Portal:Mittelalter/Exzellente Artikel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Exzellente Artikel im Portal Mittelalter

Bisherige Artikel des Monats:
April 2008 Francesco di Marco Datini - März 2007 Konstanzer Münster - Oktober 2006: Heinrich II. (HRR) - Mai 2006: Albrecht I. (Brandenburg) - April 2006: Krönung der römisch-deutschen Könige und Kaiser - Januar 2006: Mainzer Dom - Dezember 2005: Reichskrone - November 2005: Jaxa von Köpenick - Oktober 2005: Wiprechtsburg Groitzsch - September 2005: Schwarzer Tod - August 2005: Byzantinisches Reich - Juli 2005: Meister Eckhart - Juni 2005: Kloster Lehnin
(mit * gekennzeichnet)

Liberei:

Südwestansicht der Liberei.
Südwestansicht der Liberei.

Die Liberei in Braunschweig, auch Liberey oder Andreana genannt, gilt als ältestes freistehendes Bibliotheksgebäude nördlich der Alpen. Es wurde zwischen 1412 und 1422 in der Kröppelstraße im Weichbild Neustadt, nur wenige Meter südöstlich der Andreaskirche errichtet. Durch Schenkungen, unter anderem von Johann Ember und vor allem Gerwin von Hameln, war die Bibliothek über die Grenzen der Stadt bekannt und galt bis zu ihrer Auflösung 1753 mehr als 300 Jahre lang als eine der bedeutenden Bücher- und Handschriftensammlungen im norddeutschen Raum. Die Schenkung von 336 Bänden durch Gerwin von Hameln im Jahre 1495 markiert gleichzeitig Höhe- und auch Wendepunkt in der Geschichte der Bibliothek. Nach Gerwins Tod kam es über Jahrzehnte zu Streitigkeiten zwischen dem Stadtrat und Gerwins Erben, sodass Gebäude und Buchbestand dauerhaft Schaden durch Vernachlässigung und Diebstahl nahmen. Obwohl zeitgenössische Gelehrte wie Johannes Bugenhagen im 16. oder Hermann von der Hardt im beginnenden 18. Jahrhundert sowohl auf die Bedeutung der Liberei als Quelle des Wissens, als auch auf ihren bedrohten Zustand hinwiesen, war ihr Niedergang nicht mehr aufzuhalten. 1753 wurden die Restbestände in eine größere Bibliothek überführt. Nach heutigem Forschungsstand sind noch 137 Bände aus Gerwins Nachlass erhalten.
...Artikel lesen ...

Eugen Ewig: Eugen Ewig (* 18. Mai 1913 in Bonn; † 1. März 2006 ebenda) war ein deutscher Historiker. Eugen Ewigs Arbeitsschwerpunkt war die Geschichte des frühen Mittelalters. Er lehrte als Professor für Geschichte an den Universitäten Mainz und Bonn und galt der Fachwelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als bester Kenner der Merowingerzeit. Da er nach dem Zweiten Weltkrieg als einer der wenigen deutschen Mediävisten betrachtet wurde, die nicht von nationalsozialistischem Gedankengut beeinflusst worden waren, konnte er eine Mittlerfunktion im Aussöhnungsprozess zwischen Deutschland und Frankreich übernehmen. Ewig gelang 1958 die Gründung der Deutschen Historischen Forschungsstelle in Paris, aus der 1964 das Deutsche Historische Institut Paris hervorging.
...Artikel lesen ...

Friedrich III. von Saarwerden:

Gisant auf dem Hochgrab des Friedrich III. von Saarwerden im Kölner Dom.
Gisant auf dem Hochgrab des Friedrich III. von Saarwerden im Kölner Dom.

Friedrich von Saarwerden (* um 1348 in Saarwerden; † 9. April 1414 in Bonn) war als Friedrich III. von 1370 bis 1414 Erzbischof von Köln. Durch die Förderung seines Großonkels, des Trierer Erzbischofs Kuno II. von Falkenstein, wurde Friedrich von Saarwerden schon mit 20 Jahren zum Erzbischof von Köln gewählt, was der Papst in Avignon nach einigen Bedenken auch zwei Jahre später bestätigte. Friedrich fand das Erzbistum von seinen beiden märkischen Vorgängern Adolf und Engelbert völlig ausgeplündert vor und hatte selbst anlässlich seiner Wahl hohe Zahlungen an die Kurie zugesichert. Dennoch gelang es ihm mit Hilfe seines sehr reichen Großonkels Kuno, in wenigen Jahren das Erzbistum zu entschulden. Friedrich von Saarwerden unterstützte Kaiser Karl IV. und wurde von ihm deshalb mit Privilegien bedacht, die Friedrichs Herrschaftspolitik unterstützten. Erbkonflikte im landständischen Adel wie auch Autonomiebestrebungen in den Städten des Erzstifts unterdrückte er direkt zu Beginn seiner Amtszeit erfolgreich und setzte so seine landesherrliche Vormachtstellung durch, die bis zum Ende seiner Regierungszeit auch nicht mehr angefochten wurde.
...Artikel lesen ...

