Reiner Frontzek

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Reiner Frontzek (* 1955) ist ein deutscher Basketballtrainer und ehemaliger Basketballnationalspieler.

Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frontzek war 1973 mit einem Punkteschnitt von 20 je Partie bester Werfer der deutschen Nationalmannschaft bei der Kadetteneuropameisterschaft in Italien.[1] Er kam aus der Nachwuchsarbeit des TuS 04 Leverkusen.[2] 1972 und 1973 wurde er mit Leverkusen deutscher B-Jugend- sowie 1973 und 1974 ebenfalls deutscher A-Jugend-Meister.[3] Er spielte für den Verein ab 1972 auf der Flügelposition in der Basketball-Bundesliga sowie im Europapokal.[4] 1974 verließ er Leverkusen[5] und ging er zum ASV Köln[6] und gab im April 1976 seinen Einstand in der deutschen A-Nationalmannschaft, für die er bis 1979 39 Länderspiele bestritt.[7] 1976 wechselte er innerhalb der Bundesliga aus Köln zum USC Heidelberg.[8] In seinem ersten Jahr in der Kurpfalz, wohin er aufgrund seines Medizinstudiums gekommen war, gewann er mit dem USC die deutsche Meisterschaft und den DBB-Pokal.[9] In der Bundesliga-Hauptrunde des Meisterschaftsspieljahres kam er auf 17,7 Punkte je Begegnung, in der folgenden Bundesliga-Endrunde steigerte sich Frontzek auf 21,3 Punkte je Begegnung und führte Heidelbergs interne Korbjägerliste vor Hershel Lewis an.[10] 1977/78 war Frontzek mit 506 Punkten (28,1 Punkte je Begegnung) bester Korbschütze der Bundesliga-Hauptrunde[11] und mit insgesamt 818 erzielten Punkten (Haupt- und Endrunde) bester Werfer der gesamten Bundesliga-Saison.[12] Er wurde mit dem USC in dieser Saison Pokalsieger und deutscher Vizemeister. Er verließ Heidelberg 1978 wieder[9] und spielte ab der Saison 1978/79 für den TuS 04 Leverkusen, obwohl ihm Heidelberg zunächst die Wechselfreigabe verweigerte.[13] Während des Spieljahres 1979/80 zog er sich im Dezember 1979 in einer Partie gegen seine vorherige Mannschaft aus Heidelberg einen Abriss der Achillessehne zu.[14] In seiner Zeit in Leverkusen insgesamt (1972 bis 1974 und 1978 bis 1981) kam Frontzek in 86 Bundesliga-Spielen auf einen Punkteschnitt von 11,3 je Begegnung.[5] 1981 ging er aus Leverkusen nach Heidelberg zurück, musste mit dem USC im Frühjahr 1982 aber den Bundesliga-Abstieg hinnehmen.[15] Er spielte später noch für den MTV Wolfenbüttel in der Bundesliga.[16] Zusammengerechnet kam Frontzek im Laufe seiner Bundesliga-Jahre auf einen Wert von 2827 erzielten Punkten.[17]

Nach abgeschlossenem Medizinstudium wurde Frontzek bei der Landesschulbehörde Niedersachsen als Facharzt für Allgemeinmedizin und Betriebsmedizin tätig.[18] Neben seinen beruflichen Aufgaben blieb er dem Basketball als Trainer verbunden und war unter anderem beim Hagener SV, dem Osnabrücker SC, dem TV Ibbenbüren sowie dem TuS Bramsche beschäftigt.[19] Im Sommer 2020 trat er wieder das Traineramt in Bramsche an, welches er bereits von 2012 bis 2017 ausgeübt hatte.[20]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rainer Frontzek profile, European Championship for Cadets 1973 | FIBA.COM. In: FIBA.COM. (fiba.basketball [abgerufen am 19. August 2017]).
  2. Erfolge & Historie | BAYER GIANTS Leverkusen. Archiviert vom Original am 11. Oktober 2018; abgerufen am 24. März 2024.
  3. Deutsche Jugendmeister aus Leverkusen. In: leverkusen.com. Abgerufen am 8. April 2022.
  4. Champions Cup 1972-73. In: Pearl basket. Abgerufen am 31. März 2021.
  5. a b Alle Riesen vom Rhein auf einen Blick. In: leverkusen.com. Abgerufen am 8. April 2022.
  6. USC Heidelberg: Vor 40 Jahren letztmals deutscher Basketballmeister. (rnz.de [abgerufen am 19. August 2017]).
  7. Hans-Joachim Mahr: http://mahr.sb-vision.de/dbb/html/herren/spieler/spielespieler.aspx?spnr=100. Abgerufen am 19. August 2017.
  8. Saison 1976/1977. In: USC Heidelberg. Abgerufen am 31. März 2021 (deutsch).
  9. a b Was macht denn eigentlich… Reiner Frontzek? - MLP Academics. In: MLP Academics Heidelberg. 3. Januar 2017 (mlp-academics-heidelberg.de [abgerufen am 19. August 2017]).
  10. Saison 1976/1977. In: USC Heidelberg. Abgerufen am 31. März 2021 (deutsch).
  11. Saison 1977/1978. In: USC Heidelberg. Abgerufen am 31. März 2021 (deutsch).
  12. Alle Topscorer. In: Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 19. August 2017.
  13. Saison 1978/1979. In: USC Heidelberg. Abgerufen am 31. März 2021 (deutsch).
  14. Frontzecks Pech. In: Hamburger Abendblatt. 24. Dezember 1979, abgerufen am 31. März 2021.
  15. Saison 1981/1982. In: USC Heidelberg. Abgerufen am 31. März 2021 (deutsch).
  16. „Haben gegen Tabellenführer bewiesen, dass wir aus Fehlern lernen“. 5. November 2015 (awesa.de [abgerufen am 19. August 2017]).
  17. Die besten Erstliga-Scorer seit '75. In: Deutscher Basketball Bund e.V. (Hrsg.): Sonderheft s.Oliver BBL Saison 2000/2001. DSV Deutscher Sportverlag GmbH, Köln 2000, S. 54.
  18. Stabsstellen "Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement in Schulen und Studienseminaren" — Niedersächsische Landesschulbehörde. Abgerufen am 19. August 2017.
  19. Tus RedDevils Bramsche: Dr. Reiner Frontzek – Die offizielle Homepage der Red Devils Bramsche. Abgerufen am 19. August 2017.
  20. Tus RedDevils Bramsche: Dr. Reiner Frontzek kehrt zurück – Roland Senger verlässt die Devils – Die offizielle Homepage der Red Devils Bramsche. Abgerufen am 27. Juli 2020.