Protactinium(V)-oxid

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Allgemeines
Name Protactinium(V)-oxid
Summenformel Pa2O5
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12036-75-8
Wikidata Q1096761
Eigenschaften
Molare Masse 542,07 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Protactinium(V)-oxid ist eine chemische Verbindung aus Protactinium und Sauerstoff mit der Formel Pa2O5. Es ist ein weißes, kristallines Pulver und kristallisiert kubisch flächenzentriert mit einer Gitterkonstante von 545,5 pm.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Protactinium(V)-oxid tritt in mehreren polymorphen Modifikationen auf, die sich durch geeignete Wahl der Versuchsbedingungen gezielt darstellen lassen. Die kubische Form erhält man durch Ausfällung einer Pa(V)-Salzlösung, wobei sich ein Protactinium(V)-oxid-hydrat bildet, das man trocknet und an der Luft bei 600–700 °C glüht. Tetragonales Protactinium(V)-oxid entsteht aus dem Hydrat oder dem kubischen Oxid beim Erhitzen an der Luft auf 700–900 °C. Hexagonales Protactinium(V)-oxid erhält man entweder in einer Quarzampulle in Sauerstoff-Atmosphäre bei 1075 °C oder an der Luft bei 1050 °C. Dieses wandelt sich beim Erhitzen an Luft auf 1200–1500 °C teilweise in eine rhomboedrische Modifikation um.[3]

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einstufungen nach der CLP-Verordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen, die eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielt. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Reaktion mit Brom(III)-fluorid oder Brom(V)-fluorid bei 600 °C kann Protactinium(V)-fluorid gewonnen werden.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Boris F. Myasoedov, Harold W. Kirby, Ivan G. Tananaev: Protactinium. (pdf) In: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements. Springer, Dordrecht 2006, ISBN 1-4020-3555-1, S. 161–252.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Philip A. Sellers, Sherman Fried, Robert E. Elson, W. H. Zachariasen: The Preparation of Some Protactinium Compounds and the Metal. In: Journal of the American Chemical Society. 1954, 76, S. 5935–5938, doi:10.1021/ja01652a011.
  2. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band 1. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1181.
  4. Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band 1. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1170.