Priestermechaniker

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Priestermechaniker nannte bzw. nennt man jene Geistliche, die sich – meistens autodidaktisch – umfangreiche Kenntnisse in Mathematik und Kosmologie sowie als Mechaniker und Techniker aneigneten und sich anschließend neben ihrem Priesterberuf als Konstrukteure astronomischer Uhren betätigten.[1] Ursache war u. a. – begründet Heinz Gauly –, dass es „gerade die klösterlichen Gemeinschaften in der katholischen Kirche gewesen waren, die in einem weiten Feld von Forschung und Wissenschaft, und nicht erst im 18. Jahrhundert, hervorragende Ergebnisse“ erbracht hätten.

Astronomische Uhren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Astronomische Uhren wurden dank ständig verbesserter Techniken und neuer naturwissenschaftlicher Erkenntnisse vor allem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in einer bis dahin nicht gekannten Präzision entwickelt und gebaut. Diese „Weltmaschinen“ zeigten außer den Stunden, Minuten und Sekunden auch die Wochentage, die Woche, den Monat und das Jahr an sowie die Bewegung der Erde, des Mondes und der Planeten, jede Sonnen- und Mondfinsternis oder das Frühlings- und Herbst-Aequinoktium sowie das Sommer- und Winter-Solstitium an.

Bekannte Priestermechaniker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludwig Oechslin: Astronomische Uhren und Welt-Modelle der Priestermechaniker im 18. Jahrhundert. Simonin, Neuchâtel 1996, ISBN 2-88380-008-1
  • Heinz Gauly: Priestermechaniker. In: Die Brüder Johann aus Steinach, Erbauer astronomischer Uhrwerke und Konstrukteure von „Weltmaschinen“. Sendner & Neubauer, Bad Neustadt 2010, Seite 42f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erhard Chvojka: Dem Glücklichen schlägt keine Stunde – oder wie die Vorstellung von der „Wiener Gemütlichkeit“ entstand, Seite 35, Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 2001 (Auszug)