Real I.S.

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Real I.S. AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1991
Sitz München, Deutschland
Leitung Jochen Schenk (Vorsitzender), Bernd Lönner (Stellv. Vors.)
Mitarbeiterzahl ca. 200 (Stand 2017)
Umsatz ca. 1,5 Mrd. Euro (Transaktionsvolumen 2018)
Branche Immobilien
Website www.realisag.de

Die Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement mit Sitz in München ist ein deutscher Initiator und Manager von Immobilien-Investments. Das Tochterunternehmen der Bayerischen Landesbank (BayernLB) verwaltet ein Immobilienvermögen von ca. 13 Milliarden Euro in zwölf Ländern (Stand: 30. März 2023)[1] und unterhält Niederlassungen bzw. Tochterunternehmen in Frankreich, Spanien, Luxemburg, Australien und den Niederlanden.

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen wurde 1991 als „Bayernfonds Immobilien GmbH“ gegründet und legte im selben Jahr seinen ersten Fonds auf, mit dem sich das Unternehmen in den neuen Bundesländern engagierte. 1998 folgte der erste Auslandsfonds. Seit dem Jahr 2000 werden auch institutionelle Anleger bedient[2] und es erfolgte die Umbenennung in Real I.S. AG nebst entsprechender Änderung der Gesellschaftsform.[3]

2005 war das Unternehmen der erste deutsche Anbieter mit auf australische Immobilien spezialisierten Fonds.[4] Im Jahr 2009 erreichte die 100-Prozent-Tochter der BayernLB, die damit auch der Sparkassen-Finanzgruppe angehört, in Deutschland die Marktführerschaft für geschlossene Immobilienfonds.[5]

2014 erfolgte die vollständige Lizenzierung als Kapitalverwaltungsgesellschaft,[6] zwei Jahre später warb Real I.S. erstmals innerhalb eines Kalenderjahres mehr als eine Milliarde Euro an Eigenkapital von Anlegern an.[7] Im Jahr 2018 erreichte Real I.S. ein Immobilien-Transaktionsvolumen von ca. 1,5 Milliarden Euro bei einem verwalteten Immobilienvermögen im Wert von 7,4 Milliarden Euro.[8]

Vorstandsvorsitzender ist seit Oktober 2018 Jochen Schenk.[9]

Leistungen und Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bankengruppe der Bayerischen Landesbank (BayernLB) bündelt ihr Asset-Management-Geschäft in der Real I.S. AG sowie der weiteren Tochter „BayernInvest“.[10] Die Investment-Angebote des Unternehmens richten sich sowohl an private als auch an institutionelle Investoren, zu den Kunden gehören somit neben Privatanlegern auch Banken und Versicherungen sowie Pensionskassen, Stiftungen und andere Unternehmen. Die am häufigsten vertretenen Assetklassen sind Büro, Einzelhandel/Logistik und Hotels.[11]

Dabei ist das Unternehmen auf ein aktives Asset Management spezialisiert, d. h. die Anlagen werden durch Mitarbeiter der Real I.S. AG direkt gemanagt. Die Auslandsdependancen des Unternehmens in Frankreich, Spanien, Luxemburg, Australien und den Niederlanden leisten die Betreuung von Einzelobjekten vor Ort. In Deutschland ist das aktive Property Management der Real I.S. darüber hinaus mit Niederlassungen in Berlin, Hamburg, Dresden, Leipzig und Jena auch regional präsent.

Nach eigenen Angaben hat die Real I.S. AG seit ihrer Gründung Anlagen von 65.000 privaten Anlegern verwaltet und bis Ende 2016 48 geschlossene Immobilienfonds aufgelegt.[12] Das platzierte Eigenkapital belief sich dabei auf ca. 3,1 Milliarden Euro. Etwa 450 Millionen Euro davon entfielen auf alternative Investitionen in Flugverkehr und Private Equity sowie andere Assetklassen.[13] Das Gesamtvolumen der im Ausland gemanagten Immobilien beträgt etwa 43 Prozent der gemanagten Anlagen.

Für institutionelle und andere professionelle Anleger managt Real I.S. neben geschlossenen Fonds auch Einzelinvestments in Immobilien.[14] Ein weltweites Netzwerk von Partnern ist dabei mit dem Asset Management der Einzelobjekte betraut. Im Portfolio befinden sich unter anderem bekannte Baudenkmäler wie das Ernst-August-Carrée in Hannover oder das Mossehaus in Berlin.[15]

Zur Unterstützung des operativen Geschäfts betreibt die Real I.S. AG eine eigenständige Research-Abteilung, die regelmäßig spezielle und allgemeine Analysen zur Entwicklung der internationalen Märkte sowie des Immobiliensektors veröffentlicht. Darüber hinaus besteht im Forschungsbereich eine Kooperation mit der International Real Estate Business School der Universität Regensburg sowie der EBS Universität für Wirtschaft und Recht.

Zum Jahresende 2016 belief sich das verwaltete Eigenkapital institutioneller Anleger auf ca. 2,2 Milliarden Euro.[16] Im Geschäftsjahr 2018 erwarb Real I.S. im institutionellen Bereich Kapitalzusagen in Höhe von ca. 677 Millionen Euro.[17]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Real I.S.: Die Real I.S. Gruppe. Real I.S., 2023, abgerufen am 30. März 2023.
  2. Real I.S. feiert ihr 20jaehriges Bestehen. Abgerufen am 4. Juli 2019.
  3. Real I.S. (Hrsg.): Zahlen und Fakten 2017 mit dem Performance-Bericht (2016) nach bsi-Standard. 2017, S. 13.
  4. Australien-Fonds schnell verkauft. welt.de, abgerufen am 4. Juli 2019.
  5. Der Markt für geschlossene Fonds 2009/2010. Abgerufen am 4. Juli 2019.
  6. Real I.S. erhält KVG-Zulassung der Bafin. Abgerufen am 4. Juli 2019.
  7. Real I.S. platziert 2016 über eine Milliarde Euro. Abgerufen am 4. Juli 2019.
  8. Real I.S.: Transaktionsvolumen von nahezu 1,5 Mrd. Euro im Jahr 2018. Abgerufen am 4. Juli 2019.
  9. Real I.S.: Jochen Schenk löst Georg Jewgrafow ab. Abgerufen am 4. Juli 2019.
  10. Webseite der Bayerischen Landesbank. Abgerufen am 4. Juli 2019.
  11. Real I.S. AG (Hrsg.): Zahlen und Fakten 2017 mit dem Performance-Bericht (2016) nach bsi-Standard. 2017, S. 21.
  12. Real I.S. AG (Hrsg.): Zahlen und Fakten 2017 mit dem Performance-Bericht (2016) nach bsi-Standard. 2017, S. 25.
  13. Real I.S. AG (Hrsg.): Zahlen und Fakten 2017 mit dem Performance-Bericht (2016) nach bsi-Standard. 2017, S. 23.
  14. Institutionelle Investoren. Abgerufen am 4. Juli 2019.
  15. Real I.S. AG (Hrsg.): Zahlen und Fakten 2017 mit dem Performance-Bericht (2016) nach bsi-Standard. 2017, S. 16.
  16. Real I.S. AG (Hrsg.): Zahlen und Fakten 2017 mit dem Performance-Bericht (2016) nach bsi-Standard. 2017, S. 13.
  17. Real I.S.: Transaktionsvolumen von nahezu 1,5 Mrd. Euro im Jahr 2018. Abgerufen am 4. Juli 2019.