša
Tempelkomplex und Umgebung
   Der Große Tempel, auch als Tempel 1 bezeichnet, ist ein Tempel in Ḫattuša, der Hauptstadt des altorientalischen Großreichs der Hethiter. Die Stadt liegt im nördlichen Zentralanatolien beim Ort Boğazkale, früher Boğazköy, in der Türkei. Tempel 1 war der größte Tempel der Stadt und gleichzeitig nach dem Tempel des Wettergottes in Kuşaklı der zweitgrößte bisher bekannte des Hethiterreichs. Er lag als einziger der 31 bisher bekannten Tempel von Ḫattuša im Norden des Stadtgeländes in der Unterstadt, dem älteren Stadtbezirk. Er entstand in althethitischer Zeit, nach neuesten Erkenntnissen spätestens im frühen 16. Jahrhundert v. Chr.


Ḫattuša[Quelltext bearbeiten]

28. August. 2020
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  Ḫattuša
Teilrekonstruktion der Stadtmauer
   Ḫattuša oder Hattuscha (auch Hattusa, türkisch Hattuşaş) war die Hauptstadt des Hethiter-Reiches. Ihre Überreste liegen in der türkischen Provinz Çorum beim Ort Boğazkale (früher Boğazköy) im anatolischen Hochland zentral im Bogen des Kızılırmak nördlich der antiken Landschaft Kappadokien, etwa 180 Kilometer östlich von Ankara. Der Ort war vom späten 3. Jahrtausend v. Chr. bis in das 4. Jahrhundert n. Chr. und erneut in byzantinischer Zeit im 11. Jahrhundert n. Chr. bewohnt. Vom späten 17. bis zum Anfang des 12. Jahrhunderts v. Chr. war der Ort Hauptstadt des Großreichs der Hethiter.



Büyükkale[Quelltext bearbeiten]

13. Dezember 2019
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  Büyükkale
Büyükkale von Westen
   Büyükkale (türkisch für Große Burg) ist ein Felsrücken in der hethitischen Hauptstadt Ḫattuša. Er war von der frühen Bronzezeit im späten 3. Jahrtausend v. Chr. bis in römische Zeit besiedelt. Schon vor der Ankunft der Hethiter in der Zeit der Hattier existierte eine befestigte Siedlung, ebenso in der Zeit der assyrischen Handelskolonien (Karumzeit). Während des hethitischen Großreichs wurde der Hügel immer weiter bebaut und befestigt und trug in der zweiten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. den Regierungssitz der hethitischen Großkönige. Auch in späterer, phrygischer, hellenistischer und römischer Zeit gab es ummauerte Siedlungen auf dem Büyükkale. Ab dem frühen 20. Jahrhundert wurde der Felsrücken – vornehmlich von deutschen Archäologen – eingehend erforscht und ausgegraben. Für die Hethitologie bedeutsam ist die dortige Burganlage auch wegen einer großen Anzahl an Keilschrifttafeln in hethitischer, aber auch in mehreren anderen Sprachen, die in den Gebäuderesten gefunden wurden.



Ägyptisch-Hethitischer Friedensvertrag[Quelltext bearbeiten]

10. Februar. 2019
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  Ägyptisch-Hethitischer Friedensvertrag
Keilschriftfragmente des Vertrags
   Als Ägyptisch-Hethitischer Friedensvertrag wird eine auf den 21. Peret im 21. Regierungsjahr des Ramses II. datierte Übereinkunft zwischen dem ägyptischen Pharao Ramses II. und dem hethitischen Großkönig Ḫattušili III. bezeichnet. Beide Herrscher bekräftigten mit dieser Übereinkunft den zwischen ihnen bestehenden Frieden und erkannten einander als gleichrangige Partner an. Als solche versprachen sie sich wechselseitig militärischen Beistand gegen innere und äußere Bedrohungen, Ramses II. verpflichtete sich in gleicher Weise auch gegenüber dem Thronfolger Ḫattušilis III. Zudem sagten sich die beiden Herrscher zu, „Flüchtlinge“ in das je andere Hoheitsgebiet auszuliefern. Eine ägyptische Version des Textes war bereits seit dem frühen 19. Jahrhundert bekannt, als eine keilschriftliche Fassung Anfang des 20. Jahrhunderts von deutschen Archäologen in der Türkei entdeckt wurde. Seitdem hat der Vertrag Ägyptologie, Altorientalistik und Rechtsgeschichte immer wieder beschäftigt.


Liste der hethitischen Felsreliefs und Felsinschriften in der Türkei[Quelltext bearbeiten]

11. Februar 2018
Informative Liste oder Portal
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  Liste der hethitischen Felsreliefs und Felsinschriften in der Türkei
Relief bei Ivriz
   Diese Liste führt die bekannten hethitischen Felsreliefs und Felsinschriften in der Türkei auf. Sie stammen einerseits aus der Spätzeit des hethitischen Großreichs zwischen dem 14. und dem 12. Jahrhundert v. Chr., andererseits aus der Zeit der späthethitischen Königreiche und Stadtstaaten, die nach dem Untergang des Großreichs in Anatolien und Nordsyrien entstanden. Es handelt sich zum Teil um bildliche Reliefs, die in den Felsen gemeißelt sind und oft Beischriften enthalten, teilweise um reine Inschriften. Die Texte sind in luwischen Hieroglyphen ausgeführt. Die Liste beschränkt sich auf Werke, die in den anstehenden Fels gearbeitet sind, Stelen sind nicht aufgenommen.



