Richard Ziegert

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Karl Richard Ziegert (* 6. Juli 1946 in Bad Kreuznach; † 5. November 2018 in Ludwigshafen am Rhein) war ein deutscher evangelischer Theologe und Autor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ziegert studierte bis 1970 Evangelischen Theologie, Philosophie und Pädagogik in Heidelberg und Mainz und erwarb 1972 das Diplom für Diakoniewissenschaft am Diakoniewissenschaftlichen Institut der Universität Heidelberg.[1] Im Jahr 1975 promovierte er über die Missionarische Profilierung der Kirche: das Beispiel der Diakonatsbewegung im französischen Katholizismus eben dort.[2] Bis 1986 wirkte Ziegert als Pfarrer an der Pauluskirche in Ludwigshafen am Rhein und war nebenamtlich Vorsitzender der Liturgischen Kommission.[1] Von 1987 bis 1994 amtierte er als Direktor der Evangelischen Akademie der Pfalz[3] und war Islambeauftragter der Evangelischen Kirche der Pfalz, danach seit 1995 Beauftragter für Weltanschauungsfragen[4] bis zu seinem Ruhestand 2011.[1]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der neue Diakonat. Das freie Amt für eine missionarische Kirche – Bilanz einer französischen Bewegung 1959–1977. 1. Auflage Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1980, ISBN 3-525-56247-0.
  • als Hg.: Protestantismus als Kultur. 1. Auflage. Bertelsmann, Bielefeld 1991, ISBN 3-7639-0005-5.
  • mit Wilhelm H. Neuser (Hrsg.): Confessio Augustana variata. Das protestantische Einheitsbekenntnis von 1540. Evang. Presseverlag Pfalz, Speyer 1990 (1. Aufl.) bzw. 1993 (3. Aufl.), ISBN 978-3-925536-51-9.
  • als Hg.: Denkmal in Deutschland, v. Hase u. Koehler, Mainz 1993.
  • als Hg.: Vielfalt in der Einheit, Theologisches Studienbuch zum 175jährigen Jubiläum der Pfälzischen Kirchenunion, Evang. Presseverlag Pfalz, Speyer 1993.
  • als Hg.: Die Zukunft des Schriftprinzips. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1994, ISBN 3-438-06224-0.
  • als Hg.: Die Kirchen und die Weimarer Republik. Neukirchener Verl., Neukirchen-Vluyn 1994, ISBN 3-7887-1507-3.
  • als Hg., bearb. von Cornelis Augustijn: Das Wormser Buch. Der letzte ökumenische Konsensversuch vom Dezember 1540/in der dt. Fassung von Martin Bucer. 1. Auflage. spv, Spener, Frankfurt/M. 1995, ISBN 3-930206-20-X.
  • Kirche ohne Bildung. Die Akademiefrage als Paradigma der Bildungsdiskussion im Kirchenprotestantismus des 20. Jahrhunderts. 2. Auflage. Lang, Frankfurt am Main 1998, ISBN 978-3-631-33465-2.
  • Der Christ als Apologet: Zu den Wandlungen im Grundverständnis kirchlicher „Sektenarbeit“. In: Kirchliche Zeitgeschichte.12, Nr. 1 1999, S. 240–273.
  • Zivilreligion – Der protestantische Verrat an Luther. Wie sie in Deutschland entstanden ist und wie sie herrscht. 1. Auflage. Olzog, Reinbek 2013, ISBN 3-95768-098-0.
  • Die Verkäufer des perfect life. Über die Amerikanisierung der Religion und den Untergang der EKD-Kirchenwelt in Deutschland. Lit, Berlin 2015, ISBN 978-3-643-13013-6.

Daneben zahlreiche Aufsätze in Blätter für Pfälzische Kirchengeschichte, Liturgische Blätter der Ev. Kirche der Pfalz und Pfälzisches Pfarrerblatt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Lau Verlag – Zivilreligion. Abgerufen am 12. April 2023.
  2. Liste der Dissertationen und Habilitationen am DWI. Abgerufen am 31. Oktober 2022.
  3. Gerhard Besier: Befehl zum Abschuß. In: Focus Magazin. 1998, abgerufen am 12. April 2023.
  4. Theologe: Staat und Kirche sollten vollständig getrennt sein. Kirchliche Sammlung: Klima und Gerechtigkeit verdrängen Glaubensthemen. In: SELK Informationen. 46, Nr. 443 der Gesamtfolge 2018, S. 33–34.