Richie Regehr

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Kanada  Richie Regehr

Geburtsdatum 17. Januar 1983
Geburtsort Bandung, Indonesien
Größe 183 cm
Gewicht 89 kg

Position Verteidiger
Nummer #49
Schusshand Rechts

Karrierestationen

1998–2001 Kelowna Rockets
2001–2004 Portland Winter Hawks
2004–2005 Lowell Lock Monsters
2005–2007 Calgary Flames
Omaha Ak-Sar-Ben Knights
2007–2008 Frankfurt Lions
2008–2012 Eisbären Berlin
2012–2014 MODO Hockey
2014–2017 EHC Red Bull München
2017–2018 EC KAC

Richard „Richie“ Regehr (* 17. Januar 1983 in Bandung, Indonesien) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1999 und 2018 unter anderem 426 Spiele für die Frankfurt Lions, Eisbären Berlin und den EHC Red Bull München in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf der Position des Verteidigers bestritten hat. Mit den Eisbären Berlin und dem EHC Red Bull München gewann Regehr, der auch 20 Partien für die Calgary Flames in der National Hockey League (NHL) bestritt, insgesamt fünfmal die Deutsche Meisterschaft. Sein Bruder Robyn war ebenfalls professioneller Eishockeyspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordamerika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regehr, der im indonesischen Bandung geboren wurde, jedoch in Rosthern in der kanadischen Provinz Saskatchewan aufwuchs, begann seine Karriere in der Saison 1999/2000 bei den Kelowna Rockets in der kanadischen Juniorenliga Western Hockey League (WHL). In der folgenden Spielzeit konnte er erstmals sein – für die Verteidigerposition – überdurchschnittliches Offensivpotenzial zeigen und erzielte zehn Tore und 27 Vorlagen in insgesamt 71 Partien. Im Herbst 2001 wechselte der Kanadier innerhalb der Liga zu den Portland Winter Hawks, für die er insgesamt zweieinhalb Jahre spielte.

Regehr wurde im Juli 2004 als ungedrafteter Spieler von den Calgary Flames aus der National Hockey League (NHL) als Free Agent unter Vertrag genommen. Während des NHL-Lockouts in der Saison 2004/05 spielte er für die Lowell Lock Monsters, das Farmteam der Calgary Flames, in der American Hockey League (AHL). In der Saison 2005/06 wurde der Defensivspieler von der Organisation der Flames zum neuen Kooperationspartner, den Omaha Ak-Sar-Ben Knights, geschickt. Als gegen Ende des Jahres 2005 mit Rhett Warrener und Roman Hamrlík zwei Verteidiger der Calgary Flames verletzungsbedingt ausfielen, wurde Regehr in den Kader Calgarys berufen und konnte in seinem NHL-Debüt im Dezember 2005 die Vorlage zum spielentscheidenden Tor beisteuern. Nach drei Einsätzen wurde er ins Farmteam zurückgeschickt, ehe er zu Beginn des Jahres 2006 erneut einige Einsätze in der NHL bestritt. Weiterhin ersetzte der Kanadier seinen Teamkameraden Mark Giordano im Canadian All-Star Team beim AHL All-Star Classic, wo Regehr jeweils ein Tor und eine Vorlage erzielte. In der folgenden Spielzeit absolvierte Regehr erneut sechs Partien für die Flames in der NHL, wobei ihm im Dezember 2006 gegen die Los Angeles Kings sein einziger Torerfolg gelang. Den Großteil der Saison verbrachte der Rechtsschütze erneut beim Farmteam in der AHL, für die er jedoch aufgrund einer erlittenen Gehirnerschütterung in lediglich 22 Spielen auf dem Eis stand.

Europa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2007 entschied sich Regehr für einen Wechsel nach Europa und spielte in der Saison 2007/08 für die Frankfurt Lions in der Deutschen Eishockey Liga (DEL)[1], scheiterte mit seiner Mannschaft aber im Halbfinale an den Kölner Haien. Mit 24 Tore und 23 Vorlagen in 54 Spielen war der Kanadier der offensivstärkste Verteidiger der Liga und nahm für das Team Nordamerika am DEL All-Star Game teil. Regehr entschied sich gegen eine Vertragsverlängerung in Frankfurt und wechselte zur Saison 2008/09 zu den Eisbären Berlin[2], wo er in den folgenden vier Spielzeiten dreimal Deutscher Meister wurde und einmal die European Trophy gewann. Im April 2012 schloss sich Regehr dem schwedischen Klub MODO Hockey aus der Svenska Hockeyligan (SHL) an[3] und fungierte dort in seiner zweiten Spielzeit als Assistenzkapitän der Mannschaft.

