Renate Dorrestein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Renate Dorrestein (2015)

Renate Dorrestein (* 25. Januar 1954 in Amsterdam; † 4. Mai 2018 in Aerdenhout[1]) war eine niederländische Autorin, Journalistin und Feministin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Renate Dorrestein wuchs in einer römisch-katholische Familie auf. Ihr Vater war ein Rechtsanwalt, ihre Mutter eine Lehrerin und Hausfrau. Zunächst besuchte sie eine Klosterschule und danach das Gymnasium Keizer Karel College[2]. Sie entschied sich gegen ein Studium und machte zunächst eine Ausbildung zur Journalistin bei dem Verlagshaus Spaarnestad. Sie arbeitete seit 1972 beim niederländischen Wochenmagazin Panorama. 1977 verließ sie die Redaktion und arbeitete freiberuflich. 1983 veröffentlichte sie ihr erstes Buch. Die Jahre 1986/87 verbrachte sie als „Writer in Residence“ an der Universität von Michigan. Sie hielt dort mehrere Vorträge für die amerikanischen Studenten. Mit ihrem Vortrag "Who wants to write like a woman?" erregte sie auch außerhalb der Universität Aufsehen.[3] Sie setzte sich für die Gründung der Anna-Bijns-Stiftung ein, die alle zwei Jahre einen Preis für die „weiblichste Stimme in der Literatur“ vergibt, um die niederländischen Schriftstellerinnen zu unterstützen.

Der Suizid ihrer Schwester 1981 hatte einen großen Einfluss auf ihre Bücher, aber auch auf ihr Leben und ebenso wie ihr zehnjähriger Kampf mit dem Chronic Fatigue Syndrome.[4] In ihrer Autobiographie "Heden ik" schreibt sie von ihrem Kampf gegen das ME (Chronisches Erschöpfungssyndrom), aber mehr noch gegen die Art und Weise, wie die Gesellschaft mit ME umgeht und auf welche Schwierigkeiten man dabei stößt.

Ihr Bucherfolg aus dem Jahr 2006 Mein Sohn hat ein Sexleben und ich lese meiner Mutter Rotkäppchen vor wurde im Herbst 2009 vom ZDF mit Iris Berben verfilmt.[5]

Sie litt am Ende ihres Lebens unter Speiseröhrenkrebs.[6]

Bibliographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1983: Buitenstaanders (dt.: Eingeweihte oder was glaubt ihr, wer ihr seid, 1987)
  • 1985: Vreemde streken
  • 1986: Noorderzon (dt.: Mitternachtssohn, 1990)
  • 1987: Een nacht om te vliegeren
  • 1988: Korte metten
  • 1988: Het perpetuum mobile van de liefde (dt.: Die Mühlen der Liebe, 1993)
  • 1989: Vóór alles een dame
  • 1991: Het hemelse gerecht
  • 1992: Ontaarde moeders (dt.: Von schlechten Müttern, 1994)
  • 1993: Heden ik (dt.: Heute ich, morgen du..., 1995)
  • 1994: Een sterke man
  • 1996: Verborgen gebreken (dt.: Was keiner sieht, 1997; 2004 verfilmt von Paula van der Oest)
  • 1997: Want dit is mijn lichaam
  • 1998: Een hart van steen (dt.: Ein Herz von Stein, 1999)
  • 2000: Het geheim van de schrijver
  • 2001: Zonder genade (dt.: Zurück auf Los!, 2003)
  • 2003: Het duister dat ons scheidt (dt.: Das Erdbeerfeld, 2005)
  • 2004: Zolang er leven is (dt.: Der Ausflug, 2006)
  • 2006: Mijn zoon heeft een seksleven en ik lees mijn moeder Roodkapje voor
  • 2007: Echt sexy
  • 2008: Laat me niet alleen
  • 2009: Is er hoop
  • 2009: Heiligenlevens en bananenpitten
  • 2010: De leesclub
  • 2011: De stiefmoeder
  • 2012: De zondagmiddagauto
  • 2013: De blokkade
  • 2013: Nott Won't Sleep, iPad
  • 2014: Liever horen we onszelf
  • 2015: Weerwater

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nu.nl - Schrijfster Renate Dorrestein (64) overleden (niederländisch)
  2. Renate Dorrestein: Lebenslauf, Bücher und Rezensionen bei LovelyBooks. Abgerufen am 17. August 2022.
  3. Renate Dorrestein. In: Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH. Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, abgerufen am 17. August 2022 (deutsch).
  4. Renate Dorrestein. Abgerufen am 17. August 2022.
  5. Der Bote für Nürnberg-Land: Interview mit Iris Berben
  6. Renate Dorrestein overleden. 6. Mai 2018, abgerufen am 17. August 2022 (niederländisch).