Rhodomonas

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Rhodomonas

Rhodomonas salina

Systematik
Domäne: Eukaryoten (Eukaryota)
incertae sedis
ohne Rang: Cryptophyceae
Ordnung: Pyrenomonadales
Familie: Pyrenomonadaceae
Gattung: Rhodomonas
Wissenschaftlicher Name
Rhodomonas
G. Karsten, 1898

Rhodomonas ist eine Gattung aus der Algengruppe der Cryptophyceae. Sie kommt vorwiegend im Meer, einige Arten auch im Süßwasser vor.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vertreter sind kleine Einzeller, die unter 20 Mikrometer groß sind. Ihre Form ist länglich asymmetrisch. Sie besitzen einen Zellkern und einen Plastiden, der rot bis olivfarben ist sowie zweigeteilt. Diese beiden Lappen des Plastiden sind über eine Brücke verbunden, in der sich ein Pyrenoid befindet. Die zwei unterschiedlich langen Geißeln setzen etwas unter dem vorderen Zellende an und liegen in einem trichterförmigen Bereich des Schlund-Furchenbereichs. Im Schlund befinden sich etliche explosive Organellen (Ejektosomen). Die kontraktile Vakuole sitzt meist in der Nähe des Vorderendes.

Die ungeschlechtliche Fortpflanzung erfolgt durch eine komplexe Form der Längsteilung, in deren Verlauf die Polarität der Tochterzellen umkehrt. Geschlechtliche Fortpflanzung wurde bei Rhdomonas noch nicht beobachtet.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rhodomonas kommt vorwiegend im Meer vor. Im Süßwasser kommen zwei Arten in Europa vor. Sie kommen selten in kalten bis gemäßigten Gewässern vor.

Rhodomonas-Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rhodomonas lacustris (Pascher & Ruttner 1913) Javornicky[5][6] gilt aktuell als ein Synonym von Plagioselmis lacustris (Pascher & Ruttner) Javornicky.[7] Weitere fragliche Arten sind:

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl-Heinz Linne von Berg, Michael Melkonian u. a.: Der Kosmos-Algenführer. Die wichtigsten Süßwasseralgen im Mikroskop. Kosmos, Stuttgart 2004, ISBN 3-440-09719-6, S. 88.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rhodomonas (Memento vom 23. Februar 2013 im Internet Archive)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. M. Becker, M. T. Stubbs, R. Huber: Crystallization of phycoerythrin 545 of Rhodomonas lens using detergents and unusual additives. In: Protein Sci. 7. Jahrgang, Nr. 3, März 1998, S. 580–586, doi:10.1002/pro.5560070306, PMID 9541389, PMC 2143966 (freier Volltext).
  2. Rhodomonas pusilla (H.Bachmann) Javornicky 1967 auf algaebase.org
  3. E. Kim, C. E. Lane, B. A. Curtis, C. Kozera, S. Bowman, J. M. Archibald: Complete sequence and analysis of the mitochondrial genome of Hemiselmis andersenii CCMP644 (Cryptophyceae). In: BMC Genomics. 9. Jahrgang, 2008, S. 215, doi:10.1186/1471-2164-9-215, PMID 18474103, PMC 2397417 (freier Volltext).
  4. H. Khan, N. Parks, C. Kozera et al.: Plastid genome sequence of the cryptophyte alga Rhodomonas salina CCMP1319: lateral transfer of putative DNA replication machinery and a test of chromist plastid phylogeny. In: Mol. Biol. Evol. 24. Jahrgang, Nr. 8, August 2007, S. 1832–1842, doi:10.1093/molbev/msm101, PMID 17522086.
  5. Dag Klaveness: Rhodomonas lacustris (Pascher & Ruttner) Javornicky (Cryptomonadida): Ultrastructure of the Vegetative Cell, in: The Journal of Protozoology, Februar 1981, doi:10.1111/j.1550-7408.1981.tb02809.x
  6. Rhodomonas lacustris var. lacustris, auf nordicmicroalgae.org
  7. Rhodomonas lacustris Pascher & Ruttner 1913 auf algaebase.org