Marguerite Porete:

Dialog der Seele mit dem Verstand im Spiegel der einfachen Seelen, Kapitel 35. Handschrift Chantilly, Musée Condé, F XIV 26, fol. 38r (15./16. Jahrhundert)
Dialog der Seele mit dem Verstand im Spiegel der einfachen Seelen, Kapitel 35. Handschrift Chantilly, Musée Condé, F XIV 26, fol. 38r (15./16. Jahrhundert)

Marguerite Porete (eingedeutscht auch Margareta oder Margarete u. a.; auch Marguerite Porète, Porette, Porrette oder Poirette; * um 1250/1260 im Hennegau; † 1. Juni 1310 in Paris) war eine französischsprachige spätmittelalterliche Mystikerin. Sie gehörte der religiösen Bewegung der Beginen an. Als Autorin einer Schrift, die gewöhnlich mit dem Kurztitel „Spiegel der einfachen Seelen“ zitiert wird, erregte sie Aufsehen. Das Thema des „Spiegels“ ist die etappenweise Befreiung der Seele von allen Abhängigkeiten, die sie in Knechtschaft halten. Wegen der theologischen Lehre, die im „Spiegel“ verkündet wird, geriet Marguerite in Konflikt mit dem kirchlichen Lehramt, dem sie die Befugnis zur Beurteilung ihrer Theologie absprach. Der für ihren Wohnsitz zuständige Bischof von Cambrai ordnete die öffentliche Verbrennung des als häretisch eingestuften Buchs an und verbot die Verbreitung der darin dargelegten Auffassungen.

Da Marguerite weiterhin für ihre Überzeugung eintrat, wurde sie von der Inquisition zum Verhör vorgeladen. Als sie sich weigerte, der Vorladung Folge zu leisten, wurde sie inhaftiert. Im anschließenden Inquisitionsverfahren in Paris lehnte sie es ab, sich zur Sache zu äußern, und zeigte keine Reue. Daraufhin wurde sie nach anderthalbjähriger Haft zum Tode verurteilt und öffentlich auf dem Scheiterhaufen hingerichtet. Ihre Schrift blieb im Umlauf, wurde aber fortan anonym oder pseudonym verbreitet.
...Artikel lesen ...

Nikolaus von Kues:

Nikolaus von Kues. Zeitgenössisches Stifterbild vom Hochaltar der Kapelle des St.-Nikolaus-Hospitals, Bernkastel-Kues
Nikolaus von Kues. Zeitgenössisches Stifterbild vom Hochaltar der Kapelle des St.-Nikolaus-Hospitals, Bernkastel-Kues

Nikolaus von Kues, latinisiert Nicolaus Cusanus oder Nicolaus de Cusa (* 1401 in Kues an der Mosel, heute Bernkastel-Kues; † 11. August 1464 in Todi, Umbrien) war ein berühmter, universal gebildeter deutscher Philosoph, Theologe und Mathematiker. Er gehörte zu den ersten deutschen Humanisten in der Epoche des Übergangs zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit. In der Kirchenpolitik spielte Nikolaus eine bedeutende Rolle, insbesondere in den Auseinandersetzungen um die Kirchenreform. Er setzte sich tatkräftig für die päpstlichen Interessen ein, zeigte diplomatisches Geschick und machte eine glanzvolle Karriere als Kardinal (ab 1448), päpstlicher Legat, Fürstbischof von Brixen und Generalvikar im Kirchenstaat. Als Philosoph stand Nikolaus in der Tradition des Neuplatonismus, dessen Gedankengut er sowohl aus antikem als auch aus mittelalterlichem Schrifttum aufnahm. Sein Denken kreiste um das Konzept des Zusammenfalls der Gegensätze zu einer Einheit, in der sich die Widersprüche zwischen scheinbar Unvereinbarem auflösen. Metaphysisch und theologisch sah er in Gott den Ort dieser Einheit. Auch in der Staatstheorie und Politik bekannte er sich zu einem Einheitsideal.
...Artikel lesen ...

