Portal:Schleswig-Holstein/Artikel des Monats

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2012[Quelltext bearbeiten]

November 2012[Quelltext bearbeiten]

Landgewinnung oder Neulandgewinnung bedeutet in erster Linie die künstliche Beschleunigung des Verlandungsvorgangs an geeigneten Stellen von Küsten im Wattenmeer. Das Wort wird aber auch für das Aufschütten großer Flächen im Küstenbereich, z. B. mittels Saugbaggern, und traditionell für die Urbarmachung von bisher landwirtschaftlich nicht genutzten Flächen verwendet.

m Nordseeraum wird zwecks Landgewinnung häufig ein System aus Buhnen und Lahnungen angelegt, um das Wasser zu beruhigen und ein Abfließen der im Wasser mitgetragenenen Schwebteilchen bei Ebbe zu verzögern. Im ruhigen Wasser setzen sich diese als Sedimente oder Schlick auf dem Meeresboden ab.

Die Flut transportiert Sand, Schluff, Ton, organisches Material und anderes als Schwebstoffe an. Während der Ruhephase des Wassers während des Gezeitenwechsels setzt sich dieses Material als Schlick zwischen den Buhnen und Zäunen sowie in den damit umgrenzten Becken ab, der Meeresboden erhöht sich allmählich. Pionierpflanzen wie zum Beispiel der Queller oder der Strandhafer können sich ansiedeln. ... weiterlesen ...


Oktober 2012[Quelltext bearbeiten]

Die Kieler Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH (HDW) ist die größte deutsche Werft. Das Unternehmen entstand 1968 aus der Fusion der Howaldtswerke Hamburg A.G. mit der Kieler Howaldtswerke AG, Kiel und der Deutschen Werft AG. Seit der Fusion mit den ThyssenKrupp-Werften am 5. Januar 2005 ist HDW Teil der ThyssenKrupp Marine Systems AG (TKMS). Bekannt ist das Unternehmen heute vor allem für seine U-Boote der U-Boot-Klasse 212 A, die es in Kooperation mit den Nordseewerken Emden baute.

Auch im zivilen Bereich hat die Werft innovative Prototypen konstruiert und gefertigt, wie z. B. die seinerzeit größten Containerschiffe für die APL (American President Line) oder die ersten lukendeckellosen Containerschiffe der Welt für die Reederei Norasia. In der jüngeren Vergangenheit wurden meist Prototypen auf HDW entwickelt und gefertigt und Folgebauten dann in Lizenz im Land der Auftraggeber gebaut. Dies betrifft heute insbesondere sog. „Package“-Verträge im U-Boot-Bau. ... weiterlesen ...


September 2012[Quelltext bearbeiten]

Der Europäische Queller (Salicornia europaea agg.), auch Kurzähren-Queller genannt, gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen (Amaranthaceae). Es handelt sich um eine Gruppe von sehr ähnlichen und schwer unterscheidbaren Kleinarten. Alle Queller Eurasiens sind dieser Gruppe zuzuordnen. Kennzeichnendes Merkmal dieser Pflanzen ist ihr dickfleischiges Erscheinungsbild. Sie sind Erstbesiedler der oft überfluteten Wattböden der Meeresküsten. Der Queller wird auch als Meerfenchel, Meeresbohne, Meeresspargel oder Glasschmelz oder Glasschmalz bezeichnet.

n Deutschland kommen der Zierliche Kurzähren-Queller (Salicornia europaea subsp. europaea), der Gewöhnliche Kurzähren-Queller (S. europaea subsp. brachystacha), der Sandwatt-Queller (S. procumbens) und der Schlickwatt-Queller (S. stricta) vor. ... weiterlesen ...


Die Grundhofer St. Marienkirche ist eine spätromanische Feldsteinkirche aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Das bis zu 1,2 m dicke Mauerwerk wurde ursprünglich aus gespaltenen Feldsteinen errichtet. Im Laufe der Zeit wurden an vielen Stellen bei Umbauten Backsteine eingefügt. Die Grundhofer Kirche ist mit 500 Sitzplätzen die größte der alten Dorfkirchen in Angeln. Sie hat eine Holzdecke und einen schmalen Chor. Man betritt die Kirche durch das Vorhaus im Süden. Das Portal im Westen wird normalerweise nicht genutzt.

Unweit der Grundhofer Kirche hat man Urnenfelder gefunden, so dass man davon ausgeht, dass die Kirche auf einer vorchristlichen Kultstätte gebaut wurde.

