Río Jequetepeque

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Río Jequetepeque
Río Huacraruco, Río San Juan, Río Magdalena, Río Chilete
Río Jequetepeque bei Yatahual

Río Jequetepeque bei Yatahual

Daten
Lage Cajamarca, La Libertad (Peru Peru)
Flusssystem Río Jequetepeque
Quellgebiet Westkordillere, 25 km südöstlich von Cajamarca
7° 20′ 19″ S, 78° 21′ 53″ W
Quellhöhe ca. 3800 m
Mündung Pazifischer OzeanKoordinaten: 7° 20′ 4″ S, 79° 35′ 21″ W
7° 20′ 4″ S, 79° 35′ 21″ W
Mündungshöhe m
Höhenunterschied ca. 3800 m
Sohlgefälle ca. 24 ‰
Länge 160 km
Einzugsgebiet ca. 4372 km²[1]
Linke Nebenflüsse Río Huertos
Rechte Nebenflüsse Río San Pablo, Río Puclush
Durchflossene Stauseen Gallito Ciego
Kleinstädte Chilete
Gemeinden Magdalena, Tembladera, Ciudad de Dios
Karte
Verlauf des Río Jequetepeque

Der Río Jequetepeque ist ein 160 km langer Zufluss des Pazifischen Ozeans im Nordwesten von Peru in den Regionen Cajamarca und La Libertad.

Flusslauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Río Jequetepeque entspringt am Fuße des Cerro Agopití in der peruanischen Westkordillere, 25 km südöstlich der Stadt Cajamarca auf einer Höhe von etwa 3800 m.[1] Er fließt anfangs 80 km in westnordwestlicher Richtung durch das Gebirge, bevor er sich kurz nach Südwesten wendet und schließlich bis zum Meer in überwiegend westlicher Richtung strömt. Die Nationalstraße 8 (Cajamarca–Ciudad de Dios) führt entlang dem Flusslauf. Der Fluss passiert die Orte Magdalena, Chilete und Tembladera. 10 km unterhalb von Chilete mündet der Río Puclush von Norden kommend in den Río Jequetepeque. Bei Flusskilometer 50 wird der Río Jequetepeque von der Talsperre Gallito Ciego () auf einer Länge von etwa 9 Kilometern aufgestaut. Die Talsperre dient der Bewässerung von 42.700 ha entlang dem Unterlauf des Flusses, der Abflussregulierung sowie der Energiegewinnung. Bei Flusskilometer 30 befindet sich ein Wehr (), an welchem zwei größere Bewässerungskanäle nach Norden abzweigen. Weitere kleinere Bewässerungskanäle zweigen weiter flussabwärts nach Norden und Süden ab. Der Río Jequetepeque mündet schließlich 7 km nördlich der Küstenstadt Pacasmayo in den Pazifik. Im Ober- und Mittellauf trägt der Fluss abschnittsweise die alternativen Bezeichnungen Río Huacraruco, Río San Juan, Río Magdalena und Río Chilete.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Hydrologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Einzugsgebiet umfasst eine Fläche von 4372 km². Es grenzt im Norden an das des Río Chamán, im Süden an das des Río Chicama. Der Fluss führt während der niederschlagsarmen Zeit im Gebirge (von Juni bis September) sehr wenig Wasser. Dagegen führt er während der Regenzeit (Januar bis April) etwa 75 Prozent der Jahresabflussmenge. Insbesondere in Jahren, in denen das Klimaphänomen El Niño auftritt, kommt es im Einzugsgebiet des Flusses zu Starkregenereignissen. Aufgrund einer übermäßigen Abholzung an den Hängen des Flussoberlaufs Ende des 20. Jahrhunderts führt der Río Jequetepeque eine besonders große Sedimentfracht, die sich zum Teil im Stausee absetzt und allmählich zu dessen Verschlammung führt.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bereich des Jequetepequetals wurde eine Ahnenkultstätte aus der Kultur der Wari gefunden. Sie wurde auf das 9.–10. Jahrhundert datiert.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Principales cuencas hidrográficas a nivel nacional. Ministerio de Agricultura y Riego, archiviert vom Original am 24. Juni 2018; abgerufen am 4. September 2023 (spanisch).
  2. Hans Meister: Wasser fürs Leben? Soziale Folgen des Staudamms Gallito Ciego. In: williknecht.de. 4. Mai 2013, abgerufen am 4. September 2023.
  3. Sven Scharf: Vor-Inkazeit: Archäologen finden Ahnenkult-Stätte der Wari. In: Spiegel Online. 4. September 2023, abgerufen am 4. September 2023.