Ab der Saison 2014/15 stand der Kanadier abermals in der DEL für den EHC Red Bull München auf dem Eis, wo er wie bereits in Berlin von Don Jackson trainiert wurde.[4] Mit den Münchenern wurde er 2016 und 2017 abermals Deutscher Meister und verließ den Verein nach Ablauf der Saison 2016/17. Im Mai 2017 wurde er vom EC KAC aus der österreichischen Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) verpflichtet.[5] Um den während der Saison nachverpflichteten Norweger Stefan Espeland einsetzen zu können, wurde Regehr, der zu diesem Zeitpunkt verletzungsbedingt ohnehin ausfiel, Ende Dezember 2017 aus dem Kader gestrichen.[6] Für die Klagenfurter absolvierte er jedoch nur sechs Einsätze und nahm ab Ende Januar 2018 zunächst eine Auszeit vom Eishockey, die dann in sein Karriereende mit Mitte 30 führte.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010 European-Trophy-Gewinn mit den Eisbären Berlin
  • 2011 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2012 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2016 Deutscher Meister mit EHC Red Bull München
  • 2017 Deutscher Meister mit EHC Red Bull München

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1998/99 Kelowna Rockets WHL 2 0 0 0 0
1999/00 Kelowna Rockets WHL 50 6 8 14 22 5 0 1 1 0
2000/01 Kelowna Rockets WHL 71 10 27 37 68 6 0 1 1 4
2001/02 Kelowna Rockets WHL 15 1 9 10 24
2001/02 Portland Winter Hawks WHL 52 8 36 44 62 7 2 5 7 8
2002/03 Portland Winter Hawks WHL 67 16 45 61 115 7 2 2 4 8
2003/04 Portland Winter Hawks WHL 65 9 34 43 88 5 0 1 1 6
2004/05 Lowell Lock Monsters AHL 64 9 16 25 60 11 1 6 7 2
2005/06 Calgary Flames NHL 14 0 2 2 6
2005/06 Omaha Ak-Sar-Ben Knights AHL 48 7 23 30 56
2006/07 Calgary Flames NHL 6 1 1 2 0
2006/07 Omaha Ak-Sar-Ben Knights AHL 22 5 9 14 37
2007/08 Frankfurt Lions DEL 44 21 20 41 62 10 3 3 6 14
2008/09 Eisbären Berlin DEL 43 15 18 33 62 8 4 4 8 8
2009/10 Eisbären Berlin DEL 55 15 24 39 66 5 1 3 4 4
2010/11 Eisbären Berlin DEL 38 8 13 21 26 12 2 7 9 20
2011/12 Eisbären Berlin DEL 48 11 26 37 91 12 3 3 6 10
2012/13 MODO Hockey Elitserien 53 8 25 33 44 5 0 3 3 6
2013/14 MODO Hockey SHL 52 6 16 22 50 2 1 1 2 29
2014/15 EHC Red Bull München DEL 51 10 30 40 47 4 1 0 1 27
2015/16 EHC Red Bull München DEL 38 4 14 18 30
2016/17 EHC Red Bull München DEL 44 3 13 16 20 14 0 2 2 8
2017/18 EC KAC EBEL 6 1 1 2 8
WHL gesamt 322 50 159 209 379 30 4 10 14 26
AHL gesamt 134 21 48 69 153 11 1 6 7 2
NHL gesamt 20 1 3 4 6
DEL gesamt 361 87 158 245 404 65 14 22 36 91
Elitserien/Svenska Hockeyligan gesamt 105 14 41 55 94 7 1 4 5 35

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. faz.net Regehr soll Podhradsky ersetzen (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
  2. fr-online.de Regehr wird ein Eisbär
  3. modohockey.se Richie Regehr till MODO Hockey (Memento vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive)
  4. redbullmuenchen.de Top-Verteidiger Richie Regehr wechselt zum EHC Red Bull München
  5. https://www.kac.at/de/news/spieler/rotjacken-verpflichten-richie-regehr
  6. „EC-KAC verpflichtet Stefan Espeland“ (Memento vom 25. Juli 2021 im Internet Archive) auf www.kac.at., abgerufen am 4. Januar 2018.