Ralf Abati

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Ralf Abati (geboren am 22. Februar 1964 in Zürich) ist ein zeitgenössischer Schweizer Maler, Zeichner, Airbrush, Plastiker und Kirchenmaler.

Eine sehr feine, surreale Bleistiftzeichnung
Ein surreales Frühwerk von Ralf Abati in Form einer sehr feinen Bleistiftzeichnung.

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ralf Abati steht in einem Innenhof in Zürich vor einem farbenfrohen Gemälde und wird vom 1. Stock aus fotografiert.
„Behind the black holes“, 2006 veröffentlicht, Acryl auf Leinwand.
Ein Blich in die Kirche von Signôra zeigt die farbenfrohe und lebendige Bemalung von Ralf Abati.
Die Innenbemalung der 2015 restaurierten Kirche von Signôra (Bild von ZanZero78)

Ralf Abati wurde als Sohn des Zahntechnikers Rino und der Bibliothekarin Ruth in Zürich geboren.

Nach Abschluss der Schule absolvierte er eine Lehre zum Innendekorateur. Während dieser Zeit experimentierte er als einer der ersten mit dem Airbrush in der Kunst.

Für eine kurze Zeit besuchte Ralf Abati die F+F Schule in Zürich. In dieser Zeit besuchte er immer wieder andere Künstler in ihren Ateliers auf dem Areal der Roten Fabrik in Zürich. Mit einem seiner Lehrer, Emil Schwarz, blieb er bis zu dessen Lebensende befreundet.[1]

1985 bis 1990 war Ralf Abati Assistent beim Schweizer Maler und Oscarpreisträger H.R. Giger. In dieser Zeit entstand eine tiefe Freundschaft und ein künstlerischer Austausch, der bis zu H.R. Gigers Tod andauerte.[2]

Bei H.R. Giger hatte Ralf Abati die Gelegenheit, seine Airbrush-Technik zu verfeinern; er erlernte die präzise Umsetzung von Ideen und deren Ausarbeitung.

Er schuf Unterwasserwelten, Mikrokosmos-Makrokosmus, so der Titel im Tages-Anzeiger zu seinen Werken, welche er bereits früh zeigen konnte. Es folgten Ausstellungen in Zürich und naher Umgebung.

1992 heiratete er seine erste Frau Manuela. Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter hervor.

Unermüdlich experimentierte er in seinem Schaffen mit verschiedenen Materialien und Techniken. Seinem Stil blieb er dabei immer treu. „Ralfs malerische Welt ist positiv, farbig und voller Lebensfreude“ Zitat H.R. Giger[3]

2008 zog er mit seiner Familie nach Bürglen im Kanton Thurgau, wo er ein eigenes Atelier bezog. Er engagierte sich in der Schule, wo er Zeichenunterricht gab.[4] Mit seinen Schülern gestaltete er die Kreiselunterführung in Bürglen.[5]

In dieser Zeit zeigte er in der Galerie A16 von Fred Engelbert Knecht in Zürich seine neusten Werke auf Holz.

2013 wurde die Ehe geschieden. Darauf zog Ralf Abati für zwei Jahre ins Tessin. Dort lernte er seine zweite Frau Pascale kennen und knüpfte diverse Kontakte. Daraus entstand dann die Renovation der Kirche in Signôra. Mit der Kirchenmalerei ging für Ralf Abati nach eigenen Angaben ein Lebenstraum in Erfüllung.[6][7]

Heute (Stand 1. April 2024) lebt und arbeitet er in Adliswil, Zürich.

Ausstellungen und Projekte (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppenausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Einblick in das Atelier von Ralf Abati
  • 1986: Ortsmuseum Albisrieden[8]
  • 1989: Galerie Nievergelt, Zürich
  • 1992: La Quinta Art Foundation, USA
  • 2003: Galerie am Bach, Obererlinsbach[9]
  • 1999: Château Gruyères, Gruyères[10]
  • 2010: Château St.Germain, Gruyères[11]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1990: Galerie Imhof, Thalwil
  • 1990: Galerie Incognito, Zürich
  • 1992: Kulturfabrik SRO, Zürich
  • 1996: Galerie Steiner, Baden
  • 2001: Galerie La Rocca, Zürich
  • 2001: Hirslandenklinik Aarau[12]
  • 2005: Loft Filippo Leutenegger, Zürich
  • 2006: Universitätsklinik Balgrist, Zürich[13]
  • 2008: Galerie A16 in Thalwil
  • 2008: Galerie Infinys in Adliswil[14]
  • 2009: Ausstellung zur Eröffnung des Mühlefoyer in Bürglen[15]
  • 2010: Aufhellungen im Untergrund, Bemalung der Kreiselunterführung in Bürglen, mit 120 Kindergärtnern[16]
  • 2015: Restauration und Eröffnung der Kirche von Signora im Tessin[17]
  • 2019: H.R.Giger Museum[18]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dorf verwurzelt-in der Schöpfung zu Hause, von Fritz Billeter, Benteli Verlags AG, 2010, 87 Seiten, ISBN 978-3-7165-1637-9; OCLC 700626678

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ralf Abati – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Museum HR Giger: Ralf Abati - Surreales Intermezzo. (PDF) In: HR Giger Museum. HR Giger Museum, 20. November 2019, abgerufen am 3. April 2024.
  2. Ralf Abati zeigt im Giger-Museum seine surrealen Bilder. In: Freiburger Nachrichten. 26. Dezember 2019, abgerufen am 3. April 2024 (Schweizer Hochdeutsch).
  3. Fritz Billeter: Im Dorf verwurzelt, in der Schöpfung zu Hause. Hrsg.: Fritz Billeter. Benteli Verlag, Bern 2010, ISBN 978-3-7165-1637-9, S. Cover.
  4. Das macht die Schule Bürglen auch noch aus – IQES. Abgerufen am 3. April 2024.
  5. Arne Goebel: Aufhellungen im Untergrund. 19. Mai 2010, abgerufen am 3. April 2024.
  6. Die Kirche von Signôra, Kirchenmalerei von Ralf Abati in einem Film von Werner Kropik. Abgerufen am 5. April 2024 (deutsch).
  7. Schweiz aktuell - Moderner Kirchenmaler - Play SRF. Abgerufen am 11. April 2024.
  8. Ortsmuseum und Mühle. Abgerufen am 11. April 2024.
  9. Gemälde Galerie, Einrahmungsservice in Erlinsbach nahe Aarau, Olten und Frick im Aargau. Abgerufen am 11. April 2024.
  10. Archiv. Abgerufen am 11. April 2024 (Schweizer Hochdeutsch).
  11. Le Château St-Germain (Musée Giger). Abgerufen am 11. April 2024 (Schweizer Französisch).
  12. Hirslanden Klinik Aarau: Spitzenmedizin ganz persönlich. 1. April 2024, abgerufen am 11. April 2024.
  13. Universitätsklinik Balgrist: Orthopädie und Spitzenmedizin. 2024, abgerufen am 11. April 2024 (Schweizer Hochdeutsch).
  14. Galerie Infinys – contemporary art. 8. Juni 2017, abgerufen am 11. April 2024 (deutsch).
  15. Arne Goebel: Abati-Bild für die Gemeinde. 22. September 2009, abgerufen am 11. April 2024.
  16. Arne Goebel: Aufhellungen im Untergrund. 19. Mai 2010, abgerufen am 11. April 2024.
  17. Schweiz aktuell - Moderner Kirchenmaler - Play SRF. Abgerufen am 11. April 2024.
  18. Einladung zur Ausstellung: Ralf Abati, Surreales Intermezzo. (PDF) In: H.R. Giger Museum. Abgerufen am 1. April 2024.