22. April 2016
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  Uruk-Zeit
Urukzeitliches Tonstiftmosaik aus Habuba Kabira
   Die Uruk-Zeit ist eine prähistorische Epoche in Mesopotamien. Je nach Periodisierung umfasst sie den Zeitraum von circa 3900/3700 bis 3100/2900 vor Christus. Sie ist nach der Uruk-Kultur benannt. Einflüsse derselben lassen sich in Syrien, Südostanatolien und im westlichen Iran nachweisen. Das Wissen zur Uruk-Zeit befindet sich seit Anfang der 1980er-Jahre permanent im Fluss. Das besondere wissenschaftliche Interesse an der Uruk-Zeit speist sich aus ihrer Bedeutung als Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit. Nach derzeitigem Kenntnisstand entstanden in ihr erstmals urbane und staatliche Gesellschaften. Gleichzeitig wurden viele wegweisende Technologien geschaffen; hierzu gehört auch die Erfindung der Schrift.


Daḫamunzu-Affäre[Quelltext bearbeiten]

15. November 2013
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  Daḫamunzu-Affäre
   Die Daḫamunzu-Affäre war eine politische Affäre zwischen den Alten Ägyptern und den Hethitern am Ende der ägyptischen 18. Dynastie beziehungsweise der Amarna-Zeit. Als der hethitische Großkönig Šuppiluliuma I. in das ägyptische Grenzgebiet Amka einfiel, gerieten die Ägypter in eine schwierige Lage, da der Pharao gerade gestorben war. In dieser Situation schrieb die kinderlose Königswitwe Ägyptens einen Brief an Šuppiluliuma I. mit der Bitte um einen Sohn als Gemahl, der über Ägypten regieren sollte. Dieses unglaubliche Angebot versetzte Šuppiluliuma in Erstaunen und er vermutete eine Intrige, schließlich ging er aber trotzdem auf das Angebot ein. Er schickte seinen Sohn Zannanza nach Ägypten. Dieser starb allerdings, wobei Šuppiluliuma die Ermordung durch die Ägypter vermutete. Er startete als Reaktion einen Vergeltungsschlag. Gefangene aus diesem Feldzug schleppten eine Seuche, wahrscheinlich die Pest, nach Anatolien ein, der auch Šuppiluliuma erlag. Überliefert ist die Angelegenheit aus den hethitischen Tontafel-Archiven der Hethiter-Hauptstadt Hattuša, insbesondere in den „Mannestaten Šuppiluliumas“. Daneben haben sich auch Fragmente eines Originalbriefes der ägyptischen Königin in akkadischer Sprache und der fragmentarische Entwurf eines Antwortbriefes des Šuppiluliuma auf die Nachricht von Zannanzas Tod erhalten.


Nemrut Dağı (Adıyaman)[Quelltext bearbeiten]

17. Oktober 2013
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  Nemrut Dağı (Adıyaman)
Kopf des Antiochos auf der Westterrasse
   Der Nemrut Dağı, auch Nemrut Dağ, Nemrud Dağı, (armenisch նեմրութ), ist ein Berg im Südosten der Türkei, unweit des Euphrat. Er gehört zum Taurusgebirge und liegt 86 Kilometer nordöstlich von Adıyaman in der gleichnamigen Provinz. Er ist mit 2150 Metern Höhe eine der höchsten Erhebungen des nördlichen Mesopotamiens. Die Region wurde 1988 zum Nationalpark erklärt. Auf seinem Gipfel erhebt sich eine monumentale Kombination aus Heiligtum und Grabstätte. Sie wurde von dem späthellenistischen König Antiochos I. Theos (69–36 v. Chr.) von Kommagene errichtet, der dafür den Begriff Hierothesion (griechisch ἱεροθέσιον) prägte. Das Heiligtum sollte Zentrum einer neuen Religion sein, die persische und griechische Mythologie vereinte. Antiochos selbst gab sich kurz nach seiner Krönung den Namenszusatz Theos (Gott), eine auch im Rahmen des hellenistischen Herrscherkultes ungewöhnliche Selbstvergöttlichung. In zwei langen griechischen Inschriften legte der König fest, wie genau er zu Lebzeiten und nach seinem Tod verehrt werden sollte. Seine Abstammung führte er väterlicherseits auf die achämenidischen Großkönige Dareios I. und Xerxes I. und mütterlicherseits auf die Seleukiden mit Alexander dem Großen als Ahnherren zurück.


Codex Hammurapi[Quelltext bearbeiten]

20. März 2013
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  Codex Hammurapi
Relief am Kopf der Stele mit dem Codex Hammurapi
   Als Codex Ḫammurapi bezeichnet man eine Sammlung von Rechtssprüchen aus dem 18. Jahrhundert v. Chr. Sie gilt zugleich als eines der wichtigsten und bekanntesten literarischen Werke des antiken Mesopotamien und als bedeutende Quelle zur Erforschung der Keilschriftrechte. Der Text geht zurück auf Ḫammurapi, den sechsten König der 1. Dynastie von Babylon. Er besteht aus rund 8000 Wörtern, die auf einer erhaltenen Stele in 51 Kolumnen mit je rund 80 Zeilen in altbabylonischer Monumental-Keilschrift niedergeschrieben wurden. Er lässt sich grob in drei Abschnitte gliedern: einen Prolog von rund 300 Zeilen Umfang, der die göttliche Legitimation des Königs darlegt, einen Hauptteil, mit nach moderner Einteilung 282 Rechtssätzen, und einen rund 400 Zeilen umfassenden Epilog, der die Rechtschaffenheit des Königs lobt und nachfolgende Herrscher zur Befolgung der Rechtssätze auffordert. Die enthaltenen Rechtssätze, die rund achtzig Prozent des Gesamttextes einnehmen, betreffen Staatsrecht, Liegenschaftsrecht, Schuldrecht, Eherecht, Erbrecht, Strafrecht, Mietrecht und Viehzucht sowie Sklavenrecht.