Wenzel von Böhmen:

MStandbild Wenzels im Prager Veitsdom
MStandbild Wenzels im Prager Veitsdom

Wenzel von Böhmen (auch Wenzeslaus von Böhmen oder Heiliger Wenzel, tschechisch Svatý Václav); * um 908; † 28.  September 929 oder 935 in Stará Boleslav) war ein böhmischer Fürst aus der Dynastie der Přemysliden. Wenzel war Herrscher einer kleinen Region um Prag und zugleich Oberhaupt des böhmischen Stammesverbandes. In seiner kurzen Regierungszeit musste er sich dem ostfränkischen König Heinrich I. unterwerfen. Er hatte auch mit Gegnern aus Reihen der übrigen böhmischen Großen zu kämpfen und wurde schließlich von seinem Bruder Boleslav I. getötet. Noch im 10. Jahrhundert setzte seine Verehrung als Heiliger ein. Er war Hauspatron der Přemysliden und Namensgeber für vier weitere böhmische Herrscher dieses Namens. Im Hochmittelalter wurde er zum böhmischen Landespatron. Tschechien erklärte im Jahr 2000 seinen Todestag am 28. September zum staatlichen Feiertag.
...Artikel lesen ...

Wiprechtsburg Groitzsch *:

Ruine der Burg
Ruine der Burg

Die Wiprechtsburg Groitzsch in der gleichnamigen Stadt ist ein herausragendes Bodendenkmal mit den bislang ältesten Steinbauten in Sachsen. Sie war im späten 11. Jahrhundert und frühen 12. Jahrhundert die Burg des bedeutenden Grafen Wiprecht von Groitzsch und eine der größten Anlagen der Region. Die Burg liegt am nordwestlichen Ortsrand der Stadt Groitzsch gegenüber der Stadt Pegau am Ostufer der Weißen Elster, ungefähr 30 km südwestlich von Leipzig entfernt.
...Artikel lesen ...

Kloster Lehnin *:

Klosterkirche St. Marien

Das Kloster Lehnin in der gleichnamigen Gemeinde südwestlich von Potsdam ist eine ehemalige Zisterzienserabtei. 1180 gegründet und im Zuge der Reformation 1542 säkularisiert, beherbergt es heute das Luise-Henrietten-Stift der Evangelischen Landeskirche von Berlin-Brandenburg. Es liegt im Zentrum der Hochfläche Zauche in wald- und wasserreicher Umgebung rund 700 Meter vom Klostersee entfernt.
...Artikel lesen...

Plattenpanzer:

Kürass

Ein Plattenpanzer ist eine Rüstung, die aus großen massiven Metallplatten besteht, deren Form den zu schützenden Körperteilen angepasst ist. Plattenpanzer, die einen Großteil des Körpers schützten, kamen gegen Ende des 14. Jahrhunderts in Westeuropa auf und fanden bis in das 17. Jahrhundert hinein Verwendung. ...Artikel lesen...

Reichsburg Kyffhausen:

Bergfried der Oberburg
Die Ruinen der Reichsburg Kyffhausen liegen auf einem 800 m langen östlichen Ausläufer des Kyffhäusergebirges bei Bad Frankenhausen in Thüringen, unweit der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Bei der Reichsburg handelt es sich um drei einzelne, durch Abschnittsgräben voneinander getrennte mittelalterliche Befestigungen. Die Burg ist eines der am stärksten besuchten touristischen Ziele in Deutschland.

...Artikel lesen...

Albrecht I. (Brandenburg) *:

Albrecht der Bär, auch Albrecht von Ballenstedt, (* um 1100; † 18. November 1170 in Stendal (?)) aus dem Haus der Askanier trieb die deutsche Ostkolonisation voran und war im Jahr 1157 der Gründer der Mark Brandenburg und zugleich erster Markgraf von Brandenburg. Mit Albrecht kam die Nordmark als Mark Brandenburg zum Kaiserreich.

...Artikel lesen...

Holstentor *:

Blick auf das Holstentor von Westen (Feldseite)
Blick auf das Holstentor von Westen (Feldseite)
Das Holstentor („Holstein-Tor“) ist ein Stadttor, das die Innenstadt der Hansestadt Lübeck nach Westen begrenzt. Wegen seiner großen Bekanntheit gilt es heute als Wahrzeichen der Stadt. Das spätgotische Gebäude gehört zu den Überresten der Befestigungsanlagen. Es ist neben dem Burgtor das einzige erhaltene Stadttor Lübecks.