Die nach Osten ausgerichtete Kirche wurde zunächst ohne Turm errichtet. Wie in Angeln üblich gab es sowohl auf ihrer Nord- als auch der Südseite ein Portal. Ungewöhnlich ist, dass beide Türen nicht gegenüber lagen. Aufgrund dieser Tatsache und den Proportionen des Kirchraumes vermutet man, dass die Kirche noch während der Bauphase nach Westen hin verlängert wurde.... weiterlesen ...


Johanna Mestorf (* 17. April 1828 in Bramstedt/Holstein; † 20. Juli 1909 in Kiel) war eine deutsche Prähistorische Archäologin und führte als erste Frau im Königreich Preußen den Titel Professor.

Johanna war das vierte von neun Kindern des Arztes Jacob Heinrich Mestorf, der sich neben seiner medizinischen Tätigkeit auch der Altertumsforschung widmete. Als er 1837 starb, zog Mestorf mit ihrer Mutter Sophia Katharina Georgine geborene Körner nach Itzehoe, wo sie die höhere Töchterschule Blöckersches Institut besuchte. 1849 zog sie als Erzieherin nach Schweden, wo sie auch nordische Sprachen erlernte. 1853 kehrte sie nach Deutschland zurück und reiste in den folgenden Jahren mehrfach als Begleiterin einer italienischen Gräfin nach Frankreich und Italien. Ab 1859 lebte sie in Hamburg und nahm dort 1867 eine Stelle als Sekretärin für ausländische Korrespondenz an. Es gelang ihr neben ihrer Berufstätigkeit, sich autodidaktisch umfangreiche archäologische Kenntnisse anzueignen.... weiterlesen ...


Die Turmhügelburg Lütjenburg bei Lütjenburg im östlichen Schleswig-Holstein ist eine freie Rekonstruktion einer mittelalterlichen Wehranlage, bestehend aus Motte und Vorburg. Die Anlage wird seit dem Jahr 2003 im Rahmen der experimentellen Archäologie in enger Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein errichtet. Die Burganlage ist ein Freilichtmuseum, in dem neben dem Gebäudebestand auch mittelalterliches Alltagsleben dargestellt wird. Sie wird von einem eingetragenen Verein verwaltet.

Die Burganlage stellt einen typischen regionalen Wehrsitz aus der Zeit der Christianisierung der Region Wagrien im östlichen Holstein um das 12. und 13. Jahrhundert dar. Zu dieser Zeit wurde das ursprünglich von Wenden bewohnte Gebiet entlang der Ostseeküste bis zur Kieler Förde zunehmend von sächsischen Rittern und ihren Gefolgsleuten besiedelt und durch Wehrbauten geschützt, allein im Kreis Plön sind über 40 solcher Turmburgen nachweisbar. ... weiterlesen ...


Meteor (* 12. Mai 1943; † 1966) war eines der erfolgreichsten und berühmtesten Springpferde seiner Zeit. Unter seinem Reiter Fritz Thiedemann nahm er dreimal erfolgreich an Olympischen Spielen teil.

Meteor war ein brauner Wallach, der aus der Holsteiner-Zucht stammte und für ein Springpferd schwer gebaut war, was ihm den Namen „der Dicke“ einbrachte. Er wurde ab 1948 von Fritz Thiedemann bei zahlreichen Springturnieren eingesetzt und war sein bestes Pferd. Das Pferd gehörte Thiedemann allerdings nicht, ein frühes Kaufangebot hatte Thiedemann sogar abgelehnt, da ihm die Leistungen Meteors damals nicht vielversprechend genug erschienen. Erst relativ spät, nachdem das Pferd bereits auf einer Reise in die USA verkauft werden sollte, erwarb er Meteor zur Hälfte. Obwohl Thiedemann, ein bekannter Reiter der Nachkriegszeit, auch mit anderen Pferden erfolgreich war, bleibt sein Name doch untrennbar mit dem Springpferd Meteor verbunden. ... weiterlesen ...


Wilhelm Anton Georg Dreesen (* 31. März 1840 in Rendsburg; † 18. Dezember 1926) war ein deutsch-dänischer Fotograf.