Göbekli Tepe[Quelltext bearbeiten]

19. März 2013
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  Göbekli Tepe
Anlagen A-D des Göbekli Tepe
   Der Göbekli Tepe (deutsch: bauchiger Hügel) ist ein prähistorischer Fundort auf einem langgestreckten, 750 Meter hohen Bergzug 15 Kilometer nordöstlich der südostanatolischen Stadt Şanlıurfa. Der Tell auf diesem Bergrücken hat eine Höhe von 15 Meter und rund 300 Meter Durchmesser. Er wird seit Mitte der 1990er-Jahre als Langzeitprojekt des Deutschen Archäologischen Instituts ausgegraben. Bei diesen Arbeiten wurden bisher etwa 1,5 % des Areals komplett freigelegt, eine vollständige Ausgrabung ist nicht geplant. Vor allem aus der ältesten Nutzungsphase (Epipaläolithikum / PPNA) kamen mehrere Steinkreisanlagen zum Vorschein, die aus zum Teil reliefierten T-förmigen Pfeilern bestehen. Aufgrund geophysikalischer Untersuchungen kann vermutet werden, dass sich dort über 200 solcher Pfeiler in etwa 20 Kreisanlagen befinden. Die einzelnen Pfeiler sind dabei bis zu 6 Meter hoch und bis zu 20 Tonnen schwer und waren in aus dem anstehenden Felsen geschlagene Sockel eingefasst.


Karatepe-Arslantaş[Quelltext bearbeiten]

13. September 2012
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  Karatepe-Arslantaş
Karatepe, Darstellung einer Galeere
   Karatepe-Arslantaş, (Karatepe türkisch „schwarzer Hügel“, Arslantaş türkisch „Löwenstein“, auch Aslantaş) luwisch á-za-ti-wa/i-tà-ia-na(URBS) Azatiwataya, ist eine neo-hethitische Ruinenstätte im Landkreis Kadirli der Provinz Osmaniye im Süden der Türkei. Azatiwada, der Ende des 8. bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. über ein spätluwisches Kleinreich herrschte, gründete die Hügelfestung mit seinem Palast an einer damals bedeutenden Fernhandelsroute. Sie lag am Fluss Ceyhan, dem antiken Pyramos, im Süden des Taurusgebirges. Da keine Bauwerke nachfolgender Herrscher ausgegraben wurden, dürfte der Ort bald nach seinem Tod aufgegeben worden sein. Die Festung ist von einer etwa einen Kilometer langen Mauer umgeben, die zum Teil im Wasser des Arslantaş-Stausees verschwunden ist. Von der Festung sind die Grundmauern einiger Gebäude erhalten, darunter eines vom Bît-Hilâni-Typ. Der Ort ist vor allem wegen der dort gefundenen zwei monumentalen Toranlagen mit bemerkenswerten Reliefs bekannt, die Helmuth Theodor Bossert 1946 entdeckte und die bis heute (2012) unter der Leitung von Halet Çambel erforscht und restauriert werden. Sie zeigen sowohl Szenen aus dem höfischen Leben als auch mythologische und kultische Bilder.


Keilschriftrecht[Quelltext bearbeiten]

18. Mai 2012
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  Keilschriftrecht
Rund 4.600 Jahre alter Kaufvertrag in Keilschrift
   Als Keilschriftrecht bezeichnet man die in keilschriftlichen Quellen überlieferten Rechtsordnungen der altorientalischen Hochkulturen, vor allem der Sumerer, Akkader, Assyrer, Babylonier, Elamer, Hethiter und Hurriter. Es ist vor allem in Form von privaten Rechtsurkunden, Gerichtsurkunden und Prozessprotokollen überliefert, die dem zivilrechtlichen Bereich entstammen. Hinzu treten zeitweise Rechtssammlungen, die Regelungen zum Privatrecht, öffentlichen Recht, Dienstrecht und Strafrecht betreffen. Ferner stehen auch Erlasse und Instruktionen, Staatsverträge, Briefe und einige weitere Quellen zur Rekonstruktion der keilschriftlichen Rechtsordnungen zur Verfügung. Die Forschung zum Keilschriftrecht wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor allem von deutschen Rechtshistorikern aus dem Umfeld von Paul Koschaker und Mariano San Nicolò vorangebracht. Seit deren Tod werden wissenschaftliche Betätigungen in diesem Feld aber vor allem von Vertretern der Assyriologie geleistet. Recht früh beschäftigte sich auch die französische Rechtswissenschaft mit den keilschriftlichen Rechtskulturen, jedoch ohne dass sich dort eine zur deutschen vergleichbare Schule herausgebildet hätte. Inzwischen ist Keilschriftrecht zu einem internationalen Forschungsfeld geworden.


Museum für anatolische Zivilisationen[Quelltext bearbeiten]

10. Dezember 2010
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  Museum für anatolische Zivilisationen
Logo des Museums
   Das Museum für anatolische Zivilisationen in Ankara, auch bekannt als Hethitermuseum, gehört zu den bedeutendsten archäologischen Museen der Türkei. Es liegt im Stadtteil Atpazarı in der Altstadt von Ankara unterhalb der Zitadelle.

Obwohl ursprünglich als zentraler Sammlungsort für Zeugnisse der Hethiter geplant, zeigt das Museum heute Ausstellungsstücke aus allen Perioden von der Steinzeit bis zur Neuzeit. Der Schwerpunkt liegt allerdings auf den Epochen bis zum Beginn des ersten vorchristlichen Jahrhunderts, dabei wiederum vor allem auf den hethitischen Hinterlassenschaften. Die Zeit von der klassischen Antike bis zum osmanischen Reich wird nur in ausgewählten Stücken, meist aus Ankara und der näheren Umgebung, repräsentiert.

Das Europäische Museumsforum hat dem Museum die Auszeichnung „Europäisches Museum des Jahres 1997“ verliehen. Die hier ausgestellten hethitischen Keilschrifttexte aus Boğazkale gehören zum Weltdokumentenerbe der UNESCO.


