Richard Blankenburg

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Richard Wilhelm Gustav Blankenburg[1] (* 18. Januar 1891 in Frankfurt (Oder); † 5. Juli 1955 in Rostock) war ein deutscher Landschaftsmaler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richard Blankenburg war ein Sohn des Maschinenmeisters Wilhelm Blankenburg und dessen Frau Berta, geb. Liebig.[1] Nach dem Besuch der Bürgermittelschule erlernte er den Beruf des Porzellanmalers und war mehrere Jahre in der Porzellanmalerei Paetsch in Frankfurt (Oder) tätig. Ab 1914 nahm er Privatunterricht im Aktzeichnen in Berlin, war dann ab 1915 Soldat im Ersten Weltkrieg, malte auch während seiner Militärzeit. Blankenburg heiratete 1915 in Rostock Anna (Auguste) Bruck (* 1891),[1] ließ sich 1920 auch hier nieder und arbeitete bei der Reichsbahn als Güterbodenarbeiter, da er als Porzellanmaler keine Arbeit fand. 1942 wurde seine Wohnung bei einem Bombenangriff zerstört. Obdachlos geworden, kam er mit seiner Familie in der Nähe von Teterow unter. Ab dieser Zeit war er freischaffend tätig. Seit den 1930er Jahren war er bei Kunstausstellungen in Rostock und Schwerin vertreten. Blankenburg versuchte alle Techniken der Malerei. Doch blieben seine Bleistift- und Kohlezeichnungen, seine Pastell- und Temperabilder nur Skizzen ebenso wie die Mehrzahl der Aquarelle. Er schuf sie auf Reisen, um später im Atelier eine Gedächtnisstütze zu besitzen. Verkaufen konnte er, obwohl sein Schaffen nicht einseitig war, vor allem seine Rostocker Stadtansichten.[2][3] Seine Grabstätte befindet sich auf dem Neuen Friedhof in Rostock.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petrikirche mit PetritorDer Neue Markt in RostockBlick auf die NikolaikircheDie Altstadt von Rostock mit Osthafen (1954) – Rostock, Lange Straße im Aufbau (1954) – Rostock, von Gehlsdorf gesehen[3]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1945: Schwerin, Landesmuseum („Jahresschau 1945 der Kunstschaffenden aus Mecklenburg-Vorpommern“)[4]
  • 1954: Rostock und Stralsund: Erste Kunstausstellung des Bezirks Rostock
  • 1957: Rostock, Städtisches Museum (Gedächtnisausstellung)[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Blankenburg, Richard. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 312 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Blankenburg, Richard. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 11, Saur, München u. a. 1995, ISBN 3-598-22751-5, S. 426.
  • Ingrid Ehlers, Ortwin Pelc, Karsten Schröder: Rostock – Bilder einer Stadt: Stadtansichten aus fünf Jahrhunderten. Reich, Rostock 1995, ISBN 3-86167-065-8.
  • Frank Mohr, Gregor Stentzel: Rostocker Stadtbilder. Stadtansichten und Stadtpläne aus fünf Jahrhunderten. Stadtdruckerei Weidner, Rostock 2005, ISBN 3-00-016267-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Standesamt Rostock, Eheregister Nr. B 293/1915.
  2. Johann Joachim Bernitt: Gedächtnisausstellung Richard Blankenburg vom 5. Januar bis 13. Februar 1957. Veröffentlichungen des Museums der Stadt Rostock, 1956, Reihe 2, Nr. 3.
  3. a b c Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 1048.
  4. Kulturbund zur Demokratischen Erneuerung Deutschlands: Jahresschau 1945 der Kunstschaffenden aus Mecklenburg-Vorpommern im Landesmuseum zu Schwerin vom 25. November bis 31. Dezember 1945. Schwerin 1945 (SLUB Dresden [abgerufen am 5. Oktober 2021]).