Rebus-Prinzip

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Das Rebus-Prinzip beschreibt die Verwendung von Symbolen oder Schriftzeichen als Lautzeichen (Phonogramm), ohne Rücksicht auf die ursprüngliche Bedeutung der Zeichen. Das Prinzip findet sich in vielen logographischen Schriften – Schriften, die auf Wortzeichen basieren.[1][2]

Bei logographischen Schriften, wie beispielsweise dem Chinesischen, enthalten die Schriftzeichen gewöhnlich keine Informationen über die exakte Aussprache. Deshalb nutzt man bei der Wiedergabe von Eigennamen, Fremd- oder Lehnwörtern das Rebus-Prinzip. Statt ein neues Zeichen zu erfinden, dessen Aussprache dem Leser unbekannt wäre, werden vorhandene Zeichen kombiniert, die ähnlich klingen wie das neue fremde Wort.

Außerdem finden sich nach dem Rebus-Prinzip verwendete Zeichen gelegentlich in traditionellen Zeichen. Abstrakte Konzepte wurden durch Schriftzeichen dargestellt, die ähnlich klangen. Bei diesen Entlehnungen wurde das Schriftzeichen jedoch teilweise erweitert und die Aussprache verändert.

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschrieben: Ein $ Beispielsatz für das Rebus-Prinzip.
Gelesen: Ein dollar Beispielsatz für das Rebus-Prinzip.
Verstanden: Ein toller Beispielsatz für das Rebus-Prinzip.
Die Bedeutung von $ als Währungssymbol wird ignoriert.

Geschrieben: T#s Heim, Glück allein.
Gelesen: Trautes Heim, Glück allein.
Die Bedeutung des gelegentlich Raute genannten Doppelkreuzes # wird ignoriert.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag „Bildzeichen“. WinShuttle.de – ein Dienst des DFN, archiviert vom Original am 31. Juli 2005; abgerufen am 5. Oktober 2012.
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 15. Oktober 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fask.uni-mainz.de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Rebusprinzip – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen