RenderWare

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RenderWare ist eine Spiel-Engine, die von Criterion Software entwickelt wurde. Sie wurde über 500-mal lizenziert. Dabei ging sie über eine reine Game-Engine hinaus, hin zu einer integrierten Plattform in Form einer umfangreichen Middleware mit Komponenten für Rendering, Physik, Audio und KI. Mit RenderWare Studio bot man eine integrierte Entwicklungsumgebung an. Zu den unterstützten Plattformen zählen der PC, GameCube, die PlayStation 2 und Xbox.[1] Hinzu kam das Nokia N-Gage.[2]

Historie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Criterion Software war ursprünglich Teil von Canons europäischem Forschungszweig und damit beauftragt, eine ganzheitliche 3D-Technologie zu entwickeln. Die Engine wurde zunächst für eigene Spiele verwendet, wofür Criterion Games gegründet wurde. Das erste Spiel, das keine reine Technologiedemo war, erschien 1996 als Scorched Planet. Da die Programmierung der PlayStation 2 schwer handhabbar war, wurde RenderWare auch bei anderen Studios schnell beliebt.[3] Criterion nutzte es erfolgreich in der hauseigenen Burnout-Serie, aber auch dem vergleichsweise kleinen Studio DMA Design ermöglichte es, die Grand-Theft-Auto-Serie erstmals in die dritte Dimension zu heben, und das auf der vergleichsweise limitierten Hardware der PlayStation 2.[4]

Mit der Übernahme durch Electronic Arts (EA) wurde die Weiterentwicklung eingestellt und die Technologie ging in innerhalb der Gruppe in interne Projekte auf.[5] Zunächst war geplant, Mitbewerber noch weiter zu bedienen.[6][7] Mit dem Wechsel auf Spielkonsolen der 8. Generation gab es jedoch innerhalb von EA massive Probleme, die auch auf die RenderWare-Strategie zurückgeführt wurden.[8] Der wichtige Lizenznehmer Rockstar Games begann, mit der Rockstar Advanced Game Engine eine eigene Lösung zu implementieren.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Offizielle Website (Memento vom 10. Februar 2007 im Internet Archive)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christian Klaß: Criterion bringt Renderware 4 und unterstützt PSP. In: golem.de. 24. März 2004, abgerufen am 31. Juli 2023.
  2. "RenderWare" unterstützt N-Gage. In: GamesMarkt. 10. Mai 2004, abgerufen am 31. Juli 2023.
  3. Mathias Oertel: Burnout Paradise: Criterion im Wandel der Zeit - Special. In: 4Players. 14. März 2018, abgerufen am 31. Juli 2023.
  4. Michael Cherdchupan, Benedikt Plass-Fleßenkämper, Matthias Dammes: 20 Jahre Grand Theft Auto: Eine Retrospektive. In: PC Games. 2. Oktober 2017, abgerufen am 31. Juli 2023.
  5. Thorsten Wiesner: EA kauft Burnout- und Renderware-Entwickler Criterion. In: golem.de. 28. Juli 2004, abgerufen am 31. Juli 2023.
  6. Roland Austinat: EA schluckt Criterion - Mit Renderware fit für die Zukunft. In: GameStar. 2004, abgerufen am 31. Juli 2023.
  7. Andreas Wilkens: Electronic Arts kauft Canon Spieleschmiede ab. In: heise.de. 28. Juli 2004, abgerufen am 31. Juli 2023.
  8. Dennis Leschnikowski: Electronic Arts: Renderware seinerzeit das „Vietnam des Publishers“. In: play3.de. 30. Oktober 2013, abgerufen am 31. Juli 2023.
  9. Marcus Persson: Rockstar-Gründer enthüllt die Wahrheit über Table Tennis. In: Gamereactor Deutschland. 24. Mai 2023, abgerufen am 31. Juli 2023.