Dreesen, der früh seinen Vater verlor, der als Fourier bei der dänischen Militärbrigade in Rendsburg gearbeitet hatte, wuchs im Militär-Waisenhaus in Eckernförde auf. Er erhielt eine Ausbildung als Militärschwimmlehrer, war jedoch auch als Trompeter in einer Regimentskapelle und als Kammermusiker im zivilen Umfeld tätig. 1864 meldete er sich freiwillig und kämpfte auf der Seite Dänemarks an den Düppeler Schanzen gegen Preußen.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Militärdienst im Jahr 1865 gründete er in Flensburg ein Fotogeschäft, in dem er vorwiegend Abzüge von Negativen anderer Fotografen fertigte. Aufgrund seines handwerklichen Geschicks und des sich damit einstellenden wirtschaftlichen Erfolgs konnte er schon bald Filialen in Kiel und in Kappeln eröffnen. ... weiterlesen ...


Die Runensteine von Haithabu stellen wertvolle historische Urkunden dar, deren Bedeutung darin liegt, dass die Frühgeschichte im südlichen Dänemark aus der Zeit vor und nach der dänischen Reichseinigung mit realen Ereignissen verbunden werden kann. Der Sinn von Runensteinen ist es, der Nachwelt die Erinnerung an bedeutende Männer zu überliefern. Die Aufrichtung solcher Gedenksteine beschränkt sich deshalb auf einen sozial abgehobenen Kreis. Die vier auf die Stadt Haithabu zu beziehenden Runensteine sind im Wikinger-Museum Haithabu ausgestellt und werden in zwei Gruppen eingeteilt, die „Sigtryggsteine“ und die „Svensteine“. ... weiterlesen ...


Februar 2012[Quelltext bearbeiten]

Die Kieler Gelehrtenschule (KGS) ist ein altsprachliches, humanistisches Gymnasium der Landeshauptstadt Kiel. Sie ist die zweitälteste Schule des Landes Schleswig-Holstein.

Am 17. Februar 1320 wurde dem Magister Henricus de Culmine von Graf Johann II. von Holstein-Kiel das Privileg zur Errichtung einer Schule in Kiel erteilt. 1350 bezog die Schule ein Gebäude am Nikolaikirchhof und stand unter der Trägerschaft der Stadt Kiel und des Klosters Bordesholm. Zu dieser Zeit war jeweils der Hauptpastor an der Kieler St. Nikolaikirche Rektor der Schule und Lehrer der ersten Lateinklasse. Nach der Reformation trennte sich die Schule 1534 vom Bordesholmer Kloster und bezog ein neues Gebäude im ehemaligen Kieler Kloster. ... weiterlesen ...


Das Plöner Schloss in Plön ist eines der größten Schlösser Schleswig-Holsteins und das einzige dort erhaltene in Höhenlage. Die frühere Residenz der Herzöge von Schleswig-Holstein-Plön wurde im 17. Jahrhundert während des Dreißigjährigen Krieges errichtet und erlebte eine wechselvolle Geschichte, in der das Schloss unter anderem auch als Kadettenschule und Internat diente.

Zuletzt im Besitz des Landes Schleswig-Holstein, musste das Schloss aufgrund einer vom Land nicht finanzierbaren notwendigen Sanierung verkauft werden. Seit Januar 2002 gehört es der Fielmann Akademie Schloss Plön und dient nach aufwändigem Umbau der Branche der Augenoptik als Ausbildungs- und Qualifizierungsstätte. Nachdem das Schloss durch den Internatsbetrieb viele Jahre nicht öffentlich zugänglich war, öffnete es der neue Besitzer auch wieder in begrenztem Umfang für Besucher. ... weiterlesen ...


2011[Quelltext bearbeiten]

Dezember 2011[Quelltext bearbeiten]

Rummelpottlaufen (niederdeutsch Rummelpottlopen) ist ein in Norddeutschland und im Süden Dänemarks verbreiteter Heischebrauch, bei dem am frühen Silvesterabend Kinder geschminkt und verkleidet in Gruppen mit einem Rummelpott von Haustür zu Haustür gehen und charakteristische Rummelpottlieder singen oder Reime aufsagen.

Der Rummelpott oder andere Gefäße werden benutzt, um auf sich aufmerksam zu machen und die gesungenen Lieder rhythmisch zu begleiten. Als Dank erhalten sie dafür von den Bewohnern Äpfel, süße Backwaren wie Pförtchen (Futjes) und andere Süßigkeiten. Sind Nachbarn nicht bereit, den Kindern etwas zu spenden, wird stattdessen ein Spottlied wie Witten Tweern gesungen. Die Verkleidung soll verhindern, dass die Rummelpottläufer erkannt werden. ... weiterlesen ...