Yazılıkaya[Quelltext bearbeiten]

26. Juni 2010
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  Yazılıkaya
Yazılıkaya Kammer A
   Yazılıkaya (türkisch „beschriebener Stein“) ist ein hethitisches Heiligtum. Es liegt zwei Kilometer nordöstlich der damaligen Hauptstadt Hattuša in der türkischen Provinz Çorum beim heutigen Ort Boğazkale. Die vom Heiligtum nach oben offenen natürlichen Felskammern A und B haben eine Wandhöhe von zwei bis zwölf Metern. Dort sind Reliefs von hethitischen Göttern und vom Großkönig Tudhalija IV. zu sehen. Seit dem 15. Jahrhundert v. Chr. ist durch zahlreiche Funde von hethitischer Keramik sowie durch eine den Kammern vorgelagerte Mauer, die einen Abschluss nach außen bildet, zu vermuten, dass hier Versammlungen einer Kultgemeinde stattfanden. Im 13. Jahrhundert v. Chr., vermutlich unter Tudhalija IV., wurden Reliefs und Vorbauten erstellt.


Schriftrollen vom Toten Meer[Quelltext bearbeiten]

9. August 2009
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  Schriftrollen vom Toten Meer
Schriftrolle 1Q28 aus Qumran
   Die Schriftrollen vom Toten Meer wurden zwischen 1947 und 1956 in elf Felshöhlen nahe der Ruinenstätte Khirbet Qumran im Westjordanland entdeckt (daher auch: Qumranschriften). Sie umfassen rund 15.000 Fragmente von etwa 850 Rollen aus dem antiken Judentum, die von mindestens 500 verschiedenen Schreibern zwischen 250 v. Chr. und 40 n. Chr. beschriftet wurden. Darunter sind etwa 200 Texte des späteren Tanach. Dies sind die ältesten bekannten Handschriften der Bibel. Auch in weiteren Höhlen nahe dem Westufer des Toten Meeres fand man antike Schriftrollen, so 1952 im Wadi Murabba'at (20 km südlich von Qumran), ab 1963 auf Masada, im Nahal Hever, im Wadi Zeelim und 2004 im Nachal Arugot.


Tall Zira'a[Quelltext bearbeiten]

7. März 2009
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  Tall Zira'a
Ausgrabungsarbeiten auf Tall Zira'a 2006
   Der Tall Zira'a (‏تل زرعة‎ / Tall Zirʿa; Tell Zera'a im jordanisch-arabischen Dialekt; arabisch für „Hügel der Landwirtschaft“) ist eine bedeutende historische Siedlungsstätte im Norden des heutigen Jordaniens am Dreiländereck zu Syrien und Israel. Seit über 5000 Jahren war der Hügel immer wieder besiedelt, dabei haben sich Kulturschichten von zehn bis zwölf Metern Höhe aufgebaut. Seit 2001 wird im Rahmen des Gadara Region Project die Geschichte des Tall und der Region archäologisch erforscht. Die Geschichte Nordjordaniens von der frühen Bronzezeit bis in die islamische Neuzeit – und damit ein Zeitraum von mehr als fünf Jahrtausenden (3200 v. Chr.–1900 n. Chr.) – kann am Tall Zira'a erstmalig an einem einzigen Siedlungsplatz untersucht werden.


24. November 2008
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  Charakene
Charakene um 50 v. Chr.
   Die Charakene (auch Mesene, am Persischen Golf gelegen) war ein kleiner Vasallenstaat innerhalb des Partherreiches, dessen Hauptstadt Charax-Spasinu ein wichtiger Handelsplatz auf dem Weg von Indien nach dem Zweistromland und auch auf der Seidenstraße war. Das Reich entstand um 130 v. Chr. und ging mit der Eroberung der Region durch die Sassaniden um 222 n. Chr. unter. Das Partherreich war ein Feudalstaat, der sich aus verschiedenen mehr oder weniger unabhängigen Vasallenstaaten zusammensetzte. Die Geschichte dieser Vasallenstaaten ist oftmals nur bruchstückhaft überliefert. Ihr Einfluss und Zusammenspiel ist wenig erforscht. Die Charakene ist eines dieser Kleinkönigreiche und gehört neben Hatra und Armenien zu den etwas besser erforschten, da die Charakene eine eigene Münzprägung hatte und damit zumindest die Namen der Herrscher bekannt sind. Trotzdem ist nur wenig überliefert und aus antiken Quellen fassbar, was den schlechten Forschungsstand zum Partherreich im Allgemeinen widerspiegelt.


Susa (Persien)[Quelltext bearbeiten]

1. Mai 2008
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  Susa (Persien)
Geflügelter Sphinx aus dem Dareios-Palast in Susa
   Susa (persisch ‏شوش‎, biblisches Hebräisch: שושן‎ (Schuschan); griechisch: Σοῦσα, lateinisch: Susa) war eine antike Stadt. Ihre Reste liegen im Südwesten des heutigen Iran nahe der irakischen Grenze in der Provinz Chuzestan am Rande der heutigen Stadt Schusch. Susa ist eine der ältesten durchgehend besiedelten Städte der Welt. Vom dritten bis zum ersten Jahrtausend v. Chr. war Susa mit kurzen Unterbrechungen Hauptstadt des Reiches von Elam und blieb auch nach dem Untergang dieses Reiches ein bedeutendes urbanes Zentrum. Verschiedene archäologische Ausgrabungen erbrachten reiche Funde. Aufmerksamkeit erregte vor allem der Codex Hammurapi, der schon im Altertum als Beutegut nach Susa verschleppt worden war.


23. April 2008
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  Nabonid
Nabonid auf Relief
   Nabonid (auch Nabonaid, Nabunaid; spätbabylonisch Nabû-nāʾid, altpersisch Nabunaita, elamisch Nabunida, altgriechisch Labynetos; * nach 609 v. Chr.; † frühestens 539 v. Chr.) regierte von 555 v. Chr. bis 539 v. Chr. als letzter König des neubabylonischen Reiches. Sein Name bedeutet: „Nabu ist erhaben“. Mit Nabonid folgte ein Regent assyrischer Abstammung als neuer König von Babylonien auf den Thron. Der Babylonierkönig sah sich selbst als Erbe Assyriens; des Landes, das 609 v. Chr. durch die militärische Niederlage gegen die Babylonier und Meder seine politische Eigenständigkeit verlor. Nabonids Umkehr von Nebukadnezars wirtschaftlichem Kurs der Zentralisierung Babyloniens führte durch Belebung der Randprovinzen zu einer Verbesserung der Versorgungssituation im Land.


Gebet des Nabonid[Quelltext bearbeiten]

24. März 2008
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  Gebet des Nabonid
Qumran-Höhlen - Fundort des Fragments
   Das Gebet des Nabonid ist ein in aramäischer Sprache erhaltener legendarischer Bericht und schildert Strafleiden sowie Heilung des babylonischen Königs Nabonid. Die Genesung der auferlegten Krankheit wird im Gebet des Nabonid auf die Anerkennung des Gottes der Juden als des höchsten und einzigen Gottes zurückgeführt. Der Text ist lediglich in Fragmenten einer einzigen Handschrift erhalten, die zusammen mit zahlreichen anderen Schriftrollen 1952 in Höhle 4 in der Nähe von Khirbet Qumran am Toten Meer von Beduinen gefunden wurde. Sie ist heute im Besitz des Israel Museums.


6. März 2008
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  Kyros II.
Grabmal des Kyros II.
   Kyros II. (altpersisch Kūruš, babylonisch Kuraš, elamisch Kuraš, aramäisch Kureš, hebräisch כורש Koreš, lateinisch Cyrus, neu-persisch ‏کوروش‎; * um 590 v. Chr. bis 580 v. Chr.; † 529 v. Chr.), auch unter dem Namen Kyros der Große bekannt, Sohn des Kambyses I., regierte Persien von etwa 559 v. Chr. bis 529 v. Chr. als sechster König der Achämeniden-Dynastie und ernannte seinen Sohn Kambyses II. zum Nachfolger. Kyros weitete durch seine Expansionspolitik die Grenzen des ehemals in nur kleinem Umfang bestehenden altpersischen Reichs deutlich aus, das unter seinen Nachfolgern von Indien über Iran, Babylon, Kleinasien bis Ägypten reichte und bis 330 v. Chr. bestand, ehe es von Alexander erobert wurde.


Zypern in der Späten Bronzezeit[Quelltext bearbeiten]

12. September 2007
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  Zypern in der Späten Bronzezeit
Bronzeuntersatz aus Zypern
   Zypern war in der Späten Bronzezeit (ca. 1650–1050 v. Chr.) eine wichtige politische und wirtschaftliche Macht im östlichen Mittelmeerraum. Es gab bedeutende Städte und eine eigene Schrift. Die Insel ist mit hoher Wahrscheinlichkeit das mächtige Alašija in zeitgenössischen Quellen. Unklar bleibt, ob Alašija einen einzelnen Stadtstaat auf Zypern oder die ganze Insel bezeichnete. Die Späte Bronzezeit auf Zypern wird von Archäologen anhand der Keramik in verschiedene Phasen unterteilt, wobei bisher keine Einigkeit zu den unterschiedlichen Einordnungen im Detail zustande gekommen ist. Es gibt die Späte Bronzezeit I–III, wobei die Phasen I und III nochmals in A bis B, die Phase II in A bis C unterteilt werden. Um 1200 (Späte Bronzezeit III) wurde die Insel mutmaßlich von mykenischen Siedlern kolonisiert.


Altsüdarabische Kunst[Quelltext bearbeiten]

7. August 2007
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  Altsüdarabische Kunst
Bronzehand mit Widmungen
   Die Altsüdarabische Kunst entstand gleichzeitig mit der altsüdarabischen Hochkultur zu Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. Neben Einflüssen aus dem Alten Orient war sie seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. starken griechischen Einflüssen ausgesetzt, die an der Fortentwicklung der altsüdarabischen Kunst mutmaßlich stark beteiligt war. Typisch für die altsüdarabische Kunst sind, sowohl in der Plastik als auch in der Architektur, geometrische, stilisierte Formen, die sich seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. in flüssigere Formen wandelten. Spätestens mit dem Vordringen des Islam seit der 2. Hälfte des 6. nachchristlichen Jahrhunderts verdrängte die islamische Kunst die früheren Stile in Südarabien.


Robert Koldewey[Quelltext bearbeiten]

3. Juli 2007
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  Robert Koldewey
Selbstfotografie Robert Koldeweys
   Johannes Gustav Eduard Robert Koldewey (* 10. September 1855 in Blankenburg (Harz), Herzogtum Braunschweig; † 4. Februar 1925 in Berlin) war Architekt und einer der bedeutendsten deutschen Vertreter der vorderasiatischen Archäologie. Er gilt, unter anderem zusammen mit Wilhelm Dörpfeld, als Begründer der modernen historischen Bauforschung. Robert Koldewey fand die Prozessionsstraße von Babylon mit dem Ischtar-Tor, die Paläste Nebukadnezars und die Fundamente des im Alten Testament und bei Herodot erwähnten Turms zu Babel. Letztere wurden unter seiner Leitung teilweise ausgegraben. Zudem hatte er an den Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft in Zincirli (Sam'al) teilgenommen und in einer Voruntersuchung, gemeinsam mit seinem Assistenten Walter Andrae, die späteren Ausgrabungen in Baalbek vorbereitet.


