Römisches Brandgräberfeld Lünebach

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Koordinaten: 50° 8′ 37″ N, 6° 22′ 10″ O

Römisches Brandgräberfeld Lünebach
p1
f1
Lage Rheinland-Pfalz, Deutschland
Fundort Lünebach
Römisches Brandgräberfeld Lünebach (Rheinland-Pfalz)
Römisches Brandgräberfeld Lünebach (Rheinland-Pfalz)
Wann Römische Hügelgräber (Brandgräber)

Das Römische Brandgräberfeld Lünebach ist ein römisches Grabfeld in der Ortsgemeinde Lünebach im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Brandgräberfeld befindet sich nordöstlich von Lünebach zwischen den Ortsgemeinden Matzerath und Lierfeld.[1]

Die Brandgräber stammen aus dem 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. und zählen somit zur Epoche der Römer.[1]

Archäologische Befunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Brandgräber befanden sich in einer gerodeten Fläche und wurden bei den ersten hier durchgeführten landwirtschaftlichen Arbeiten zerstört. Im Zuge der anschließenden Untersuchungen wurde festgestellt, dass es sich um Brandgräber handelt, die teilweise mit Steinplatten umstellt waren und mit einem Deckstein verschlossen wurden (Aschenkisten). Eines der Gräber wurde nicht zerstört und konnte geschlossen geborgen werden. Anhand der Beigaben konnte das Grab in das 2. Jahrhundert n. Chr. datiert werden. Man fand hauptsächlich Gefäße, aber auch Keramik aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. sowie eine Terra-Sigillata-Schale. Die Funde aus verschiedenen Zeiten sprechen für eine längere Nutzungsdauer des Brandgräberfeldes.[1]

Erhaltungszustand und Denkmalschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Brandgräberfeld wurde bei den landwirtschaftlichen Arbeiten nahezu vollständig zerstört. Ein Grabfund wurde geborgen, sodass es heute nicht mehr vor Ort erhalten ist. Mittlerweile befindet sich das Areal wieder innerhalb einer Waldfläche.

Das Brandgräberfeld ist als eingetragenes Kulturdenkmal im Sinne des Denkmalschutzgesetzes des Landes Rheinland-Pfalz (DSchG)[2] unter besonderen Schutz gestellt. Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dirk Krausse: Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld: Fundstellenkatalog (= Römisch-germanische Forschungen. Band 63). Römisch-Germanische Kommission, Mainz/Frankfurt am Main/Esslingen 2006, S. 92 (online).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Eintrag zu Römisches Brandgräberfeld Lünebach in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 24. April 2022.
  2. Denkmalschutzgesetz des Landes Rheinland-Pfalz