...Artikel lesen...

Reichskrone *:

Die Reichskrone ist die Krone der Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches seit dem Hochmittelalter. Die meisten römisch-deutschen Könige seit Konrad II. wurden mit ihr gekrönt.

Die Reichskrone war, neben dem Reichskreuz, dem Reichsschwert und der Heiligen Lanze, das wichtigste Teil der Reichskleinodien. Bei der Krönung wurde sie zusammen mit dem Zepter und dem Reichsapfel an den neuen König übergeben.
...Artikel lesen...

Jaxa von Köpenick *:

Münze mit Darstellung Jaxas
Münze mit Darstellung Jaxas
Der slawische Fürst Jaxa von Köpenick ging als Gegenspieler von Albrecht dem Bären bei der Gründung der Mark Brandenburg im Jahr 1157 in die Geschichte ein. Die Legende, die sich um seine Flucht vor Albrecht rankt, wurde als eigenwilliges Denkmal am Schildhorn an der Havel symbolisch festgehalten.

...Artikel lesen...

Baptisterium San Giovanni:

Das Baptisterium San Giovanni, von Giottos Campanile aus gesehen
Das Baptisterium San Giovanni, von Giottos Campanile aus gesehen
Das Baptisterium San Giovanni ist die Taufkirche des Doms von Florenz, die mit ihrem auf die Antike rückgreifenden Stil eines der zentralen Werke der florentinischen Protorenaissance ist. Die Entstehungszeit ist umstritten, die Kirche wurde jedoch im 11. Jahrhundert geweiht. Vorbild dürfte das Baptisterium von San Giovanni in Laterano gewesen sein.

...Artikel lesen...

Ulrich von Jungingen:

Ulrich von Jungingen
Ulrich von Jungingen
Ulrich von Jungingen (* um 1360 in Jungingen bei Hechingen; † 15. Juli 1410 bei Tannenberg) war in den Jahren 1407 bis 1410 Hochmeister des Deutschen Ordens und entstammte dem schwäbischen Adel. Jungingen bekleidete vor seiner Wahl zum Hochmeister wichtige Ämter im Staat des Deutschen Ordens. Als Oberster Gebieter erklärte er 1409 dem in Personalunion mit dem Großfürstentum Litauen verbundenen Königreich Polen den Krieg und führte das Ordensheer in der Folge zur Niederlage in der Schlacht bei Tannenberg. Sein Tod auf dem Schlachtfeld und die schweren personellen Verluste des Ordens in Verbindung mit eklatanten finanziellen Belastungen aufgrund des späteren Friedensschlusses markieren einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte des Ordensstaates. Ulrich von Jungingens taktische Fehler in der Schlacht prägen sein Bild bis in die Gegenwart.

...Artikel lesen...

Agnes Bernauer:

Agnes Bernauer
Agnes Bernauer (* um 1410 wohl in Augsburg; † 12. Oktober 1435 bei Straubing) war die Geliebte und vielleicht auch die erste Ehefrau des bayerischen Herzogs Albrecht III. Durch diese nicht standesgemäße Verbindung geriet Albrecht in Konflikt mit seinem Vater Ernst, der Agnes Bernauer 1435 in der Donau ertränken ließ. Ihr Leben und Sterben wurde in zahlreichen literarischen Werken verarbeitet, zu den bekanntesten zählen Friedrich Hebbels gleichnamiges Trauerspiel und Die Bernauerin von Carl Orff. Alle vier Jahre finden in Straubing die Agnes-Bernauer-Festspiele statt, bei denen die Geschichte von Laienschauspielern in Szene gesetzt wird.

...Artikel lesen...

Weitere Exzellente Artikel aus dem Mittelalter:

Basler Münster - Bernhard II. (Lippe) - Francesco di Marco Datini* - Erfurter Dom - Friedrich I. (HRR) - Gans zu Putlitz - Groß St. Martin - Heinrich II. (HRR)* - Heinrich IV. (HRR) - Judensau - Kaiserdom St. Bartholomäus - Konstanzer Münster* - Krönungsmantel - Krönung der römisch-deutschen Könige und Kaiser* - Mainzer Dom* - Marburger Schloss - Norbert von Xanten - Otto III. (HRR) - Reichsabtei Salem - Reichsschwert - Salemer Münster - Samo - Wenzel von Böhmen