Altes Südarabien[Quelltext bearbeiten]

6. April 2007
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  Altes Südarabien
   Als Altes Südarabien oder Sayhad-Kultur bezeichnet man die Gebiete des heutigen Jemen, des westlichen Oman und des äußersten Südens Saudi-Arabiens von der Gründung der Reiche Saba, Ausan, Qataban und Hadramaut zu Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. bis zur Ausbreitung des Islam ab 632 n. Chr. Die Zentren der alten südarabischen Reiche lagen rund um die Wüste Ramlat as-Sabatain. Das südliche und westliche Hochland und die Küstenregionen waren politisch weniger einflussreich. Die Küstenstädte waren aber schon seit der Frühzeit für den Handel von großer Bedeutung. Außerhalb des heutigen Jemen dehnten sich die Reiche in den Oman, in die nordarabische Oase Dadan, nach Äthiopien sowie entlang der ostafrikanischen Küste bis ins heutige Tansania aus.


Altsüdarabische Sprachen[Quelltext bearbeiten]

21. Dezember 2006
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  Altsüdarabische Sprachen
Sabäische Weihinschrift
   Die altsüdarabischen Sprachen (veraltet Himjarische Sprache, auch Sayhadisch) ist eine Gruppe ausgestorbener Sprachen, die vom 9. Jh. v. Chr. bis zum 6. Jh. n. Chr. im Süden der arabischen Halbinsel, vor allem im Jemen, überliefert sind. Sie gehören zu den semitischen Sprachen. Das Altsüdarabische wurde im frühen 7. Jahrhundert n. Chr. offenbar mit der Einführung des Islams im Jahre 630 vom Arabischen verdrängt; die letzte datierte Inschrift stammt aber schon aus dem Jahr 669 der himjarischen Ära (etwa 554 n. Chr.) Es ist jedoch nicht unmöglich, dass das Altsüdarabische als gesprochene Sprache schon im 4. Jahrhundert n. Chr. ausstarb.


Luwische Sprache[Quelltext bearbeiten]

19. Dezember 2006
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  Luwische Sprache
Luwische Inschrift vom Karatepe
   Luwisch war wahrscheinlich die am weitesten verbreitete anatolische Sprache, sie wurde im 2. und 1. Jahrtausend v. Chr. in Anatolien gesprochen. Luwisch gliedert sich in die beiden Dialekte Keilschrift-Luwisch und Hieroglyphen-Luwisch, Die verschiedene Schriftsysteme verwenden. Unter dem Begriff luwische Sprachen fasst man neben den beiden luwischen Dialekten auch die innerhalb der anatolischen Sprachen dem Luwischen nahe verwandten Sprachen Lykisch, Karisch, Pisidisch und Sidetisch zusammen. Die luwischen Sprachen bilden zusammen mit dem Hethitischen, dem Palaischen und dem Lydischen die anatolischen Sprachen, einen mittlerweile ausgestorbenen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie. Luwisch weist typische Merkmale einer älteren indogermanischen Sprache auf und ist eine flektierende Akkusativsprache mit einigen agglutinierenden Elementen. In der Morphologie zeigen sich große Ähnlichkeiten mit dem Hethitischen.


Hurritische Sprache[Quelltext bearbeiten]

12. November 2006
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  Hurritische Sprache
   Das Hurritische (älter auch Churritisch, (C)hurrisch, von der Eigenbezeichnung Ḫurwoḫḫe/Ḫurroḫḫe) ist eine ausgestorbene Sprache, die bis um 1200 v. Chr. in einem Gebiet gesprochen wurde, das sich von der Osttürkei bis in den nördlichen Irak erstreckte und in etwa dem heutigen Siedlungsgebiet der Kurden entspricht. Es war die Amtssprache des Mittani-Reichs, wurde aber auch in einigen Regionen des Hethiterreiches verwendet. Die wichtigsten Zentren waren die Hauptstadt Wassukanni und die Städte Taidu, Nuzi, Qatna und Alalach sowie Hattuša, die Hauptstadt des Hethiterreichs.


Urartäische Sprache[Quelltext bearbeiten]

2. November 2006
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  Urartäische Sprache
Inschrift in urartäischer Sprache
   Die urartäische Sprache (in der älteren Fachliteratur auch chaldische Sprache nach dem Gott Ḫaldi oder Vanisch nach dem ersten Fundort Van) wurde im 1. Jahrtausend v. Chr. von den Urartäern im Gebiet der heutigen Ost-Türkei und Armeniens gesprochen. Die Bezeichnung „Urartäisch“ leitet sich von der assyrischen Bezeichnung des Gebietes als „Urartu“ ab. Die Urartäer selbst bezeichneten ihr Gebiet als Biai-nili, die Eigenbezeichnung der Sprache ist nicht bekannt. Die ältesten überlieferten Texte stammen aus der Regierungszeit von Sarduri I., aus dem späten 9. Jahrhundert v. Chr. Mit dem Untergang des Reiches von Urartu ca. 200 Jahre später verschwinden auch die schriftlichen Quellen aus dieser Zeit. Über die weitere Entwicklung des Urartäischen ist nichts bekannt; aufgrund der Quellenlage ist anzunehmen, dass die Verbreitung des Urartäischen zeitlich und räumlich auf das Reich von Urartu beschränkt blieb. Nach der Entzifferung der (neu-assyrischen) Keilschrift wurde die Sprache der Forschung wieder zugänglich, blieb aber bis in die 1930er-Jahre relativ unerforscht.


