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R. Steven Notley

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R. Steven Notley (vollständig: Richard Steven Notley; * um 1955 in Oklahoma, Vereinigte Staaten) ist ein US-amerikanischer Religionswissenschaftler und Hochschullehrer.[1][2][3][4]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Notley wuchs in verschiedenen Städten in Oklahoma auf. Seine Eltern waren Lehrer. 1967 zogen sie nach Tulsa.[3]

Notley schloss 1973 die Nathan Hale High School ab und 1977 die Oral Roberts University. Er machte seinen Abschluss auf dem Gebiet des Griechischen Neuen Testaments. 1979 erlangte er einen Master in Biblischer Literatur.[3]

1983 beschloss er nach Israel zu gehen mit der Absicht, für zwei Jahre dort zu bleiben. Aus den beabsichtigten zwei Jahren wurden 16 Jahre. 2001 kehrte er zurück in die USA nach New York City.[5]

Notley studierte an der Hebräische Universität Jerusalem bei David Flusser Religionswissenschaft. Dort promovierte er 1993 bei David Flusser auf dem Gebiet der Vergleichenden Religionswissenschaft mit einer Arbeit zum Thema The Concept of the Holy Spirit in Jewish Literature of the Second Commonwealth and Pre-Pauline Christianity.[1]

Notley lebte 16 Jahre in Israel.[6][1] Er leitete Reisen und Feldstudien von Studenten und Laien in Israel, Griechenland und in der Türkei.[7] Von 1996 bis 2001 war er Gründungs-Vorsitzender der Abteilung Neutestamentliche Studien am Jerusalem University College.[8]

Notley war Mitglied und Direktor der Jerusalem School of Synoptic Research. Seit 2001 ist Notley Professor für Neues Testament, Biblische Studien und Ursprünge des Christentums am Nyack College in New York City.[8][1] Er leitet das Graduierten-Programm für antikes Judentum und Ursprünge des Christentums.[8]

Forschungsinteressen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Notley arbeitet auf den Gebieten der Historischen Geographie, des antiken Judentums und der Ursprünge des Christentums. Notley erforschte die Ursprünge des Christentums auf ausgedehnten Reisen durch Ägypten, die südliche Levante, Griechenland und Rom.[6] Zusammen mit Ze'ev Safrai von der Bar-Ilan-Universität übersetzt er eine Sammlung von frühen rabbinischen Parabeln. Diese bilden einen literarischen und religiösen Kontext für die Gleichnisse Jesu.[8]

Bethsaida, El-Araj[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2016 ist Notley der akademische Leiter des El-Araj-Ausgrabungsprojektes. Dieses Projekt sucht nach Bethsaida-Julias aus dem ersten Jahrhundert, der verlorenen Stadt der Apostel. Es nimmt El Araj hebräisch אלערג' (auch: Beit ha-Bek hebräisch בית הבק) als den Ort an, wo sich Bethsaida hebräisch בית צידה befand.[9][3] Zur Lage von Bethsaida-Julias gibt es verschiedene Hypothesen, die kontrovers diskutiert werden:

  • Et-Tell hebräisch א-תל [10]
  • El-Araj[11]
  • eine weitere Hypothese nimmt die Existenz von zwei verschiedenen Orten Bethsaida an.[12]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Notley ist verheiratet und hat vier Kinder.[1][4]

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Language Environment of First Century Judaea: Jerusalem Studies in the Synoptic Gospels, Volume Two (Jewish and Christian Perspectives) zusammen mit Randall Buth, Brill, 2014, ISBN 978-90-04-26340-6
  • Jesus’ Last Week: Jerusalem Studies in the Synoptic Gospels — Volume One (Jewish and Christian Perspectives) zusammen mit Marc Turnage, Brian Becker, Brill Academic Pub, 2005, ISBN 978-90-04-14790-4

Artikel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorträge, Blogs, Rezensionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e R. Steven Notley bei jerusalemperspective.com. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  2. Notley, R. Steven bei d-nb.info. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  3. a b c d Former Tulsan may have dug up the lost city of Apostle Peter’s birth bei tulsaworld.com, nur von US-amerikanischer IP aus aufrufbar. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  4. a b Richard Steven NOTLEY bei gw.geneanet.org. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  5. Lecture - Dr Steven Notley - Between the Chairs: New Testament Evidence for the Hebrew Jesus Spoke, 2014 bei youtube.com. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  6. a b R. Steven Notley bei carta-jerusalem.com. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  7. Dr. R. Steven Notley, Ph.D. bei holylandsstudies.org. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  8. a b c d R. Steven Notley bei biblicalarchaeology.org. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  9. Museum of the Bible Speaker Series Features Dr. R. Steven Notley bei nyack.edu. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  10. Bethsaida—A Response to Steven Notley von Rami Arav bei jamestabor.com. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  11. Searching for Bethsaida: The Case for El-Araj, von R. Steven Notley und Mordechai Aviam bei baslibrary.org. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  12. Has the Lost City of Bethsaida Finally Been Found? bei jerusalemperspective.com. Abgerufen am 15. Mai 2021.