Rainer Rohde

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Rainer Rohde (* 29. November 1951 in Rostock) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. In der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs, der Oberliga, spielte er für den BFC Dynamo und den 1. FC Union Berlin. Rohde bestritt Partien für die ostdeutsche Junioren- und Nachwuchsauswahl.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rohde stammt aus einer sportbegeisterten Rostocker Familie mit vier Fußball spielenden Brüdern, von denen Rainer der Zweitälteste war und die vom Vater, dem späteren BFC-Nachwuchschef Egon Rohde, in ihrem jeweiligen Werdegang von Beginn an begleitet wurden. Sein neun Jahre jüngerer Bruder Frank Rohde brachte es zum 42-fachen DDR-Nationalspieler. Wie seine Brüder begann auch Rainer seine Laufbahn bei der SG Dynamo Rostock, in der er 1958 in die Kindermannschaft aufgenommen wurde. Von 1961 bis 1963 spielte er beim Hansa-Vorläufer SC Empor Rostock, von 1963 bis 1966 erneut bei Dynamo Rostock.

Im August 1966 wurde das Talent zum Fußballclub der Sportvereinigung Dynamo, dem BFC Dynamo, delegiert. Als Juniorenspieler wurde er 1967 für die DDR-Juniorennationalelf entdeckt, für die er bis 1970 15 Länderspiele bestritt. Am 25. Mai 1970 stand der Dreherlehrling im VEB Studiotechnik Berlin in Glasgow im Finale des UEFA-Jugendturniers, das die DDR-Juniorenauswahl nach einem 1:1 gegen die Niederlande und Losentscheid gewann. Nachdem Rohde 1970 für den Männerbereich spielberechtigt geworden war, setzte ihn der BFC zunächst in der 2. Mannschaft ein, die in der zweitklassigen DDR-Liga spielte. Im Frühjahr 1971 bestritt er drei Länderspiele mit der DDR-Nachwuchsauswahl.

Zur Saison 1972/73 wurde der 1,81 Meter große Rohde erstmals für die Oberligamannschaft des BFC nominiert und wurde als Mittelfeldspieler vorgesehen. Allerdings wurde er an den beiden ersten Punktspielen nur ein- bzw. ausgewechselt und musste danach bis zum 7. Spieltag warten, ehe er als zentraler Mittelfeldspieler über 90 Minuten eingesetzt wurde. Erst in der Rückrunde wurde er mit elf Einsätzen regelmäßiger eingesetzt und spielte nun in der Regel im rechten Mittelfeld. Anschließend war er längere Zeit verletzt und wurde erst am Ende der Saison 1973/74 in fünf Oberliga-Punktspielen aufgeboten. Am letzten Spieltag musste er in der 13. Minute erneut verletzt ausscheiden. Danach kam er für den BFC nicht mehr in der Oberliga zum Einsatz. In seinen 19 BFC-Oberligaspielen hatte er lediglich ein Tor erzielt.

Im Februar 1976 erhielt Rohde die Freigabe für den DDR-Ligisten 1. FC Union Berlin, der ihn bereits am 14. März im Auswärtsspiel gegen Vorwärts Neubrandenburg einsetzte. Anschließend bestritt Rohde alle weiteren Punktspiele sowie sechs der acht Spiele in der Aufstiegsrunde zur Oberliga und erzielte insgesamt sechs Tore. Union wurde Zweiter der Aufstiegsrunde und kehrte nach drei Jahren wieder in die Oberliga zurück. In der Oberligasaison 1976/77 spielte Rohde den Part des offensiven Mittelfeldspielers, bestritt sämtliche Punktspiele und wurde hinter Michael Paschek (6 Tore) mit fünf Treffern zweitbester Union-Torschütze. 1977/78 übernahm der beruflich als Mechaniker geführte Kicker die Position des Liberos und kam erneut in allen 26 Oberliga-Punktspielen zum Einsatz. Auch in den folgenden zwei Oberligaspielzeiten war er Unions Libero und fehlte in diesen zwei Jahren nur in einem Punktspiel. In den Spielzeiten 1980/81 und 1981/82 spielte er abstiegsbedingt in der DDR-Liga, gehörte aber nach wie vor zum Spielerstamm und bestritt 62 der insgesamt ausgetragenen 66 Pflichtspiele. Seine letzte Saison für den 1. FC Union spielte Rohde 1982/83. Nachdem er noch einmal alle 13 Punktspiele der Hinrunde in der Oberliga absolviert hatte, beendete er zum Saisonende seine Laufbahn als Leistungssportler. Für Union hatte er innerhalb von sieben Jahren 201 Pflichtspiele bestritten, davon 116 in der Oberliga, in denen er auch 18 Tore erzielte. Anschließend spielte er als Freizeitfußballer bei den Ost-Berliner Betriebssportgemeinschaften Außenhandel und Motor Lichtenberg.

Berufliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Fußballkarriere betrieb Rohde einen Zeitungskiosk.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.tagesspiegel.de: Zum Sieger delegiert, vom 16. September 2010, abgerufen am 20. Januar 2017