Rebekka Endler

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Rebekka Endler (* 1984 in Köln) ist eine deutsche Autorin, Journalistin und Podcasterin.[1] Darüber hinaus arbeitet sie für mehrere Rundfunkanstalten.[2]

2021 veröffentlichte sie Das Patriarchat der Dinge,[3] ein Sachbuch, in dem sie unsere Umwelt „in einem neuen Licht“ entschlüsselt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rebekka Endler wurde in Köln geboren und wuchs zweisprachig (französisch und deutsch) auf – ihre Mutter ist Französin. Als Jugendliche empfahl ihr eine Buchhändlerin regelmäßig Frauen- und Mädchen-Biographien. Wie ihr auffiel, war darunter „nie auch nur ein Buch eines Autors“.[Anm. 1] Im Jahr 2000/2001 besuchte sie während eines Austauschjahres die High School in Arkansas (USA).[4] Zu Abitur und Studium kam sie zurück nach Deutschland. Sie hat Sozialwissenschaften studiert, sagt aber: „Alles, was ich über Menschen weiß, habe ich vom Kellnern.“[5]

Arbeitsthemen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammen mit Annika Brockschmidt betreibt Rebekka Endler seit 1. April 2022 den Podcast Feminist Shelf Control,[6] wo sie „Romance Novels lesen und unter einer intersektional feministischen Linse besprechen, aber auch regelmäßig Sonderfolgen zu politischen und gesellschaftlichen relevanten Themen wie Abtreibungsrecht, Gewaltenteilung von Presse und Politik, Weißer Feminismus, oder Rechte Datingapps veröffentlichen.“[7]

Speziell in ihrem Buch Das Patriarchat der Dinge verarbeitet Rebekka Endler Alltäglichkeiten – nicht nur, aber auch – aus Umwelt und Leben, z. T. auch Kindheits-Erinnerungen: Was sie als Kind in Deutschland bei langen Autofahrten störte: Vater und Bruder konnten sich in den Pausen „wild piselnd“ erleichtern, während sich Mutter und Tochter in langen Warteschlangen bei „Bezahlklos“ anstellen mussten. Aus diesen Erlebnissen entstand in ihrem Buch offensichtlich das Kapitel Wer pinkelt wo?[8]

Buch Das Patriarchat der Dinge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Patriarchat der Dinge. Warum die Welt Frauen nicht passt erschien 2021 bei DuMont, Köln,[9] wurde ein Bestseller, erzeugte überregionale Aufmerksamkeit[10] und erschien bereits 2022 in polnischer, französischer und türkischer Übersetzung.

Wie den Rezensionen zu diesem Buch mehrfach zu entnehmen, ist Rebekka Endlers Schreibstil locker und unterhaltsam und kommt ohne Umschweife zur Sache. Sie erfasst ihre Umwelt mit einem neuen Blick – die Zeitschrift Stern nennt das Buch einen „Augenöffner“ – [11] und zieht daraus die Erkenntnis, dass (fast) alles, was uns umgibt, die Formung durch den Mann zeigt, und diese passe den Frauen nicht. In der öffentlichen Vortragsveranstaltung der Universität Bayreuth Eine Uni – ein Buch im Oktober 2022 verglich Rebekka Endler ihr Buch mit einem „Hornhauthobel“ für die Frauen: Frauen entwickelten im Laufe der Zeit körperliche und seelische Druckstellen durch diese Umwelt. Mit der Lektüre ihres Buches könnten diese wieder verringert werden.[12] Um innerhalb der vielen Rezensionen auch Kritikpunkte anzuführen, sei aus Rolf Löchels Literaturkritik.de der Schlusssatz ausgewählt: […] zu Rebekka Endlers Buch zu greifen ist – ungeachtet der angesprochenen Kritikpunkte – nicht verkehrt.

Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Buch erschien bisher auch in polnischer, französischer und türkischer Übersetzung.

  • Patriarchat rzeczy. Świat stworzony przez mężczyzn dla mężczyzn. Übersetzung: Barbara Bruks. Znak koncept, Kraków 2022, ISBN 978-83-240-8455-5.
  • Le patriarcat des objets: Pourquoi le monde ne convient pas aux femmes. Übersetzung: Elisabeth Amerein-Fussler. Dalva, Paris 2022, ISBN 978-2-492596-83-4.'[13]
  • Dolaşırken Rahat Değilseniz Bu Şehir Sizin Şehriniz Değil. 2022.[14]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2017: Rias-Preis für die beste Radioreportage. Titel: Adoption - White Cop, Black Kids. Das Thema handelt von ihrer Gastfamilie in Arkansas. Deutschland Radio Wissen, 14. Oktober 2016[15]
  • Eine Uni – ein Buch, Ringvorlesung 2022/2023 an der Universität Bayreuth. Dafür gab es ein Preisausschreiben unter deutschen Universitäten, wonach die Universität Bayreuth mit Rebekka Endlers Buch zu den zehn ausgewählten Hochschulen gehörte.
  • 2022/2023: Schreibstipendium des Goethe-Instituts für die Kulturakademie Tarabya Istanbul.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen

  1. Selbstauskunft der Autorin in E-Mail vom 24. November 2022.

Einzelnachweise

  1. a b Rebekka Endler auf kulturakademie-tarabya.de, abgerufen am 19. Dezember 2022.
  2. Auswahl ihrer Titel/Arbeiten auf rebekkaendler.com
  3. „Das Patriarchat ist Urheber und Designer unserer Umwelt.“ Kommentar des Verlags Dumont
  4. Podcast über ihre Gastfamilie
  5. Am Ende des Interviews „Die patriarchale Welt passt auch vielen Männern nicht“ in Die Welt.
  6. Feminist Shelf Control auf anchor.fm
  7. Themen-Inhalte des Podcasts Feminist Shelf Control auf podcast.de
  8. Das Patriarchat der Dinge S. 47–57
  9. Das Patriarchat der Dinge. Warum die Welt Frauen nicht passt. DuMont, Köln 2021, ISBN 978-3-8321-8136-9 (dnb.de [abgerufen am 11. November 2022] Klappentext).
  10. Rezensionen, u. a. bei Perlentaucher: Das Patriarchat der Dinge
  11. Siehe Klappentext des Buches.
  12. Ute Eschenbacher: Auftakt von Eine Uni – ein Buch. In: Nordbayerischer Kurier Bayreuth. 27. Oktober 2022.
  13. Rezension auf editionsdalva.fr (französisch)
  14. Rebekka Endler: Dolaşırken Rahat Değilseniz Bu Şehir Sizin Şehriniz Değil de İletişim Yayınları tarafından Türkçe dilinde yayımlanacak
  15. Buch Contact bei der Vergabe der RIAS-Medienpreise am 12. Juni 2017 in Berlin auf buchcontact.de/