Richard Wasicky

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Richard Balthasar Wasicky (* 6. Februar 1884 in Teschen, Österreich-Ungarn; † 10. August 1970 in São Paulo) war ein österreichischer Pharmazeut und Begründer der Wiener Schule der modernen Pharmakognosie.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richard Wasicky studierte an der Universität Wien Pharmazie und anschließend Medizin. Im Jahr 1914 erfolgte seine Habilitation, 1921 seine Ernennung zum ordentlichen Professor. Von 1924 bis 1926 war er Dekan der medizinischen Fakultät. Nach dem „Anschluss Österreichs“ verlor er seine Stellung. Er ging in die Schweiz, dann nach Frankreich und schließlich nach Brasilien, wo er an die Universität São Paulo berufen wurde. Wasickys Hauptwerk, das zweibändige Lehrbuch Physiopharmakognosie stellt den Gesamtbereich der Heildrogen aus dem Pflanzen- und Tierreich dar. 1925 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.[1] Er war Ehrendoktor der Sorbonne,[2] 1954 (70. Geburtstag) wurde ihm von der Philosophischen Fakultät der Universität Wien das Ehrendoktorat verliehen.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marietta Hausknost (Kuratorin): Katalog der Ausstellung anläßlich des 100. Geburtstages von Professor Richard Wasicky, Vorstand des Pharmakognostischen Instituts der Universität Wien 1920–1938. Institut für Pharmakognosie der Universität Wien u. a., Wien 1984, OBV.
  • Wasicky, Richard. In: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. München : Saur, 1983, S. 1209.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mitgliedseintrag von Richard Wasicky bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 25. Januar 2023.
  2. 75. Geburtstag von Richard Wasicky (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive), Wiener Rathauskorrespondenz Februar 1959. Abgerufen am 1. April 2024.
  3. Von Tag zu Tag. (…) Siebzigster Geburtstag eines Wiener Gelehrten. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 4. Februar 1954, S. 4, Spalte 1.