Römisch-Persische Kriege[Quelltext bearbeiten]

29. Oktober 2006
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  Römisch-Persische Kriege
Ruine der justinianischen Stadtmauer von Dara
   Als römisch-persische Kriege werden die militärischen Konflikte bezeichnet, die besonders im 5. Jahrhundert zwischen dem Oströmischen Reich und dem neupersischen Sassanidenreich stattfanden. Diese begannen mit der Formierung des Sassanidenreichs im 3. Jahrhundert n. Chr. und fanden erst mit dem Sieg des oströmischen Kaisers Herakleios 628/30 einen Abschluss. Besonders intensiv waren die Kampfhandlungen zu Zeiten Schapurs I., Schapurs II., Chosraus I. und Chosraus II. Dabei gingen die Angriffe sowohl von römischer wie von persischer Seite aus. Nach dem letzten und größten römisch-persischen Krieg wurden die beiden erschöpften Großreiche ein Opfer der Expansion der Araber. Diese vernichteten das Sassanidenreich und eroberten die römischen Orientprovinzen. Dieses Ereignis wird von vielen Historikern als das endgültige Ende der Antike angesehen


Dareios I.[Quelltext bearbeiten]

26. Oktober 2006
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  Dareios I.
Dareios I. auf einem Relief (Umzeichnung)
   Dareios I. (persisch ‏داریوش‎, [dɔːriˈuːʃ], altpersisch Dārayavahuš, babylonisch Dariamuš, elamisch Dariyamauiš, aramäisch Dryhwš, hebräisch Darjaweš, lateinisch Darius; * 549 v. Chr.; † 486 v. Chr., oft mit dem Beinamen „der Große“ bezeichnet) war Großkönig des persischen Achämenidenreichs, nach eigener Angabe der neunte König aus der Dynastie der Achämeniden. Sein persischer Name bedeutet „Das Gute aufrechterhaltend“. Dareios I. gilt neben Kyros II. als der bedeutendste Großkönig des altpersischen Reichs. Zu den Leistungen, die zu dieser Einschätzung beitragen, gehört die Erneuerung der Reichsstrukturen. Seine Verwaltungsreformen wurden noch lange nach dem Ende des Achämenidenreiches als vorbildhaft betrachtet; vielleicht beeinflussten sie sogar die Organisation des Römischen Reiches. Außerdem förderte er die Künste, insbesondere die Architektur. Davon zeugen die Gründung von Persepolis und die Bautätigkeit in anderen Residenzstädten, vor allem in Susa.


Parthische Kunst[Quelltext bearbeiten]

23. Oktober 2006
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  Parthische Kunst
Relief aus dem Baal-Tempel in Palmyra
   Als Parthische Kunst bezeichnet man die Kunst im Partherreich und in den von den Parthern kulturell beeinflussten angrenzenden Gebieten. Das Partherreich bestand von etwa 250 v. Chr. bis 220 n. Chr im Gebiet des heutigen Iran und Irak. Kunst in parthischer Tradition wurde auch nach dieser Zeit und außerhalb dieses Gebietes produziert. Die Kunst im Partherreich orientierte sich zunächst an dem hellenistischen Kunstschaffen. Ab der Zeitenwende ist eine Abkehr von dieser Tradition zu beobachten. Eine starke Frontalität der Figuren in Malerei und Plastik sind nun die Hauptstilmerkmale. Selbst in erzählenden Darstellungen schauen die Handelnden nicht auf das Objekt ihrer Handlung, sondern wenden sich dem Betrachter zu. Dies sind Merkmale, die die Kunst des europäischen Mittelalters und von Byzanz vorwegnehmen.


Achämenidenreich[Quelltext bearbeiten]

19. Juli 2006
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  Achämenidenreich
Ausdehnung des Achämenidenreiches um 500 v. Chr.
   Das Achämenidenreich (auch als Altpersisches Reich bezeichnet) war das erste persische Großreich, das sich vom späten 6. Jahrhundert v. Chr. bis ins späte 4. Jahrhundert v. Chr. über die Gebiete der heutigen Staaten Iran, Irak, Afghanistan, Usbekistan, Türkei, Zypern, Syrien, Libanon, Israel und Ägypten erstreckte. Das Achämenidenreich expandierte erstmals 550 v. Chr. unter Kyros II. durch die Annexion des Mederreiches. Unter den Nachfolgern erfolgte die Fortsetzung bis zur späteren größten Ausdehnung, die ihren Höhepunkt um 500 v. Chr. erreichte und zu dieser Zeit auch Teile der Staaten Libyen, Griechenland, Bulgarien, Pakistan sowie Gebiete im Kaukasus, Sudan und Zentralasien umfasste. Im Jahr 330 v. Chr. beendete Alexander der Große die Herrschaft der Achämeniden.


Elamische Sprache[Quelltext bearbeiten]

28. Juni 2006
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  Elamische Sprache
Elamische Inschrift
   Die elamische oder elamitische Sprache ist die ausgestorbene Sprache der Elamer, eines altorientalischen Volkes im Südwesten des heutigen Iran. Elamische Texte stammen aus der Zeit 2400 bis 350 v. Chr., insgesamt ergibt sich also eine zweitausendjährige Überlieferungsgeschichte. Das Elamische ist mit keiner anderen bekannten altorientalischen Sprache verwandt: Es gehört weder zu den semitischen Sprachen (wie zum Beispiel das Akkadische) noch zu den indogermanischen Sprachen (wie zum Beispiel das Hethitische oder das Altpersische); auch mit dem benachbarten Sumerischen ist es mit Sicherheit nicht verwandt. Die meisten Forscher halten das Elamische für eine isolierte Sprache, einige sehen aber genetische Beziehungen zu den drawidischen Sprachen des indischen Subkontinents.


Akkadische Sprache[Quelltext bearbeiten]

26. Juni 2006
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  Akkadische Sprache
Akkadische Inschrift
   Akkadisch ist eine semitische Sprache, die stark vom Sumerischen beeinflusst wurde. Sie wurde bis kurz nach der Zeitenwende in Mesopotamien und im heutigen Syrien verwendet, in den letzten Jahrhunderten zunehmend vom Aramäischen verdrängt und diente zuletzt nur noch als Schrift- und Gelehrtensprache. Ihre Bezeichnung ist vom Namen der Stadt Akkad abgeleitet. Akkadisch war parallel mit dem Aramäischen Volks- und Amtssprache in Mesopotamien sowie zeitweise die Sprache der internationalen Korrespondenz in Vorderasien bis nach Ägypten. Ihre beiden wichtigsten Dialekte waren Babylonisch und Assyrisch. Inzwischen wird auch das Eblaitische von den meisten Forschern als ein akkadischer Dialekt betrachtet.


