Rehfeld (Kyritz)

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Rehfeld
Stadt Kyritz
Koordinaten: 52° 56′ N, 12° 20′ OKoordinaten: 52° 56′ 23″ N, 12° 20′ 7″ O
Höhe: 48 m ü. NHN
Fläche: 9,5 km²
Einwohner: 274 (31. Dez. 2012)[1]
Bevölkerungsdichte: 29 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1973
Eingemeindet nach: Rehfeld-Berlitt
Postleitzahl: 16866
Vorwahl: 033971
Dorfkirche Rehfeld

Rehfeld ist ein Ortsteil der Stadt Kyritz im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg. Der Ort schloss sich am 1. Oktober 1973 mit Berlitt zu der neuen Gemeinde Rehfeld-Berlitt zusammen, die am 31. Dezember 2002 wiederum aufgelöst und nach Kyritz eingemeindet wurde.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rehfeld liegt im Osten der historischen Landschaft Prignitz auf der Kyritzer Platte, vier Kilometer westlich von Kyritz und 25 Kilometer südöstlich von Pritzwalk. Die Gemarkung von Rehfeld grenzt im Norden an Mechow, im Osten an die Stadt Kyritz selbst, im Südosten an Holzhausen, im Südwesten an die Gemeinde Stüdenitz-Schönermark, im Westen an Berlitt sowie im Nordwesten für ein kleines Stück an Demerthin, einen Ortsteil der Gemeinde Gumtow. Rehfeld liegt am Kyritzer Königsfließ, einem Nebenfluss der Jäglitz. Zum Ort gehören die Wohnplätze Klosterhof und Wilhelmsgrille.

Rehfeld liegt an der Kreisstraße 6820 zwischen Kyritz und Barenthin. Die Bundesstraße 5 ist über die Dorfstraße aus in zwei Kilometern erreichbar, die Bundesstraße 103 ist etwa fünf Kilometer entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Sackgassendorf im Jahr 1307 mit der Schreibweise Reuelde. Der Ortsname beschreibt eine Siedlung in der Nähe eines von Rehen bewohnten Feldes.[2] Noch bis ins 19. Jahrhundert wurde der Ortsname auch Rehfeldt geschrieben. Rehfeld war längere Zeit ein lehnpflichtiges Rittergut der Familie von Kröcher, dann derer von Klitzing und wieder kurz der Familie von Kröcher, welche es nach 1749 dann endgültig an die Klitzings verkauften.[3] Die Gemarkung des Wohnplatzes Wilhelmsgrille galt zeitweise ebenso als ein kreistagsfähiges Rittergut der Familie von Klitzing, konkret mit 282,70 ha.[4]

Bis 1952 gehörte das Dorf zum Landkreis Ostprignitz im preußischen Regierungsbezirk Potsdam. Bei der DDR-Kreisreform im Juli 1952 wurde der Ort dem Kreis Kyritz im Bezirk Potsdam zugeteilt. Am 1. Oktober 1973 wurde die Gemeinde Rehfeld dann mit dem Nachbardorf Berlitt zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Rehfeld-Berlitt fusioniert.

Nach der Deutschen Wiedervereinigung gehörte die Gemeinde Rehfeld-Berlitt bis zur Kreisreform 1993 zum Landkreis Kyritz im Land Brandenburg. Seit dem 6. Dezember 1993 gehört Rehfeld dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin an, die Gemeindegeschäfte wurden durch das Amt Kyritz erledigt. Die Gemeinde Rehfeld-Berlitt wurde am 31. Dezember 2002 aufgelöst, Rehfeld und Berlitt sind seitdem eigenständige Ortsteile der Stadt Kyritz.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die evangelische Dorfkirche Rehfeld ist ein rechteckiger Fachwerkbau. Errichtet wurde die Kirche im Jahr 1791, worauf eine Inschrift über dem Türsturz hindeutet. Über dem Westgiebel hat die Kirche einen hölzernen Dachturm mit achtseitigem Schieferhelm. Im Inneren wurde die Kirche 1975 umgestaltet. Die Kirche Rehfeld ist mit einer Kanzel aus dem Jahr 1705 ausgestattet.[5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1875 357
1890 294
1925 352
Jahr Einwohner
1933 353
1939 345
1946 584
Jahr Einwohner
1950 576
1964 403
1971 365

Gebietsstand des jeweiligen Jahres[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rehfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rehfeld. Stadt Kyritz, abgerufen am 27. März 2019.
  2. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, Berlin 2005, S. 140.
  3. August Henning von Kröcher: Anhang zur Geschichte des Geschlechts von Kröcher. 1868. In: Familienchronik. II. Afterlehne, B. In der Prignitz und im Havellande. Königliche Geheime Ober-Hofbuchdruckerei (Rudolf Ludwig v. Decker), Berlin 1868, S. 44 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 9. Mai 2022]).
  4. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 115–165, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de [abgerufen am 8. Mai 2022]).
  5. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg. Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, durchgesehen von Barbara Rimpel. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 965.
  6. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 KB) Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 27. März 2019.