Rameder

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Rameder Anhängerkupplungen und Autoteile GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1996
Sitz Leutenberg, Thüringen
Leitung David Gabrysch, Gregory Peacock, Marcus Vollbrecht
Mitarbeiterzahl 500
Umsatz ca. 120 Mio. EUR[1]
Branche Onlinehandel, Autoteile
Website www.rameder.de
Stand: 18. März 2024

Die Rameder Unternehmensgruppe ist laut eigenen Angaben Europas Marktführer für Anhängerkupplungen und Transportlösungen.[2] Auf rameder.de und in 27 europäischen Onlineshops[3] vertreibt Rameder für B2B- und B2C-Kunden Anhängerkupplungen, Fahrradträger, Dachboxen, Dachträger, Transportboxen und andere Autoteile. Rameder hat 130 Einbauwerkstätten in mehreren Ländern und beschäftigt über 500 Mitarbeitende. Seit Ende 2018 ist die Firma im Besitz des norwegischen Private-Equity Unternehmens FSN Capital Partners.[4] Der Unternehmensumsatz im Jahr 2020 betrug etwa 120 Millionen Euro.[1]

Blick auf das Firmengelände in Leutenberg/Munschwitz (2018)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen wurde 1996 unter dem Namen „Ulrich Rameder“ in Hausen bei Regensburg gegründet.[5][6] 1997 zog Rameder nach Munschwitz, einen Ortsteil der thüringischen Stadt Leutenberg.[7] Der Jahresumsatz aus dem Verkauf von Anhängerkupplungen betrug etwa 30 Millionen Euro.[8]

2011 wurde das Unternehmen von der US-amerikanischen Private-Equity-Gesellschaft Riverside übernommen[9][10] und in die heutige Bezeichnung „Rameder Anhängerkupplungen und Autoteile GmbH“ umbenannt.[11] 2015 wurde Rameder an den Münchener Finanzinvestor Findos weiterverkauft.[12] Mit der Übernahme durch Riverside gab der bisherige Mehrheitsgesellschafter Tobias Rameder seine Unternehmensanteile ab.[13] 2014 überschritt der Umsatz 50 Millionen Euro bei etwa 180.000 verkauften Anhängerkupplungen und Elektrosätzen.[14] Im Dezember 2018 kaufte die skandinavische Beteiligungsgesellschaft FSN Capital die Firma Rameder für eine geschätzte Summe von 115 Millionen Euro.[4][15]

2016 reichte Rameder beim Bundeskartellamt eine Beschwerde gegen die Volkswagen-Gruppe ein. Der Vorwurf lautete, Volkswagen würde seine marktbeherrschende Stellung missbrauchen, indem es den Verkauf von Elektrosätzen außer den VW-Originalteilen verhindere.[16]

Ende 2016 übernahm Rameder den französischen Marktführer für Anhängerkupplungen France Attelage, gefolgt von der tschechischen Elsa Group (2018), der schwedischen Marke Dragkrokslagret (2019). Im Jahr 2024 gehören zur Rameder Unternehmensgruppe unter anderem die Tochtergesellschaften Koukkupaja, Beeken Fahrzeugteile GmbH, die Janssen Gruppe GmbH, Kupplung vor Ort GmbH und Enganches Aragón.[17][18][19]

Die Firmenleitung der Rameder Anhängerkupplungen und Autoteile GmbH haben im Jahr 2024 Dr. David Gabrysch, Gregory Peacock und Marcus Vollbrecht inne[20].

Produkte und Dienstleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rameder vertreibt über seine europäischen Onlineshops Anhängerkupplungen, Elektrosätze, Fahrradträger, Dachboxen, Dachträger, Transportboxen, Kofferraumtaschen, Kofferraumwannen, Fußmatten, Dachzelte und weiteres Autozubehör.[2] 2023 wurden insgesamt rund 450.000 Anhängerkupplungen vertrieben.

Mit Standorten in Deutschland, Frankreich, Finnland, Schweden, der Tschechischen Republik und der Schweiz betreibt Rameder 27 Onlineshops in Europa. Seit 2015 besitzt Rameder eigene Einbauwerkstätten. Im Jahr 2024 stehen Kunden 130 dieser Werkstätten in Europa für die Nachrüstung einer Anhängerkupplung zur Verfügung.[21]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Rameder wird Marktführer in Schweden. motorzeitung.de, 2. Dezember 2020, abgerufen am 8. Februar 2021.
  2. a b ONLINE-SHOP. RAMEDER Kupplungen, Dach- & Gepäcksysteme, abgerufen am 15. März 2024 (deutsch).
  3. BOLDR – Europäischer Marktführer im Vertrieb von Anhängerkupplungen und Transportsystemen. Abgerufen am 15. März 2024 (deutsch).
  4. a b FSN Capital meldet ersten Deal. In: Börsen-Zeitung. Nr. 236, 7. Dezember 2018, S. 13.
  5. Ute Häfner: Munschwitzer Firma dominiert Markt mit Anhängekupplungen. In: Ostthüringer Zeitung. 10. April 2001.
  6. Wir über uns. Rameder, abgerufen am 8. Februar 2021.
  7. Sandra Fröhlich: Kundenservice als Erfolgsrezept - Firma Rameder erzielt mit dem Verkauf von Anhängerkupplungen 30 Millionen Euro Umsatz. In: Ostthüringer Zeitung. 15. Februar 2005.
  8. Ute Häfner: Firma Rameder erweitert sich in Munschwitz - Mitarbeiterzahl soll von 70 auf 100 steigen. In: Ostthüringer Zeitung. 23. September 2004.
  9. Übernahme: Finanzinvestor kauft Rameder. autoservicepraxis.de, abgerufen am 8. Februar 2021.
  10. Riverside kuppelt Rameder an. In: Börsen-Zeitung. Nr. 19, 28. Januar 2011, S. 10.
  11. Siehe chronologischer Abdruck, Amtsgericht Jena HRB 507041; online im Unternehmensregister
  12. Jochen Krisch: Kupplung.de: Rameder wird weiterverkauft an Findos Investor. excitingcommerce.de, 8. Januar 2015, abgerufen am 8. Februar 2021.
  13. Sabine Bujack-Biedermann: Rameder zielt nach Westeuropa - Neuer Mehrheitseigner als Investor am Firmensitz Munschwitz. In: Ostthüringer Zeitung. 18. Januar 2011.
  14. Thomas Spanier: Rameder peilt Rekordumsatz an. In: Ostthüringer Zeitung. 11. September 2014.
  15. Philipp Habdank: FSN Capital stemmt ersten Deal in Deutschland. finance-magazin.de, 6. Dezember 2018, abgerufen am 8. Februar 2021.
  16. Volker Votsmeier, Stefan Menzel: Mit System ins Abseits gedrängt. In: Handelsblatt. Nr. 121, 27. Juni 2016, S. 30.
  17. Leutenberger Kupplungsbauer expandiert. In: Ostthüringer Zeitung. 12. April 2019, S. 16.
  18. Auch Marktführer in Schweden. flotte.de, 3. Dezember 2020, abgerufen am 8. Februar 2021.
  19. Schlütersche Fachmedien GmbH: Rameder expandiert nach Südeuropa. Abgerufen am 15. März 2024.
  20. Rameder: Kupplungsspezialist holt CEO von Euromaster. 6. Dezember 2023, abgerufen am 15. März 2024.
  21. Wo wir sind – BOLDR. Abgerufen am 15. März 2024 (deutsch).