Schiff von Uluburun[Quelltext bearbeiten]

1. Mai 2006
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  Schiff von Uluburun
Teile des Inventars
   Als Schiff von Uluburun wird ein spätbronzezeitliches, gesunkenes Segelschiff vor der Südwestküste der Türkei bezeichnet. 1982 entdeckte ein Schwammtaucher schwere kupferne Gegenstände unter Wasser. Der Fundort liegt in der Nähe des Kap Uluburun (auch Ulu Burun) und der Stadt Kaş im Süden der Türkei (Provinz Antalya). Über die Artefakte, insbesondere der Keramik, konnte der Zeitpunkt des Untergangs auf die späte Bronzezeit, genauer das Späthelladikum III A datiert werden. Das entspricht in der absoluten Chronologie dem 14. Jahrhundert v. Chr. Die Radiokohlenstoffdatierung und die Dendrochronologie weisen ebenfalls auf das Ende des 14. Jahrhunderts hin. Der Skarabäus der Nofretete (ca. 1360–1335 v. Chr.) verweist auf denselben Zeitraum.


1. Dezember 2005
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  Gudea
Statue des Gudea
   Gudea (auch Gudea von Lagaš) war ein Stadtfürst (Ensi) des sumerischen Staates Lagaš, der nach gegenwärtigem Forschungsstand wahrscheinlich um 2141 v. Chr. bis ca. 2122 v. Chr. regierte. Andere Datierungen gehen von den Jahren 2122 v. Chr. bis 2102 v. Chr. oder 2080 v. Chr. bis 2060 v. Chr. aus. Gudea, der in der neueren Literatur gelegentlich auch als Priesterfürst oder Priesterkönig bezeichnet wird, war der dritte und bedeutendste Ensi der zweiten Dynastie von Lagaš während der Gutäerherrschaft in Sumer und Akkad. Er ist durch mehrere überlieferte Statuen, die überwiegend aus Diorit hergestellt wurden, sowie durch diverse Inschriften auf Zylindern und Kegeln – hier vor allem Bauhymnen – die bekannteste sumerische Persönlichkeit und eine der bekanntesten Personen der Geschichte Mesopotamiens überhaupt.


Schlacht bei Marathon[Quelltext bearbeiten]

16. Oktober 2005
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  Schlacht bei Marathon
Ebene von Marathon heute
   Die Schlacht bei Marathon resultierte aus dem Versuch des persischen Großkönigs Dareios I., mit einem Expeditionskorps in Athen zu intervenieren und einen Herrschaftswechsel zu bewirken. Das Perserreich trat damals erstmals militärisch im griechischen Mutterland auf, wo es seinen Einfluss ausweiten wollte. Sie endete mit einer Niederlage der Perser. Für das Perserreich stellte sie sich als ein verunglücktes Gefecht am Rand seiner Einflusssphäre dar. Der Versuch Xerxes I. zehn Jahre später hatte hingegen das Ziel, ganz Griechenland unter persische Herrschaft zu bringen.


Sassanidenreich[Quelltext bearbeiten]

23. August 2005
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  Sassanidenreich
   Das Sassanidenreich (persisch ‏پادشاهی ساسانیان‎) war das zweite persische Großreich, das sich in der Spätantike etwa über die Gebiete der heutigen Staaten Iran und Irak sowie einige ihrer Randgebiete erstreckte. Es existierte zwischen dem Ende des Partherreichs und der arabischen Eroberung Persiens, also von 224 bis zur Schlacht von Nehawend im Jahr 642 beziehungsweise bis zum Tod des Großkönigs Yazdegerd III. im Jahr 651.

Das Sassanidenreich, das in der Forschung gelegentlich auch als Neupersisches Reich bezeichnet wird, war über Jahrhunderte hinweg eine bedeutende Großmacht und ein Rivale des römischen bzw. des oströmischen Reiches. Außer kriegerischen Auseinandersetzungen gab es aber auch zahlreiche friedliche Kontakte zwischen Römern und Sassaniden, die sich in vielerlei Hinsicht gegenseitig beeinflussten.

Der Name des Reiches leitet sich von der letzten vorislamischen persischen Dynastie der Sassaniden (richtiger: Sasaniden) ab. Mit ihrem Ende, ging auch das Sassanidenreich, als letztes altorientalisches Reich, unter.


Indus-Kultur[Quelltext bearbeiten]

3. August 2005
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  Indus-Kultur
als Priesterkönig von Mohenjo-Daro interpretierte Figurine
   Die Indus-Kultur oder Indus-Zivilisation, teilweise auch nach Harappa, einem der Hauptausgrabungsplätze am Ravi, Harappa oder Harappa-Kultur genannt, war eine der frühesten städtischen Zivilisationen, die sich etwa in den Jahren 2800 v. Chr. bis 1800 v. Chr. entlang des Indus im Nordwesten des indischen Subkontinents entwickelte. Erst seit dem Jahr 1922, als britische Archäologen, eigentlich auf der Suche nach Spuren Alexanders des Großen, im Gebiet des heutigen Pakistans auf Überreste einer unbekannten Kultur stießen, ist diese frühe Hochkultur überhaupt bekannt. Sie erstreckte sich über fast das gesamte heutige Pakistan sowie Teile Indiens und Afghanistans, insgesamt 1.250.000 km², und war damit flächenmäßig größer als das antike Ägypten und Mesopotamien zusammen. Neben diesen war sie eine der drei frühesten Zivilisationen der Welt. Sie kannte bereits Städteplanung, Schrift und Architektur.


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