Porzellanfabrik Oscar Schaller & Co. Nachf.

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Porzellanfabrik Oscar Schaller & Co. Nachf.
Rechtsform Offene Handelsgesellschaft
Gründung 1917
Auflösung 1992
Sitz Schwarzenbach an der Saale, Deutschland
Branche Porzellan

Die Porzellanfabrik Oscar Schaller & Co. Nachf. in Schwarzenbach an der Saale, Oberfranken, wurde 1882 gegründet und gehörte als Hauptniederlassung der Schaller-Werke von 1917 bis 1999 zur Unternehmensgruppe Gebr. Winterling. Von 1882 und 2000 wurde hier insbesondere Haushaltsgeschirr produziert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oscar Schaller & Co. (1882–1917)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde die Porzellanfabrik 1882. Inhaber waren Oscar Schaller, sein Bruder Fritz Schaller und Kaufmann Johann Götz aus Eger. 1906 wurden rund 160 Arbeiter beschäftigt.

Oscar Schaller & Co. Nachfolger (1917–1992)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Übernahme durch die Gebrüder Winterling wurde der Standort Schwarzenbach zur Hauptniederlassung der Schaller-Werke. Zweigniederlassungen entstanden in der Folgezeit u. a. in Kirchenlamitz und Windischeschenbach. Besonders das Schwarzenbacher Strohblumenmuster war sehr beliebt, weil es als kostengünstige Variante zu den Zwiebelmuster-Dekoren aus Meißen und von Hutschenreuther galt.[1]

Winterling Porzellan-AG (1992–1999)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1992 wurden die Schaller-Werke in die neu begründete Familienaktiengesellschaft überführt. Nach der Insolvenz 1999 übernahm im Jahr 2000 die Triptis-Porzellan GmbH den Standort Schwarzenbach, die Produktion wurde daraufhin eingestellt.

Sortiment[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fabrikat 1906: Gebrauchsgeschirre als Kaffee-, Tee- und FrühstücksService, Teller, halbstarke und dünne Tassen, Ascheschalen, Vasen, Küchenartikel, Satz-Krüge. Spezialität: Unterglasurdekore, Indisch Blau, Dekor Kopenhagen, Zwiebelmuster, Delft. Tafel-, Kaffee- und Tee-Geschirren in glatt, Feston, neukonischer, Meißner und gerippter Kopenhagener Form. Komplette Küchengarnituren. Export: Jugs, Mugs, Cups and Saucers, Teapots, Sugars, Creams, Teasets, Salads. Die Fabrik verfügte über eine Malerei und eine Druckerei.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beatrix Münzer-Glas: GründerFamilien – FamilienGründungen. Ein Beitrag zur Geschichte der Porzellanindustrie Nordost-Bayerns (Schriften und Kataloge des Deutschen Porzellanmuseums 75), Hohenberg an der Eger 2002. ISBN 3-927793-74-4. S. 257–314.
  • Ludwig Danckert: Handbuch des Europäischen Porzellans, Prestel, München 1992, ISBN 3-7913-1173-5, S. 606.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Porzellanstraße e.V.: Schwarzenbach a. d. Saale. In: porzellanstrasse.de. 22. Oktober 2019, abgerufen am 11. April 2020.