Provence (Schiff, 1916)

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Provence
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Schiffstyp Schlachtschiff
Klasse Bretagne-Klasse
Bauwerft Arsenal de Lorient
Bestellung 1. Mai 1912
Kiellegung 21. Mai 1912
Stapellauf 20. April 1913
Indienststellung 1. März 1916
Verbleib Am 27. November 1942 in Toulon selbst versenkt, Wrack im April 1949 gehoben und abgewrackt.
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 166 m (Lüa)
164,9 m (KWL)
Breite 27 m
Tiefgang (max.) 9,8 m
Verdrängung
  • Konstruktion:
    21.840 ts/ 22.189 t
  • Einsatz:
    26.600 ts/ 27.075 t
 
Besatzung 1133 Mann
Maschinenanlage
Maschine 24 × Dampfkessel
4 × Turbinensätze
Maschinen­leistung 29.000 PS (21.329 kW)
Höchst­geschwindigkeit 20 kn (37 km/h)
Propeller 4
Maschinenanlage ab 1934
Maschine 6 × Dampfkessel
4 × Getriebeturbinensätze
Maschinen­leistung 43.000 PS (31.626 kW)
Höchst­geschwindigkeit 21,4 kn (40 km/h)
Propeller 4
Bewaffnung

ab 1939:

  • 10 × Sk 34 cm L/55 Modèle 1912
  • 14 × Sk 13,8 cm L/55 Modèle 1910
  • 8 × Flak 10,0 cm
  • 4 × Flak 7,5 cm
  • 4 × Flak 3,7 cm
  • 32 × Fla-MG
Panzerung
  • Gürtel: 160–270 mm
  • Zitadelle: 80–180 mm
  • Oberdeck: 30–40 mm
  • oberes Panzerdeck: 40 mm
  • Kommandoturm: 314 mm
  • unteres Panzerdeck: 40 mm, Böschungen 70 mm
  • Panzerlängsschott: 8 mm
  • schwere Artillerie:
    Türme: 72–400 mm
    Barbetten: 248–270 mm
  • Kasematte: 180 mm

Die Provence war ein Schlachtschiff der Bretagne-Klasse der französischen Marine, das von 1916 bis 1942 in Dienst stand.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die spätere Provence wurde am 21. Mai 1912 beim Marinearsenal in Lorient auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 20. April 1913 und die Indienststellung am 1. März 1916.[1]

Einsatzgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provence diente in beiden Weltkriegen im Mittelmeer zusammen mit ihren beiden Schwesterschiffen.

Aufgrund der Schäden durch britischen Beschuss bei Mers-el-Kébir (siehe auch: Operation Catapult) wurde sie auf den Strand gesetzt, um ein Sinken zu verhindern. Später wurde sie zurück nach Toulon verbracht und repariert. Dort war sie am 27. November 1942 an der Selbstversenkung der Vichy-Flotte beteiligt, so dass das Schiff nicht in deutsche Hände fallen konnte. Die Deutschen hoben das Schiff am 11. Juli 1943 und bauten die Hauptgeschütze aus. Vier davon wurden in eine Küstenbefestigung in Saint-Mandrier-sur-Mer eingebaut (diese erhielt von den Alliierten den Spitznamen Big Willie); mit der Reichweite von 22 nautischen Meilen konnte die Einfahrt des Hafens von Toulon beherrscht und jede nicht erwünschte Einfahrt verhindert werden.

Nach dem D-Day 1944 wurde das Schiff erneut – dieses Mal als Blockschiff – versenkt und knapp fünf Jahre später im April 1949 gehoben und abgewrackt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Siegfried Beyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970. J.F. Lehmanns Verlag, München 1970, ISBN 3-88199-474-2.
  • Michael J. Whitley: Schlachtschiffe des II. Weltkrieg. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 978-3-613-02289-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael J. Whitley: Schlachtschiffe des II. Weltkrieg., S. 39.